boernie Geschrieben Mai 16, 2014 Geschrieben Mai 16, 2014 Ein Kollege ist gerade dabei, die Schrift »Bombe«(Otto Ludwig Nägele, Ludwig & Mayer, Frankfurt am Main, 1908)zu rekonstruieren. Leider konnte ich ihm nur ein unvollständigesSchriftmuster (Anhang) anbieten. Hat jemand ein komplettesFigurenverzeichnis und kann dies hier einstellen?
RobertMichael Geschrieben Mai 16, 2014 Geschrieben Mai 16, 2014 eine komplette probe der bombe bzw. ein komplettes figurenverzeichniss habe ich leider nicht, ich könnte auch nur vereinzelte zeichen liefern. unter dem namen 'engel' gibt es eine digitalisierung die an die bombe angelehnt ist. http://bfgjanssen.de/?page_id=771
boernie Geschrieben Mai 16, 2014 Themen-Ersteller Geschrieben Mai 16, 2014 Vielen Dank für die Antwort.Die Schrift »Engel« ist im Original zwar auch von Nägele,basiert aber auf seiner »Feder-Antiqua« von 1911. Bei Google Fonts gibt es eine Version der »Feder-Antiqua« unter dem Namen »Federant«. 1
Vitrioloel Geschrieben Mai 16, 2014 Geschrieben Mai 16, 2014 Lt. GlobalType-Datenbank gibt es eine Bleisatzschrift Kometa von O. E. Lehmann welche wohl der Bombe entspricht.
boernie Geschrieben Mai 19, 2014 Themen-Ersteller Geschrieben Mai 19, 2014 Diese Angabe stammt offensichtlich aus dem Internationalen Index der Bleisatzschriften vom Kollegen Hans Reichardt. Eine Schriftprobe der Kometa fehlt im Index allerdingsebenso wie die Angabe einer Gießerei — und einen Entwerfer O.E. Lehmann sucht mansogar in der Künstler-Liste des Klingspor-Museums vergeblich...
lars.schwarz Geschrieben Mai 19, 2014 Geschrieben Mai 19, 2014 O. E. Lehmann bezieht sich hier auf die Osip Lehmann Gießerei in St. Petersburg 1
boernie Geschrieben Mai 20, 2014 Themen-Ersteller Geschrieben Mai 20, 2014 Danke für den Hinweis. Ein vollständiges Schriftmuster suchenwir allerdings immer noch...Über die Gießerei Osip Lehmann habe ich im Netz folgenden historischenText gefunden:„Eine der bedeutendsten und, was Selbstständigkeit anbelangt, wohl die bedeutendsteSchriftgiesserei Russlands ist die im Jahre 1854 gegründete von Osip Lehmann inSt. Petersburg. Diese Giesserei, die heute einen Umsatz von ca. 50.000 Rb. erzielt,hat sich vorzugsweise auf die Herstellung russischer und überhaupt slavischer Schriftengelegt und besitzt vielleicht eine der vollständigsten Sammlungen derselben .In der Werkstätte befinden sich gegen 25.000 aus derselben hervorgegangeneStahlstempel (Patrizen), die ihrer Hauptzahl nach slavischen Schriftenangehören. Auch im Gusse kleiner Nonpareilleschriften und in dem von Vignetten, Rand- undanderen Verzierungen weist die Lehmannsche Schriftgiesserei hervorragende Leistungen aufund exportirt sogar Matrizen nach dem Auslande. Die Giesserei produzirt jährlich 4000 Pudverschiedene Schriften und stehen bei ihr 16 Gussmaschinen (12 für kleinere und 4 für grosseSchriften) und 5 eiserne Oefen in Verwendung; ebenso befindet sich bei der LebmannscbenGiesserei, welche 3 Meister, 35 Gehülfen und 12 Lehrlinge beschäftigt, einemechnische Werkstätte für Reparatur von Gussmaschinen etc. Diese Giesserei wurde mit sehr geringen Mitteln und in ganz kleinem Maassstabe gegründet und hat sichaus sich selbst zu dem herausgearbeitet, was sie ist.“ 1
lars.schwarz Geschrieben Mai 20, 2014 Geschrieben Mai 20, 2014 Interessante Details. Wo findet man den Text online?
