Quintatön Geschrieben November 25, 2014 Geschrieben November 25, 2014 Hallo zusammen, folgende Frage: Der "Mechanismus der menschlichen Sprache" des Wolfgang von Kempelen erschien 1791 sowohl in einer deutschen wie einer französioschen Ausgabe. Beide erschienen im selben Verlag und wurden vom selben Drucker hergestellt. Trotzdem unterscheiden sich die Titelblätter in ihrer Gestaltung ganz erheblich. Insbesondere die Ausschmückung mit Linien und Ornamenten ist bei der französischen Fassung erheblich opulenter (siehe Bild). Was kann das für Gründe haben? Lag die Ausschmückung im Ermessen des jeweiligen Setzers? Oder gibt es einen Zusammenhang zwischen der Schmuckgestaltung und der Schrifttype (Fraktur vs. Antiqua)? Oder trug man unterschiedlichen Verzierungstraditionen in Frankreich udn Deutschland Rechnung? Oder... Herzlichen Dank schon im Voraus! Q
Phoibos Geschrieben November 25, 2014 Geschrieben November 25, 2014 Ich besitze zu wenige Bücher aus dem 18. Jahrhundert, doch für das 19. spiegeln beide meiner Meinung nach die Mode der beiden Länder wider. Interessant finde ich die optische Nutzung der ch-Ligatur.
Carlito Palm Geschrieben November 25, 2014 Geschrieben November 25, 2014 kleine anmerkung eines geborenen wieners: wien lag auch 1791 schon in österreich
Gast zzz Geschrieben November 25, 2014 Geschrieben November 25, 2014 kleine anmerkung eines geborenen wieners: wien lag auch 1791 schon in österreich
Ralf Herrmann Geschrieben November 29, 2014 Geschrieben November 29, 2014 Oder gibt es einen Zusammenhang zwischen der Schmuckgestaltung und der Schrifttype (Fraktur vs. Antiqua)? Oder trug man unterschiedlichen Verzierungstraditionen in Frankreich udn Deutschland Rechnung? Oder... Sicherlich eine Kombination aus all dem. So würden wir Gestalter es heute auch noch machen. Es gab und gibt gewisse regionale und stilbedingte Konventionen und denen versucht man in der Gestaltung zu entsprechen, so dass der Gesamteindruck für den Leser vertraut und somit »stimmig« ist. Solche Details, warum einmal eine durchgezogene, und einmal eine etwas verzierte Linie gewählt wurde, wird man sicherlich heute kaum noch klären können.
Quintatön Geschrieben November 29, 2014 Themen-Ersteller Geschrieben November 29, 2014 Ich besitze zu wenige Bücher aus dem 18. Jahrhundert, doch für das 19. spiegeln beide meiner Meinung nach die Mode der beiden Länder wider. Interessant finde ich die optische Nutzung der ch-Ligatur. Könnte es damit zusammenhängen, dass manche Wörter gesperrt gesetzt sind und bei diesen dann auch die Ligatur aufgelöst wurde?
Quintatön Geschrieben November 29, 2014 Themen-Ersteller Geschrieben November 29, 2014 kleine anmerkung eines geborenen wieners: wien lag auch 1791 schon in österreich Gemeint war natürlich "deutschsprachig" vs. "französischsprachig". Dass Wien schon etwas länger zu Österreich gehört, war mir durchaus bewusst. :)
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