Schriftart aus Lehrbuch aus den 70ern gesucht

[Thorsten2]

Hallo zusammen,

 

ich suche die Schriftart aus dem Buch "Goethes Faust“ von Resenhöfft (1975). Die erste Seite ist im pdf eingescannt. Meine Suche über „whatthefont“ war ziemlich erfolglos.

 

Ich würde mich riesig freuen, wenn jemand diese Schriftart kennt.

Besten Dank an Alle, auch für diese wirklich tolle Seite!

Thorsten

 

Schriftprobe.pdf

[Gast bertel]

Ähnlich ist die

https://www.myfonts.com/fonts/adobe/new-century-schoolbook/roman/?meta=/1561/Kriegsgefangenenlager/New+Century+Schoolbook+Roman

 

Kam 2000 auf den Markt, gab’s also so nicht in Blei.

[RobertMichael]

doch doch. vielleicht nicht genau diese oben genannte, aber die century gabs:

http://en.wikipedia.org/wiki/Century_type_family#Schoolbook_Oldstyle

 

https://www.myfonts.com/fonts/urw/century-schoolbook/t-regular/?meta=/4015/Kriegsgefangenenlager/Century+Schoolbook+Regular

 

da es da aber tausend + eine digitaliserung gibt, eventuell nochmal genau vergleichen oder einen besseren scan einstellen.

[Uwe Borchert]

Hallo,

 

Ähnlich ist die

https://www.myfonts.com/fonts/adobe/new-century-schoolbook/roman/?meta=/1561/Kriegsgefangenenlager/New+Century+Schoolbook+Roman

 

Kam 2000 auf den Markt, gab’s also so nicht in Blei.

 

Die Century-Familie ist etwas älter und kam kurz vor 1900 auf.

http://en.wikipedia.org/wiki/Century_type_family

 

Die New Century Schoolbook (NSC) sollte auch etwas viel älter als 2000 sein.

http://www.identifont.com/show?SH

Ja genau ... in den 1910ern geschnitten, Copyright unbekannt und daher sehr weit verbreitet. Die NSC von URWPP gibt es auch im Base35-Paket für Ghostscript von Artifex zum freien Download. Mist ... Link ist wech ...

 

Hier mal über eine Spiegelsuchmaschine ...

http://www.filewatcher.com/m/urwfonts-1.41.tar.bz2.4456249-0.html

Auf CTAN findet man die Schriften auf jeden Fall ...

ftp://ftp.dante.de/pub/tex/obsolete/support/ghostscript/AFPL/GhostPCL/

Obsolete? *UNLIKE *KLICK* *KLICK* *KLICK* *KLICK* *KLICK* *KLICK* *KLICK*

ftp://ftp.dante.de/pub/tex/fonts/psfonts/urw/

Ja, ist richtig! Lies einfach mal:

ftp://ftp.dante.de/pub/tex/fonts/psfonts/urw/base35/README.base35

 

<ZITAT>

KB name   FontName (URW)            corresponding Adobe font:             --------------------------------------------------------------------------uagd8a    URWGothicL-Demi           pagd8a    AvantGarde-Demi               uagdo8a   URWGothicL-DemiObli       pagdo8a   AvantGarde-DemiOblique       uagk8a    URWGothicL-Book           pagk8a    AvantGarde-Book              uagko8a   URWGothicL-BookObli       pagko8a   AvantGarde-BookOblique       ubkd8a    URWBookmanL-DemiBold      pbkd8a    Bookman-Demi                 ubkdi8a   URWBookmanL-DemiBoldItal  pbkdi8a   Bookman-DemiItalic           ubkl8a    URWBookmanL-Ligh          pbkl8a    Bookman-Light                ubkli8a   URWBookmanL-LighItal      pbkli8a   Bookman-LightItalic          ucrb8a    NimbusMonL-Bold           pcrb8a    Courier-Bold                 ucrbo8a   NimbusMonL-BoldObli       pcrbo8a   Courier-BoldOblique          ucrr8a    NimbusMonL-Regu           pcrr8a    Courier                      ucrro8a   NimbusMonL-ReguObli       pcrro8a   Courier-Oblique              uhvb8a    NimbusSanL-Bold           phvb8a    Helvetica-Bold               uhvb8ac   NimbusSanL-BoldCond       phvb8an   Helvetica-Narrow-Bold        uhvbo8a   NimbusSanL-BoldItal       phvbo8a   Helvetica-BoldOblique        uhvbo8ac  NimbusSanL-BoldCondItal   phvbo8an  Helvetica-Narrow-BoldObliqueuhvr8a    NimbusSanL-Regu           phvr8a    Helvetica                    uhvr8ac   NimbusSanL-ReguCond       phvr8an   Helvetica-Narrow             uhvro8a   NimbusSanL-ReguItal       phvro8a   Helvetica-Oblique            uhvro8ac  NimbusSanL-ReguCondItal   phvro8an  Helvetica-Narrow-Oblique     uncb8a    CenturySchL-Bold          pncb8a    NewCenturySchlbk-Bold        uncbi8a   CenturySchL-BoldItal      pncbi8a   NewCenturySchlbk-BoldItalic  uncr8a    CenturySchL-Roma          pncr8a    NewCenturySchlbk-Roman       uncri8a   CenturySchL-Ital          pncri8a   NewCenturySchlbk-Italic      uplb8a    URWPalladioL-Bold         pplb8a    Palatino-Bold                uplbi8a   URWPalladioL-BoldItal     pplbi8a   Palatino-BoldItalic          uplr8a    URWPalladioL-Roma         pplr8a    Palatino-Roman               uplri8a   URWPalladioL-Ital         pplri8a   Palatino-Italic              usyr      StandardSymL              psyr      Symbol                        utmb8a    NimbusRomNo9L-Medi        ptmb8a    Times-Bold                   utmbi8a   NimbusRomNo9L-MediItal    ptmbi8a   Times-BoldItalic             utmr8a    NimbusRomNo9L-Regu        ptmr8a    Times-Roman                  utmri8a   NimbusRomNo9L-ReguItal    ptmri8a   Times-Italic                 uzcmi8a   URWChanceryL-MediItal     pzcmi8a   ZapfChancery-MediumItalic    uzdr      Dingbats                  pzdr      ZapfDingbats                  </ZITAT>