boernie Geschrieben Mai 20, 2014 Themen-Ersteller Geschrieben Mai 20, 2014 Hier:http://luc.devroye.org/mathaei_2_398-411.pdf
Erwin Krump Geschrieben Mai 20, 2014 Geschrieben Mai 20, 2014 Vielleicht hilft diese Vorlage ein wenig. 2
boernie Geschrieben Mai 21, 2014 Themen-Ersteller Geschrieben Mai 21, 2014 Vielen Dank für das Muster!
boernie Geschrieben Mai 22, 2014 Themen-Ersteller Geschrieben Mai 22, 2014 Dank der Vorlage des Kollegen Erwin Krumpgeht die Rekonstruktion der Schrift gut voran. Nochmals herzlichen Dank!
boernie Geschrieben Juni 3, 2014 Themen-Ersteller Geschrieben Juni 3, 2014 Langsam aber sicher nimmt die Rekonstruktion Formen an: 2
Michael_Mayer Geschrieben Mai 20, 2016 Geschrieben Mai 20, 2016 Ich habe ein paar Vorlagen für die Bombe gefunden. Habe damit auch schon Beschriftungen gemacht. Falls Sie die Vorllagen in größerer Auflösung brauchen können, sende ich Ihnen diese gerne zu. 2
RobertMichael Geschrieben Mai 20, 2016 Geschrieben Mai 20, 2016 @staatsrat ich glaube @boernie ist hier nicht mehr on board, du kannst ihn aber sicher über seine website kontaktieren: http://vau-ef-be.beepworld.de magst du uns evtl. etwas mehr über den auftrag erzählen, wie bist du auf die 'bombe' gekommen, woher stammt dein foto und hast du die schrift extra dafür nachgezeichnet?
Michael_Mayer Geschrieben Mai 20, 2016 Geschrieben Mai 20, 2016 @RobertMichael Hallo Robert, danke für den Hinweis auf Boernie und seine vau-ef-be-Seite. Ich wusste nicht, dass Boernie Bernhard Schnelle ist. Ich beschäftige mich schon lange mit dieser Schrift und ihren Varianten weil ich als Schriftenmaler sehr viel für die Augustiner Brauerei in München arbeite. Die Hausschrift von Augustiner, ist der "Bombe" sehr ähnlich. Sie basiert wahrscheinlich auf der "Enge Münchener Fraktur" von Flinsch/ bzw. der Bauerschen Gießerei. Mein ehemaliger Chef von der Schriftenmalerei Triebenbacher, die es bis vor ein paar Jahren in München noch gab, hat von den 1950ern bis in die 90er Jahre fast alle Fassaden- und Schilderbeschriftungen für Augustiner gemacht und diese Schrift dabei immer wieder variiert. Ich bin nun dabei sie in mehreren Schnitten zu vereinheitlichen und zu digigitalisieren, was sehr aufwendig ist. Ich nehme eine große Sammlung an Fotos von diesen Beschriftungen dafür als Grundlage. Mehr Beispiele dieser Schrift in gemalter Form hier: https://www.flickr.com/photos/schilderwerkstatt/19153086923/in/photostream https://www.flickr.com/photos/schilderwerkstatt/18351328101/in/photostream https://www.flickr.com/photos/schilderwerkstatt/17967016032/in/photostream Schönen Gruß, Michael Mayer, München 2
RobertMichael Geschrieben Mai 20, 2016 Geschrieben Mai 20, 2016 ganz toll! halt uns auf dem laufenden! eventuell können dir ja unsere mitglieder bei der digitalisierung der schrift helfen und einen font daraus zu stricken.
CLMNZ Geschrieben Mai 20, 2016 Geschrieben Mai 20, 2016 L E C K E R Augustiner gibts zum Glück hier auch im Getränkemarkt und ich hab mir extra eine Augustiner-Biergartengarnitur zu mir »exportiert«
Michael_Mayer Geschrieben August 8, 2016 Geschrieben August 8, 2016 Flohmarktfund zum Thema Bombe: sogar mit magerer Version der Bombe. 1
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