gegenwind Geschrieben Mai 8, 2014 Geschrieben Mai 8, 2014 Hallo Leute, zum ersten Mal in meinem Leben habe ich den Auftrag bekommen eine Plane für einen Anhänger zu gestalten. Ich habe noch nie eine schöne Plane auf einem Anhänger gesehen, der irgendwo herumsteht, damit Autofahrer ihn anschauen. Meistens zwei Schlagwörter und eine Telefonnummer gesetzt in einer verzerrten fetten Helvetica. Nun sitze ich gerade dran und denke mir, dass diese Art der Werbung für Anhänger-Planen-Gestaltung wohl die einzige ist, die funktioniert? Diese Werbeform ist mir eigentlich völlig suspekt, weil ich niemals so einem Ding Aufmerksamkeit schenken würde oder geschweige denn die Telefonnummer notieren würde. Nun sitze ich hier frustriert und weiß nicht was ich tun soll. Die typografischen Ideale muss ich wohl aufgeben, damit dieser Anhänger überhaupt funktionieren kann? Ich weiß nicht wie ich mit meinem Corporate Design damit umgehen soll oder mit Schriftgrößen und Textabständen oder dem Logo. Das Logo weglassen und nur die Telefonnummer plus Schlagwörtern? Danke! PS: Gibt es Studien über die Wirksamkeit dieser Anhänger-Beschriftungen neben einer befahrenen Landstraße?
Phoibos Geschrieben Mai 8, 2014 Geschrieben Mai 8, 2014 PS: Gibt es Studien über die Wirksamkeit dieser Anhänger-Beschriftungen neben einer befahrenen Landstraße? Zumindest in Hamburg würdest Du Dir den Hass aller Parkplatzsuchenden zuziehen. Andererseits gibt es hier viel Werbung (die Stadt finanziert so die Stadtmöblierung) am Straßenrand bis hin zur Verkehrsgefährdung. Da es also alle machen, scheint ein gewisser Effekt vorhanden zu sein...
Gast Schnitzel Geschrieben Mai 8, 2014 Geschrieben Mai 8, 2014 Mach doch einen QR-Code drauf Ernsthaft: Telefonnummer halte ich auch immer für recht sinnfrei – es sei denn es ist so eine Taxinummer wie 55555, die sich schnell einprägt. Der Absender sollte halt schnell und klar erkennbar sein und vielleicht noch ein kurzer, knackiger Slogan und gut ...
Phoibos Geschrieben Mai 8, 2014 Geschrieben Mai 8, 2014 Oh, und falls Ihr den Anhänger nicht öfter mal bewegt, wird auch noch eine Sondernutzungsgenehmigung des öffentlichen Raumes fällig.
Pachulke Geschrieben Mai 8, 2014 Geschrieben Mai 8, 2014 Ich habe ja den Zweck des Stranges noch nicht ganz verstanden. Heißt die Fragestellung tatsächlich »Soll ich mir wirklich Mühe geben für diesen Job oder ist eh’ alles Wurst?« Was man aus der Plane machen kann, hängt natürlich immer davon ab, was da beworben werden soll, aber man kann das immer besser oder schlechter machen. Ich habe mit Planenwerbung im öffentlichen Raum (eher an Gebäuden als an Fahrzeugen) eigentlich sehr gute Erfahrungen gemacht, was die bewußte Wahrnehmung durch potentielle Kunden angeht, jedenfalls deutlich bessere als mit Zeitungsanzeigen und dergleichen. Die Telephonnummer halte ich für sehr wichtig, aber nicht unbedingt als tragendes Element der Gestaltung. 1
Kathrinvdm Geschrieben Mai 8, 2014 Geschrieben Mai 8, 2014 Ich habe mal eine Anhänger für eine Fahrschule gestaltet. Kräftige Grundfarbe mit weißer Stadtsilhouette, dazu über der Silhouette das Logo, den Slogan und die Webadresse, ebenfalls in weiß. Das sah plakativ und trotzdem hochwertig aus. Und hatte ein tolle Signalwirkung – sowohl im Straßenverkehr als auch wenn der Anhänger auf dem Grundstück der Fahrschule als Blickfang stand. Man kann aus allem etwas machen – einfach die Herausforderung annehmen und loslegen! 1
Þorsten Geschrieben Mai 9, 2014 Geschrieben Mai 9, 2014 Bei solchen Draußeneinsätzen sollte man m.E. auch im Auge behalten, was Wind und Wetter aus unseren schönen Gestaltungen machen können. Ein Beispiel: Die Intention des Gestalters dürfte klar sein: die Schrift auf dem Banner zum Umwelttag besonders blättrig, rankig, eben grün wirken. Aber auf einem hoch über der Straße durch den Wind gebeutelten Banner wäre eine schlichtere Schrift wahrscheinlich besser gewesen. P.S. Ich hatte das Banner ursprünglich fotografiert, weil mich die »slashed Ohs« irritiert hatten. Kennt jemand zufälligerweise die Schrift?