Ich hoffe weiter zur Verwirrung beigetragen zu haben und trolle mich vom Acker.

[Thorsten2]

Toll! Danke!! :))

[catfonts]

Eine ebenfaals recht ähnliche (wenn auch nicht 100%:

 

http://www.fonts.com/de/font/monotype/news-no-2/regular

[Jens Kutilek]

Die »falschen« Anführungszeichen und die wackligen Buchstabenabstände sehen mir weniger nach Fotosatz oder Bleisatz aus, als nach einer Art Schreib-/Setzmaschine mit Proportionalschrift wie der IBM Selectric Composer oder Varityper. Dann würde es sich um eine Century handeln, die auf diese Maschine adaptiert wurde und den bauartbedingten Beschränkungen unterliegt.

 

Ein interessantes Gebiet, aber ich glaube noch niemand hat sich daran gemacht, diese alten gurkigen Schriften originalgetreu zu digitalisieren :)

 

Hier ist eine Century-8-Punkt-Probe aus dem IBM-Composer-Handbuch: https://www.flickr.com/photos/8488065@N03/14366110557/sizes/l/

 

Die Zurichtung der Schriften unterlag zwar einem groben Einheitensystem, aber dafür waren die Schriften auf jede Punktgröße optisch angepaßt. Die 9- und 10-Punkt-Schnitte laufen deutlich schmaler als der 8-Punkt-Schnitt.

[catfonts]

Ich glaube sehr, das liegst du zu 100% richtig. Mich erinnert das an die Zeit meines Studiums-Hauptpraktikums in einer Anlagenbau-Firma.

 

Wir hatten da eine IBM Selectric 1, wirklich ein feines Schreibgerät:- genau diese, und auch in dieser Farbe. (Warum nur hat man hinterher bei Computern nur dieses langweilige Scxhmutzgrau gehabt?)

 

Zu meinen Aufgaben gehörte es, für die Anlagenprojekte große Zeichnungen mit Tusche auf Transparentpapier (und zum Schaden meiner Tuschefüller auch auf Zeichenfolie, von der ich zunächst nicht wusste, wie diese Folie meine Stifte abschleift (ich musste nämlich meine EIGENEN Stifte nutzen - glücklicherweise hat Rotring mir die kostenlos und anstandslos ersetzt) anfertigen. Also auch Planskizzen der ganzen Anlage. Hier war dann auch viel zu beschriften, und das alles mit der Schriftschablone sauber hin zu bekommen, dauerte einfachg viel zu lang, und sah hinterher auch nicht wirklich sauber aus.

Ich hatte aber unserer Schreibkraft über die Schulter gesehen, und dabei eben auch beobachtet, wie das mit der Korrektur bei dieser Maschine mit ihrem Plastik-Farbband funktionierte: Das Korrekturband war eine Art Tesafilm, der den ausgestanzten und aufs Papier geklebten Buchstaben wieder vom Papier zupfte, und somit jeden falsch geschriebenen Buchstaben schon sauber sammelte. Das brachte mich auf eine Idee:

Ich blieb etwas Länger, um ungestört experimentieren zu können, denn die Schreibmaschine war ja das Heiligtum unserer "Tipse" (auch so ein Wort, für die Sammlung aussterbender Worte)

Ich nahm also tatsächlich Tesafilm, um damit ganze Worte vom Papier zu heben. Normales Schreibmaschinenpapier (das nächste aussterbende Wort) eignete sich hierfür nicht so gut, aber Transparent-Papier war klasse. Sso schrieb ich, nachdem ich den Kugelkopf "Orator" eingesetzt hatte (die war schön groß) einfach alle meine Beschriftungen auf das Blatt, Klebte Tesafilm drauf, und konnte so die Texte von meinem Schreibblatt heben, und positionsgenau und in jeder passenden Ausrichtung auf meine Zeichnung kleben. Anschließend schnell noch die Zeichnung durch das Lichtpausgerät genudelt und am nächsten Morgen hatte mein Chef die fertige - und schon gepauste Zeichnung normgerecht gefaltet auf seinem Schreibtisch, und ich hatte den Tag dann auch noch frei.