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Suche Typo Ende 19. Jh.

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Geschrieben

Hallo!

 

Ich habe eigentlich nichts mit Schriften zu tun. Dennoch suche ich für ein Layout eine besondere Schrift. Auf dem Beispielbild seht ihr verschiedene Buchstaben. Ich habe schon an Sütterlin und Kurrent gedacht, aber irgendwie sind die es nicht, zumindest nicht in ihrer normalen Version.

 

Ich hoffe jemand hat eine Idee!

 

Vielen Dank :-)

post-28956-0-58450300-1411478992_thumb.j

Geschrieben

Das war damals die gängige Schrift zum Bescxhriften von Zeichnungen - Praktisch der Vorläufer der DIN16

 

Ich habe eine, wenn auch etwas weniger breite Version nach alten Zeichnungen digitalisiert:

 

http://www.peter-wiegel.de/Amptmann.html

 

ein kleiner Ausschnitt aus ein er Pause von damals:

Da diese Schrift damals ja immer handschriftlich war, unterscxheidet sie sich von Schreiber zu Schreiber etwas, so eben das andere d in deinem Muster und uim gegensatz zur leichten Linksneigung meiner Vorlage die leichte Rechtsneigung bei deinem Muster. Auf Wunsch passe ich daserne an.

 

Postschild.png

Geschrieben

Ach, jetzt lese ich erst die ganze Antwort. Vielen Dank für das Angebot die Schrift anzupassen, aber ich glaube (hoffe) so viel Arbeit ist nicht notwendig. Sie ähneln sich ja doch sehr. Falls doch, werde ich auf Sie zurück kommen :-)

Geschrieben

So weit mir bekannt geht die Schrift zurück auf Soenneckens Rundschrift, eine mit der Breitfeder geschriebene Variante der französische Ronde. Friedrich Soennecken hatte 1870 begonnen diese Schriftart den Mitgliedern des Kaufmännischen Vereins zu unterrichten. 1875 brachte er das erste Heft seiner Rundschrift-Methode raus. Ausschlaggebend für den Erfolg von Soenneckens Rundschrift war wohl die sehr positive Bewertung durch den Berliner Ingenieur Geheim Regierungs-Rat Professor Franz Reuleaux, Direktor der Gewerbe-Akademie in Berlin. In den nachfolgenden Jahren wurde die Rundschrift in einer Reihe von Behörden und Ministerien eingeführt. Namentlich erwähnt Soennecken auf seine Rundschrift-Hefte die Vermessung-Beamten des Königlichen Preussischen Finanz-Ministerums, sowie die Kadetten-Anstalten des Königlichen Preussischen Kriegs-Ministeriums. Auf den seit 1878 erscheinenden Muster-Zeichnungen der Königlichen Preussischen Eisenbahn wird ebenfalls konsequent Soennecken’s Rundschrift für die Beschriftung der Zeichnungen eingesetzt. In Meyers Konversationslexikon (4e Auflage, 1885-1892) stellt im Absatz »Schreibkunst« Soennecken mit seine Rundschrift sowie sein Buch Das Deutsche Schreibwesen und die Notwendigkeit seiner Reform der einzige relevante Referenz. 1879 erschien bereits die 100. Auflage einer seiner Rundschrift-Hefte. Die Rundschrift dürfte also eine große Verbreitung gehabt haben.

  • Gefällt 1
Geschrieben

… Auf den seit 1878 erscheinenden Muster-Zeichnungen der Königlichen Preussischen Eisenbahn wird ebenfalls konsequent Soennecken’s Rundschrift für die Beschriftung der Zeichnungen eingesetzt. …

und genau nach diesen habe ich dann meine Schrift gezeichnet. Herzlichen Dank für diese Zusatzinfos!

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