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Kalligrafie-Übungen mit Gouache

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Hallo Leute,

ich hoffe das passt hier auch noch ins Forum rein.

Ich übe derzeit das Schreiben mit einem Breitpinsel, aber ich tu mir sehr schwer mit dem Farbauftrag.

Entweder ist meine verdünnte Gouache zu dickflüssig – der Farbauftrag ist zu groß und es bleibt nicht genug Farbe für den ganzen Schwung übrig – oder zu dünn – dann ist es unmöglich den Anstrich und den Abstrich schön zu getalten.

 

Wie macht ihr das? Gibt es ein Trick, damit ich die goldene Mitte treffe? Ein Zusatzstoff?

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Ich verwende eher wässrige Farben zum Schreiben mit dem Flachpinsel auf Papier – Aquarell oder Tinte. Mit ein bisschen Übung schafft man es nach einer Weile, die Flüssigkeitsmenge im Pinsel bedarfsgerecht zu dosieren. Kollege Schnitzel wird für seine Arbeiten auf Holz und metallischen Untergründen aber sicherlich andere Farben verwenden, ich schätze, da funktionieren Dispersionsfarben, Gouache, Acryl oder auch Lackfarben. 

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Das ist aus der Ferne schwer zu beurteilen. Was für Farbe hast du? Welcher Hersteller? Was für Pinsel nimmst du? Und auf welchem Papier schreibst du?

Prinzipiell würde ich nur vernünftig pigmentierte Farbe verwenden, ansonsten ärgert man sich. Schmincke ist da immer eine gute Wahl, da muss es gar nicht Calligraphy Gouache sein – ich nehme gerne die Designers Gouache in HKS-Tönen. Die kann man wunderbar sehr stark verdünnen ohne, dass sie groß an Farbkraft verliert*. Das ist für das Schreiben mit Federn wichtig. Gouache ist, gerade wenn man größer schreibt eigentlich ein perfektes Schreibmittel, man muss aber darauf achten, dass man nicht einmal die Farbe anrührt und dann damit arbeitet, sondern man muss schon dauernd neu verdünnen da sie schnell auftrocknet. Zusätze sind eigentlich nicht notwendig. Vielleicht gibt es welche, die die Standzeit verlängern, aber eigentlich geht es auch ohne. Vernünftige Qualität der Farben vorausgesetzt.

Das nächste ist der Pinsel. Einfache kurze Flachpinsel nehmen wenig Farbe auf und sind entsprechend schnell leer. Für manche kalligrafischen Effekte kann das eine tolle Sache sein, wenn man solche ausgefransten™ Strichenden haben will. Will man aber exakt gleichmäßig dargestellte Buchstaben haben, braucht man Pinsel, die je nach Größe der Schrift, genug Farbe aufnehmen können. Entscheidend dafür ist die Länge und das Material der Haare. Gute Erfahrungen haben ich mit diesen gemacht, allerdings mit 1-Shot-Lack. Die können, wenn man die Farbe entsprechend einstellt und man sich etwas Mühe gibt fast so scharf sein, wie eine Feder oder ein Automatik Pen.

Und dann ist da noch das Papier ...

 

* HKS 43 auf schwarzem Papier (Tonkarton oder Ingres) ist der Hammer, das strahlt richtig  :nicken:  :-P

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Das ist der Schmierzettel für eine Arbeit die ich gerade für meine nächste Kalligrafie-Ausstellung im Oktober gemacht habe. Die oben genannte Gouache auf schwarzem Tonkarton mit einer Brause-Stenofeder geschrieben. Darüber sieht man die Unziale, die ich im Nachbarthreat erwähnt habe. Die Federbreite ist etwa 1 mm, also ca. 7 mm Schrifthöhe – zur Vorstellung der Dimensionen. Man sieht auch, dass das Weiß nicht so deckend ist, wenn’s entsprechend eingestellt ist, da dies eine günstige Schul-Tempera ist.

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Kollege Schnitzel wird für seine Arbeiten auf Holz und metallischen Untergründen aber sicherlich andere Farben verwenden, ich schätze, da funktionieren Dispersionsfarben, Gouache, Acryl oder auch Lackfarben. 

Für Schilder und Mopeds: 1Shot only  :nicken:

Für die erwähnte Ausstellung habe ich jetzt auch mit Gouache auf gebeiztem und klarlackiertem Holz geschrieben und das ging sogar. Meistens hat man dann das Problem, dass zu wässerige Farbe abperlt. Die Gouache habe ich so eingestellt, dass sie gerade so noch aus der Feder läuft aber zäh genug ist nicht abzuperlen.

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... und als Herbst-Stress-Prokrastinations-Rätsel: Wer kriegt die beiden Zitate auf meinem Schmierzettel zusammen und kann die Original-Werke dazu nennen? Kleiner Tipp: Die Unziale ist wohl das bekanntere Zitat, ist im Original (also englisch) und beide stammen vom gleichen Autoren ... 

