Meinung gefragt

[onexlounge]

Hallo Lieber User ich hab mich entschieden mir ein Logo über designen lassen zu entwerfen, habe mein Favoriten mal angehängt. Was haltet Ihr von der Umsetzung passt das Logo zu einer Buchbinderei die Exklusiv ausgerichtet ist oder habt Ihr Anregungen was noch angepasst werden könnte. Ich persönlich würde das Geschnörkel und die Presse gern tauschen habe aber überhaupt keine Idee.

 

Eure Meinung ist gefragt - Vielen DankLogo.pdf

[Gast bertel]

Wer die Gerätschaften nicht kennt, wird nicht wissen, dass du eine Buchbinderei betreibst. Wäre nicht "Handbuchbinder" statt "Manufaktur" passender? Den Namen empfinde ich als zu weit gesperrt, der fliegt auseinander.

[Schwalbenkoenig]

Ich würde auch »Manufaktur« ersetzen. »Buchbinde-Manufaktur« könnte ja eine Alternative sein. 

 

Die Sans Serif unten (Myriad? Frutiger?) passt m. E. nicht so ganz dazu. Warum nicht einfach die gleiche Serif wie oben nehmen?

 

Das Ornament-Zeichen oben find ich sehr ok und drückt auch Exklusivität aus. Wenn man ganz heikel sein will, passt der Kontrast der Gerätschaften nicht ganz zum Kontrast der Ornamente. Aber auch so find ich es gut. 

[Andrea Preiss]

Du schreibst, dass deine Buchbinderei exklusiv ausgerichtet ist, lässt dann dein Logo (voraussichtlich billig) über Designenlassen erstellen und suchst dann Beratung umsonst. In meinen Augen stimmt da etwas nicht ...

 

Zum Logo kann ich soviel sagen, dass es mich eher an eine Porzellan-Manufaktur oder einen Herrenschneider erinnert.

In klein wird es nicht mehr funktionieren, weil man dann die relevanten Werkzeuge nicht mehr erkennen kann

[Kathrinvdm]

… Du schreibst, dass deine Buchbinderei exklusiv ausgerichtet ist, lässt dann dein Logo (voraussichtlich billig) über Designenlassen erstellen und suchst dann Beratung umsonst. In meinen Augen stimmt da etwas nicht ...

 

Es lag mir auf der Zunge … danke Andrea!

 

Hier im Forum sind wir eigentlich alle dafür bekannt, Fragestellern im Rahmen des Machbaren gerne und ausführlich zu helfen. Ich persönlich habe aber ein Problem damit, wenn jemand eine Plattform wie „Designen lassen« beschäftigt (Corporate-Design-Projekte beginnen dort mit Preisen von 434 €), bei der ziemlich klar ist, dass kein sorgfältiger und umfassender Design-Prozess zu den dort gezahlten Preisen machbar ist (beziehungsweise wenn, dann kann der dafür tätige Gestalter definitiv nicht von seiner Arbeit leben). In diesem Fall hält sich meine Hilfsbereitschaft ausnahmsweise in Grenzen. Das hat nichts damit zu tun, dass mir der Threadersteller nicht sympathisch wäre oder dass ich ihm bei anderer Fragestellung nicht gerne helfen würde, aber ich möchte nicht unentgeltlich die Beratungsdefizite beseitigen, die auf einer Plattform mit Dumpingpreisen verursacht wurden. 

 

Wenn wir professionellen Gestalter die Mitgliedschaft in unseren Berufsverbänden ernst nehmen und gemeinsam für eine Preisgestaltung kämpfen wollen, die den Gestaltern ein Erarbeiten der Lebenshaltungskosten zu vernünftigen Rahmenbedingungen ermöglicht, dann müssen wir auch dafür einstehen und die Unterstützung solcher Plattformen ablehnen. 

 

Onexlounge, ich wünsche Dir alles Gute und dass Du ein gutes Logo für Dich finden mögest. 

[Pachulke]

Ach kommt, Mädelz, welcher handwerkliche Buchbinder kann denn heuer vierstellige Beträge für ein Logo ausgeben? Da wird doch meist die Alternative nicht preiswert oder teuer sein, sondern preiswert oder gar nicht. Insofern habt Ihr sicher nichts verpaßt.

Mich stört spontan am meisten, daß die Gerätschaften (Spindelpresse und Prägewerkzeuge) im Maßstab so grob unterschiedlich sind. Eine Beschränkung auf die Spindelpresse wäre sicher besser. Etwas Vereinfachung kann der Entwurf ohnehin vertragen.

