Winkelhaken Geschrieben April 17, 2014 Geschrieben April 17, 2014 Für regelmäßige Zwischentitel in einem Film (je zwei Zeilen auf einfarbigem Hintergrund, 4 Sekunden Dauer) suche ich die optimale vertikale Höhe. Gibt es hier so etwas wie eine Daumenregel für angenehme Lesbarkeit? Knapp oberhalb der Mitte?
Phoibos Geschrieben April 17, 2014 Geschrieben April 17, 2014 Kommt auf die Entfernung des Bildmaterials zum Zuschauer an. Lehrer wird empfohlen, an den Tafeln in etwa daumengroß zu schreiben.
Phoibos Geschrieben April 17, 2014 Geschrieben April 17, 2014 Hier gibt es noch weiterführende Informationen: http://www.typografie.info/3/page/artikel.htm/_/wissen/studie-leserlichkeit
Winkelhaken Geschrieben April 17, 2014 Themen-Ersteller Geschrieben April 17, 2014 Danke für die Antwort! Habe mich irreführend ausgedrückt, meinte eigentlich die vertikale Position der Schrift auf der 4:3 Grundfläche.
Phoibos Geschrieben April 17, 2014 Geschrieben April 17, 2014 Die anwesenden Profis können Dir mehr sagen, ich hingegen erwarte einen Zwischentitel mittenmittig, denn er soll sich ja von den Untertiteln abgrenzen und da die Mitte der Fläche wohl zuerst fokussiert wird, mag ich bei einer solch kleinen Zeitspanne auch nicht erst suchen wollen.
Gast Schnitzel Geschrieben April 17, 2014 Geschrieben April 17, 2014 Ich würd’ ja sagen, ohne explizite Erfahrungen mit dem Medium zu haben: wie immer die optische Mitte, die leicht oberhalb der geometrischen Mitte liegt, aber nicht soweit, dass es ›abgehoben‹ aussieht ...
Phoibos Geschrieben April 17, 2014 Geschrieben April 17, 2014 optische Mitte, die leicht oberhalb der geometrischen Mitte liegt <banause>Noch nie gehört</banause> Gibt es dafür einen Rechenweg/Faustregel oder ist das mehr eine Sache nach Gefühl und Wellenschlag?
Ralf Herrmann Geschrieben April 17, 2014 Geschrieben April 17, 2014 Klassischer Fall für Designer-Augenmaß. Es geht ja letztlich darum, dass es optisch richtig sitzt – da braucht es als Maßstab auch nur die Optik.
Gast Schnitzel Geschrieben April 18, 2014 Geschrieben April 18, 2014 ... und die ist äußerst subjektiv* – der eine sieht wirklich als mittig was der andere schon deutlich verrückt sieht. Das gleiche gilt ja auch für waagerechte und senkrechte Balken und den Unterschied zwischen optischen und geometrischen Kreisen ... * kann man subjektiv überhaupt steigern?!
Thomas Kunz Geschrieben April 18, 2014 Geschrieben April 18, 2014 Optische Übungen gibt es in diesem Büchlein. 1
Winkelhaken Geschrieben April 18, 2014 Themen-Ersteller Geschrieben April 18, 2014 Vielen Dank für die Tipps. Ich habe in Selbstversuchen Folgendes herausgefunden:(1) Bei nur einer Zeile wirkt die optische Mitte am stabilsten. Diese befindet sich jedoch nur minimal über der geometrischen Mitte. Oft dürfte es reichen, die geometrische Mitte als Grundlinie zu verwenden.(2) Bei zwei Zeilen im Mittelachsensatz bestimmt die längere Zeile wo die Schrift optisch verankert ist. Damit verschiebt sich die wahrgenommene Mitte etwas, je nachdem ob die obere oder untere Zeile länger ist.(3) Einen grossen Einfluss hat der Kontext. Kommt vor dem Zwischentitel eine Filmszene, in welcher der Blick im oberen Bildteil liegt, muss auch ein folgender Zwischentitel in der optischen Mitte erst wieder fokussiert werden und wirkt unter Umständen unangenehm weit unten. Jedoch kaum zu vermeiden, wenn man bei (statischen) Zwischentiteln konsistent bleiben will. 1
Winkelhaken Geschrieben April 22, 2014 Themen-Ersteller Geschrieben April 22, 2014 Nachtrag: die vertikale Mitte als Position für Schrift scheint bei digitalen Filmen generell problematisch zu sein, wenn man das Abspielmedium nicht vorher kennt. Beim Windows Media Player erweitert sich das wahrgenommene Rechteck um den oberen Fensterbalken, so dass die Schrift schon sehr weit oben liegen muss, um optisch nicht nach unten herauszufallen. Bei youtube ist es genau umgekehrt: der dunkelgraue Navigationsbalken erweitert das wahrgenommene Rechteck nach unten, so dass für eine halbwegs harmonische Mitte die Schrift nicht über der geometrischen Mitte liegen darf. Lediglich auf rahmenlosen Playern oder im Vollbildmodus bleibt die optische Mitte dieselbe wie im Videoschnittprogramm.Daraus würde ich folgern: Wo möglich, Schrift in Zwischentiteln an entschlossenen Positionen, z.B. immer unten, positionieren. Noch besser, bewegte Typografie einsetzen, die sich an den Fixationspunkten der umliegenden Szenen orientiert, wie dies häufig bei Werbefilmen getan wird.
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