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Das ist aus der Ferne schwer zu beurteilen. Was für Farbe hast du? Welcher Hersteller? Was für Pinsel nimmst du? Und auf welchem Papier schreibst du?

Prinzipiell würde ich nur vernünftig pigmentierte Farbe verwenden, ansonsten ärgert man sich. Schmincke ist da immer eine gute Wahl, da muss es gar nicht Calligraphy Gouache sein – ich nehme gerne die Designers Gouache in HKS-Tönen. Die kann man wunderbar sehr stark verdünnen ohne, dass sie groß an Farbkraft verliert*. Das ist für das Schreiben mit Federn wichtig. Gouache ist, gerade wenn man größer schreibt eigentlich ein perfektes Schreibmittel, man muss aber darauf achten, dass man nicht einmal die Farbe anrührt und dann damit arbeitet, sondern man muss schon dauernd neu verdünnen da sie schnell auftrocknet. Zusätze sind eigentlich nicht notwendig. Vielleicht gibt es welche, die die Standzeit verlängern, aber eigentlich geht es auch ohne. Vernünftige Qualität der Farben vorausgesetzt.

Das nächste ist der Pinsel. Einfache kurze Flachpinsel nehmen wenig Farbe auf und sind entsprechend schnell leer. Für manche kalligrafischen Effekte kann das eine tolle Sache sein, wenn man solche ausgefransten™ Strichenden haben will. Will man aber exakt gleichmäßig dargestellte Buchstaben haben, braucht man Pinsel, die je nach Größe der Schrift, genug Farbe aufnehmen können. Entscheidend dafür ist die Länge und das Material der Haare. Gute Erfahrungen haben ich mit diesen gemacht, allerdings mit 1-Shot-Lack. Die können, wenn man die Farbe entsprechend einstellt und man sich etwas Mühe gibt fast so scharf sein, wie eine Feder oder ein Automatik Pen.

Und dann ist da noch das Papier ...

 

* HKS 43 auf schwarzem Papier (Tonkarton oder Ingres) ist der Hammer, das strahlt richtig  :nicken:  :-P

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Das ist der Schmierzettel für eine Arbeit die ich gerade für meine nächste Kalligrafie-Ausstellung im Oktober gemacht habe. Die oben genannte Gouache auf schwarzem Tonkarton mit einer Brause-Stenofeder geschrieben. Darüber sieht man die Unziale, die ich im Nachbarthreat erwähnt habe. Die Federbreite ist etwa 1 mm, also ca. 7 mm Schrifthöhe – zur Vorstellung der Dimensionen. Man sieht auch, dass das Weiß nicht so deckend ist, wenn’s entsprechend eingestellt ist, da dies eine günstige Schul-Tempera ist.

 

Super Antwort von dir und Kathrin!

In meinem Pinselkalligrafie-Buch steht, dass einfaches Drucker-Papier für Übungen ausreichend sind. Was für Papier empfiehlst du denn?

 

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Super Antwort von dir und Kathrin!

In meinem Pinselkalligrafie-Buch steht, dass einfaches Drucker-Papier für Übungen ausreichend sind. Was für Papier empfiehlst du denn?

 

Was ist das für ein Buch? Mit Drucker-Papier meinst du normales Office-Papier für Tintenstrahler und Kopierer? 

Da hat catfonts allerdings Recht. 80 oder 90 g/qm-Papier schlägt nicht nur Wellen sondern es blutet manchmal auch zu sehr aus, wenn die Farbe zu dünn ist. Das heißt du bekommst keine scharfen Kanten. Wenn schon Druckerpapier, dann würde ich wenigstens das ColorCopy in 160 g/qm nehmen – das hat eine glatte (geleimte?) Oberfläche und saugt die Farbe nicht so auf. Generell finde ich aber hochweißes Papier immer unangenehm hell zum Arbeiten und die glatte Oberfläche bietet kaum Widerstand. Günstig und dennoch tauglich ist die Gerstäcker-Hausmarke; davon habe ich immer ein paar Blöcke in der Schublade. Im Studium haben wir den Tipp bekommen Makulatur-Tapete zu benutzen, damals™ gab’s das noch in jedem Baumarkt, heute sucht man ewig danach. Das ist jede menge Papier für wenig Geld und es funktioniert mit fast allen Techniken. Ich hatte allerdings auch schon eine Rolle dabei, wo die Farbe leicht abgeperlt hat, bei Skizzen und Übungen war mir das aber egal. Für Schön sollte man das auf jeden Fall auch nicht nehmen, da es tierisch schnell sehr extrem gilbt und auch brüchig wird unter Sonneneinstrahlung.

 

Ansonsten: Viel Spaß noch beim Pinseln  :-D

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