Schnelle Erste Hilfe wäre: Presse größer, so daß sie den ganzen Raum zwischen Oberschnörkel und Namen einnimmt, gekreuzte Striche und Kleinwerkzeuge entfallen, Schriftzug »Seit 1890« negativ im Fundament der Spindelpresse eingelassen und in der Schrift von »Manufaktur«. Dann hätte man mit wenigen Handgriffen schon mal ein erträgliches und professionell anmutendes Ergebnis.

Daß Manufaktur als Begriff zu unspezifisch ist, finde ich natürlich auch.

[Microboy]

Das PDF mit dem Logo wurde übrigens in Corel Draw X5 erzeugt! 

 

[Martin Z. Schröder]

Da in diesem Fall die Alternative preiswert gleich unbrauchbar ist, wäre »gar nicht« nicht der übelste Weg. Ich habe mir mein Zeichen erst machen lassen, als ich das Geld dafür hatte, ein paar Jahre nach der Gründung meiner Werkstatt. Vorher habe ich einfach das Zunftzeichen verwendet. Das gibt es auch für Buchbinder. Und man kann es nach ein paar Jahren elegant gegen ein eigenes Signet tauschen. Da zum Handbuchbinder durchaus auch Kenner der Materie gehen, wäre ein schlechtes Signet immer schlimmer als keines, denn das schlechte schreckt ab. Und in dem vorliegenden paßt kein Teil zum andern, es ist viel zu komplex, na, wurde ja alles schon gesagt. Ich würde empfehlen: Auftrag abbrechen, Lehrgeld bezahlen, und in drei Jahren oder wenn das Geld da ist (sicherlich keine Tausende) zum Gebrauchsgrafiker gehen.

[Steff11]

Ist die unverkennbare Nähe zum Logo der Meiner Porzelliner nicht problematisch?

So ungefähr stell ich mir als Laie die Arbeitsweise von Billiglöhnern vor.

 

[onexlounge]

Vielen dank für Eure Meinungen, Manufaktur wird auf Briefbogen etc. erläutert da wir auch Stempel herstellen und drucken. Marius Fahrner gefällt mir auch besser als Design lassen aber die 3.500 Euro sind für uns nicht tragbar, daher haben wir es über die Plattfom versucht. Unsere Arbeit ist zwar exklusiv wird aber leider nicht so bezahlt. Ich halte es für keine gute Idee ein Logo später zu ändern wenn sich das aktuelle gerade in den Köpfen festgesetzt hat. Ich gehe noch einmal in mich um überdenke das ganze noch einmal.

[Gast Schnitzel]

Naja, zwischen 300 und 3500 € ist aber auch jede Menge Spielraum ...

Hättste deine erste Idee vielleicht einem einigermaßen erfahrenen Designer gegeben, hätte der es bestimmt für auch nicht viel teurer gerade gedengelt. Ich fand die Idee nämlich gar nicht so schlecht und wenn die Ideenfindung und Recherche entfällt oder verkürzt werden kann, muss ein Logo auch nicht sooo teuer werden.

 

Mich stört an diesen Portalen gar nicht unbedingt der Preis pro Auftrag (der ist in der freien Marktwirtschaft ja jedem freigestellt), sondern eher, dass die Chance einen Auftrag durchzubekommen relativ gering ist. Wenn man 300 € für ein Logo bekommt und der Anspruch nicht besonders hoch ist, bitte schön. Aber, wenn man für 200 verschiedene Projekte Entwürfe einreichen muss um mal einen Auftrag zu bekommen, drückt das den Preis gewaltig.

[Gast Schnitzel]

Wenn ich ein Buch produzieren lasse, lasse ich ja auch nicht 200 Drucker/Buchbinder die Auflage herstellen und entscheide mich nachher nur für einen, den ich dann bezahle ...

 

Edit: Und das PDF ist ja auch wieder herrlich: ein eingebettetes Bild 

[onexlounge]

Das das Portal nicht fair ist sehe ich genau so, aber es ist ja jedem freigestellt dort Entwürfe einzureichen ich persönlich würde mich an so etwas nicht beteiligen, was da im Vergleich zu eingestellten Entwürfen rumkommt ist ein Trauerspiel. Hast Du sonst eine Tipp für mich wie ich am besten einen erfahrenen Designer finden kann der sich mit Monogramm etc. auskennt - vielleicht muss ich doch einen anderen Weg bestreiten.

[TobiW]

Wir haben hier im Forum z.B. eine Börse, in der du eine Anfrage posten kannst. Hier tummeln sich ja einige fähige Gestalter und Schriftmenschen …