Gast bertel Geschrieben Mai 9, 2014 Geschrieben Mai 9, 2014 P.S. Ich hatte das Banner ursprünglich fotografiert, weil mich die »slashed Ohs« irritiert hatten. Kennt jemand zufälligerweise die Schrift? (Haben wir die nicht schon mal gesucht? Kommt mir irgendwie bekannt vor …)
Gast bertel Geschrieben Mai 9, 2014 Geschrieben Mai 9, 2014 … Meistens zwei Schlagwörter und eine Telefonnummer gesetzt in einer verzerrten fetten Helvetica. Nun sitze ich gerade dran und denke mir, dass diese Art der Werbung für Anhänger-Planen-Gestaltung wohl die einzige ist, die funktioniert? … Nun ja, das ist eine von vielen Möglichkeiten, aber nicht die einzige. Zunächst müsste man wissen, wie groß der Anhänger ist, was denn überhaupt beworben werden soll (ein Produkt? eine Telefonnummer? reine Imagewerbung? eine Aktion? …?), ist eher Nah- oder doch Fernwirkung erzielbar und erwünscht und so weiter und so fort. Das Logo weglassen und nur die Telefonnummer plus Schlagwörtern? kann natürlich eine großartige Herangehensweise sein, wenn man sich möglichst bedeckt halten möchte, wer denn der Absender der Werbung ist. Ob das zielführend ist, steht wieder auf einem anderen Blatt.
gegenwind Geschrieben Mai 9, 2014 Themen-Ersteller Geschrieben Mai 9, 2014 Hallo Leute, danke für die zahlreichen Antworten. Es geht um ein kleines Unternehmen, das alles rund ums Fenster vertreibt: Plissees, Jalousien, Insektenschutz und solche Dinge. Insgesamt sind es 5 Schlagwörter, von denen zwei Schlagwörter 80% des Umsatzes ausmachen. Das Logo hat nicht den Bekanntheitsgrad einer lokalen Brauerei – es wird wohl keiner kennen. Deswegen hat sich für mich tatsächlich die Frage gestellt, ob man das Logo eher sehr klein platziert. Natürlich stellt sich die Frage ob man etwas daran ändern sollte und dann erst recht das Logo groß verwendet (Also: In Zukunft soll es erkannt werden). Aber vielleicht funktioniert diese Werbung ja vor allem bei Autofahrern die diese Straße jeden Tag befahren und man sich von Woche zu Woche alle Informationen mal kurz anschaut? Wieso lernt man sowas nicht im Studium? Also die Frage war ungefähr: Informationsvollständigkeit und Corporate Design Kompatibilität oder Wirksamkeit im Sinne von Lesbarkeit? Und wie mache ich das jetzt mit der Telefonnummer?
Gast Schnitzel Geschrieben Mai 9, 2014 Geschrieben Mai 9, 2014 Das Logo ist ja nun mal dafür da, dass das Unternehmen schnell und eindeutig erkannt wird. Von daher würde ich das natürlich eher groß darstellen, damit es sich in die Gehirne reinfrisst und bei einer Anzeige im lokalen Käseblatt sofort bekannt vorkommt. Solche Maßnahmen muss man immer im Zusammenhang sehen – nur einen Anhänger aufstellen und sich wundern, warum keiner kommt, geht nicht. Im Studium lernt man doch eher sich mit sowas auseinanderzusetzen um Lösungen zu finden – keine reinen Fakten. Das wäre doch viel zu umfangreich. Bei mir war’s auf jeden Fall eher so ...
