Kathrinvdm Geschrieben Oktober 9, 2014 Geschrieben Oktober 9, 2014 Liebe Kollegen, fällt Euch ganz auf die schnelle eine bodonieske Schrift ein, die einen nicht ganz so brutalen Strichstärkenwechsel hat? Ich muss die Bauer Bodoni in Weiß auf unruhigem dunklem Untergrund einsetzen und werde gleich verrückt …! Gibt es nicht etwas Ähnliches in stabiler, mit dem ich mogeln könnte?
Lukas W. Geschrieben Oktober 9, 2014 Geschrieben Oktober 9, 2014 bei MyFonts herunterladen Aber die kennst du ja bestimmt … 1
Lukas W. Geschrieben Oktober 9, 2014 Geschrieben Oktober 9, 2014 Kurz zum Vergleich: bei MyFonts herunterladen
ThierryM Geschrieben Oktober 9, 2014 Geschrieben Oktober 9, 2014 auch eine möglichkeit: https://www.myfonts.com/fonts/itc/bodoni-twelve/pro-book/?meta=/216464/Weniger+Kontrast/Bodoni+Twelve+Pro+Book bei MyFonts herunterladen 1
Kathrinvdm Geschrieben Oktober 9, 2014 Themen-Ersteller Geschrieben Oktober 9, 2014 Juchheee: das ist die Lösung – vielen lieben Dank! Ich habe eine kleine Menge Bodoni Twelve eingekauft und bin gerettet.
Lars Kähler Geschrieben Oktober 9, 2014 Geschrieben Oktober 9, 2014 Ich weiß nicht … Es gibt Kunden, die benötigen eine geführte Auswahl für ihre Projekte, andere nicht. Bei Weiß auf dunkel-gefleckt dürfte die Bauer Bodoni aber doch tatsächlich an ihre Grenzen kommen. Aber ich hätte eine solche Vorgabe, wenn sie denn schon so genau ausfällt wie in Deinem Fall, niemals auch nur im Geringsten in Frage gestellt. Im Fotosatzstudio typecenter in Frankfurt, wo ich drei Jahre mein Unwesen trieb, sagten wir bei so etwas immer: »Wenn der Kunde es wünscht, werden wir ihm eine Frikadelle ans Knie nageln.« Man hat nicht immer das Glück, mit einer renommierten Agentur (Cato Johnson, Frankfurt am Main) und einem fähigen Grafiker zusammenzuarbeiten, wie ich selbst es bei der Realsierung des Hauptprospektes für die neuen Leica-Ferngläser erleben durfte! Und dabei gab es in puncto Schriftwahl auch kein Vertun: Times New Roman (ächz!), total weit gesperrt, der ganze Fließtext, viel Durchschuss, Überschriften glaube ich Franklin Gothic, wenn ich mich recht erinnere. Denk’ vielleicht auch daran, hochpigmentierte Farben einzusetzen. Oder gar Siebdruck? Worum geht es denn eigentlich? Verrätst Du uns das mal ein ganz klein wenig?
Kathrinvdm Geschrieben Oktober 9, 2014 Themen-Ersteller Geschrieben Oktober 9, 2014 Eine Magazinstrecke mit eng gesteckten redaktionellen Vorgaben vom Verlag. Weiße Fließtextschrift (10 Punkt) auf Fotohintergrund. Ich habe nur einen ganz kleinen Spielraum in Sachen Typografie – und den habe ich jetzt genutzt. Denn noch schlimmer als eine leicht differierende Schrift wäre unlesbarer Text in der Originalschrift. 1
Lars Kähler Geschrieben Oktober 9, 2014 Geschrieben Oktober 9, 2014 Alles klar. Wahrscheinlich auch noch Triefdruck? Au weia, aber sehr beliebt!
Kathrinvdm Geschrieben Oktober 9, 2014 Themen-Ersteller Geschrieben Oktober 9, 2014 Ja – und bei solchen Magazingeschichten werden Fehler wegen der großen Auflagen schnell verflixt teuer … Deshalb lieber keine Fehler machen und die Litho in Ehren halten! Wenn ich meine Lieblingslitho nicht hätte, deren wunderbare Kollegen immer noch mal mit Adleraugen über alle Daten schauen, die wir gemeinsam abliefern, würde ich wohl deutlich schlechter schlafen. 1
Lars Kähler Geschrieben Oktober 9, 2014 Geschrieben Oktober 9, 2014 Ich beschäftige mich seit meiner Schulzeit mit den Auswirkungen neuer Technologien im Druckbereich. Ich weiß ja selbst, wie wohltuend diese Quantensprünge manchmal sind. Manchmal aber bin ich nicht wirklich einverstanden mit Allem, was dazugehört. So empfinde ich den Geruch moderner Drucksachen aus dem sog. »Digitaldruck« (Rundquetsche) als hochgradig unangenehm und synthetisch. Toll, dass man jetzt tatsächlich ein Einzelexemplar der späteren Druckversion ausgeben kann, auf der absolut gleichen Maschine. Die Auflage 1 ist Realität geworden. Aber Digitaldruck eignet sich schlicht nicht für alle Anforderungen des industriellen Alltags. Ab 50.000 (DER SPIEGEL, FOCUS, stern) ist dann endgültig einmal der Tiefdruck angezeigt. Mit monsterhaften Maschinen, Walzen & Zylindern. Und das gibt’s alles noch. Ich will nicht romantischer sein als unbedingt notwendig, aber könnte mir vorstellen, dass ein gewisser kontinuierlicher Anteil am Medienkuchen an die Printmedien geht, und zwar beständig.
catfonts Geschrieben Oktober 9, 2014 Geschrieben Oktober 9, 2014 Ich würde gar nicht mal sagen, das es hier eine differierende Schrift ist, Viel mehr erscheinen mir die Bodoni Twelve und Six doch wohl die zur "normalen" Bodoni für Display-Größen gehörigen kleineren Entwurfsgrößen zu sein, da ja in der Blei-Ära genau so die Schiften in kleinerer Entwurfsgöße an Strichstärken-Kontrast nachließen. Steht das 12 und 6 eventuell für die Schriftgröße nach deren Lettern hier digitalisiert wurde?
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