Postmadesign Geschrieben Juni 12, 2014 Geschrieben Juni 12, 2014 In dieser Diskussion ist die Frage gekommen ob die Benutzung von Gleitkomma-Werte, wie es Glyphs ermöglicht, evt. Probleme verursacht in der Export oder Anwendung der generierten Schriften. Habt ihr da Erfahrungswerte oder Informationsquellen zu bieten? Eine andere Möglichkeit um mit feinere Details zu arbeiten als es das Standard Raster erlaubt ist das erhöhen der UPM-Wert. Normal für Postscript basierte Schriften ist eine UPM von 1000 pt, für Truetype ist 2048 üblich. Aber ich habe auch schon viele Schriften gesehen wo dies nicht zutrifft. Z.B. gibt es auch ein Designer der seine Postscript basierte Fonts immer mit 3333 UPM anlegt. Ist es also beliebig welchen UPM Wert man nimmt, oder gibt es da irgendwelche technische Einschränkungen?
catfonts Geschrieben Juni 12, 2014 Geschrieben Juni 12, 2014 Ich glaube, die 1000 Upm bei Postscript-Schriften - und dann die 2048-Upm stammen noch aus der Zeit, als ein "guter PC" noch einen mit 16Mhz getakteten 16bit-Prozessor, 1MB Arbeitsspeicher und eine Festplatte mit so um die 40MB hatte, und man für Vektorschriften noch den ATM hinzu installieren musste. das neuere Truetype bekam dann als Ausgleich für die einfachere Kurvenbeschreibung mittels quadratischer B-Splines statt Kubischer bei Postscript Schriften (es sind KEINE Bezier-Kurven) hat man dann eben die Auflösung auf 2048 vergrößert. Spätestens mit Einführung der Unicode-Gerechten OpenType-Schriften sollten diese Grenzen wohl Vergangenheit sein. Auch glaube ich, dass man, selbst wenn man auf z.B. 4096 UPM ausweicht deutlich handlichere Konturbeschreibungen der Glyphen erreicht, was ja auch der Schnelligkeit beim Rendern zu gute kommt, als wenn man bei 1000 UPM auf Gleitkomma-Zahlen zurückgreifen muss. Anmerkung: die "Anfasser" bei B-Splines heißen De-Boor-Punkte.
Ralf Herrmann Geschrieben Juni 12, 2014 Geschrieben Juni 12, 2014 Probleme mit Fonts mit Gleitkomma-Werten sind mir nicht bekannt. Fonts mit unüblichen UPM-Werten funktionieren in gängigen Anwendungen auch problemlos. Wir haben selbst auch Fonts mit höheren UPM-Werten (2000 statt 1000) im Einsatz. Wenn eine Anwendung da Probleme macht, ist es letztlich deren Bug, die OpenType-Spezifikationen nicht umgesetzt zu haben. Auch glaube ich, dass man, selbst wenn man auf z.B. 4096 UPM ausweicht deutlich handlichere Konturbeschreibungen der Glyphen erreicht, was ja auch der Schnelligkeit beim Rendern zu gute kommt, als wenn man bei 1000 UPM auf Gleitkomma-Zahlen zurückgreifen muss. Es arbeitet sich halt einfach besser im Fonteditor, wenn Abstände z.B. »50 Einheiten« betragen und nicht jeder Wert 48,3923 ist und dann so verglichen und an andere Stelle übernommen werden muss.
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