Gast bertel Geschrieben Mai 9, 2014 Geschrieben Mai 9, 2014 … Das Logo hat nicht den Bekanntheitsgrad einer lokalen Brauerei – es wird wohl keiner kennen. … Dafür, dass es bald viele kennen werden, ist ja die Werbung da. Es bringt deinem Kunden "Maier" nichts, dass "Jalousien" beworben werden, sondern es müssen "Jalousien von Maier" beworben werden. Vielleicht auch "Maier’s Jalousien". Die Gewichtung zu definieren, ist aber dessen Job. Die Telefonnummer kann dann etwas kleiner ausfallen, weil a) die Interessierten diese suchen werden und b) die Nichtinteressierten sich eh nicht dafür interessieren. Hängt aber auch ein wenig vom Konkurrenzdruck etc. ab. Das Konzept muss aber eigentlich von dir oder deinem Kunden kommen, nicht von uns.
gegenwind Geschrieben Mai 10, 2014 Themen-Ersteller Geschrieben Mai 10, 2014 Der Thread hat mir auf jeden Fall geholfen, danke!
Þorsten Geschrieben Mai 10, 2014 Geschrieben Mai 10, 2014 (Haben wir die nicht schon mal gesucht? Kommt mir irgendwie bekannt vor …) Kann schon sein. Ich weiß, dass ich es schon eine Weile mal posten wollte, kann mich aber nicht daran erinnern, ob ich es tatsächlich gemacht habe (und an etwaige Antworten schon gar nicht). So isses, das Alter. (Außerdem habe ich das Bild nicht auf dem Webspace gefunden, den ich für Bilder zu Forenbeiträgen benutze.)
ThierryM Geschrieben Mai 10, 2014 Geschrieben Mai 10, 2014 wenn du noch ein besseres bild hast, könnte man mal die üblichen suchdienste mit dem muster füttern. ich erkenne die schrift spontan jedenfalls nicht.
Þorsten Geschrieben Mai 10, 2014 Geschrieben Mai 10, 2014 Macht euch damit mal keine Arbeit. Die einschlägigen Suchmaschinen könnte ich auch selbst füttern. Aber ich brauche diese Schrift gar nicht genau. Mich hatte vor allem interessiert, was es mit diesen Os auf sich hat. Sollten die ursprünglich so sein? Oder hat bei der Digitalisierung evtl. jemand 0 und O verwechselt? Oder gibt es andere Präzedenzfälle für solche »gestrichenen Os«? Aber falls sich jemand dafür interessiert, könnte ich noch folgendes anbieten: Glatter hab ich’s nicht.
gegenwind Geschrieben Mai 11, 2014 Themen-Ersteller Geschrieben Mai 11, 2014 https://www.myfonts.com/fonts/cheapprofonts/celtic-garamond-pro/ Kein Strich, aber ein Punkt! (Vielleicht ein Anfang) 1
RobertMichael Geschrieben Mai 11, 2014 Geschrieben Mai 11, 2014 P.S. Ich hatte das Banner ursprünglich fotografiert, weil mich die »slashed Ohs« irritiert hatten. Kennt jemand zufälligerweise die Schrift? Ich weiss nicht ob die gesuchte dabei ist aber hier gibts einige dieser 'Ohs' 1
Þorsten Geschrieben Mai 11, 2014 Geschrieben Mai 11, 2014 Ich weiss nicht ob die gesuchte dabei ist aber hier gibts einige dieser 'Ohs' Aha! Verschiedene Alternativbuchstaben der Desire enthalten gleich mehrere Besonderheiten dieser Schrift. Nicht nur die O-Bippusse, sondern z.B. auch die A-Querstriche u.a. Danke für den Tipp!
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