Martin Z. Schröder Geschrieben Februar 11, 2015 Geschrieben Februar 11, 2015 Zehn Dialoge über Druckfarben: welche Angaben Drucker und Designer von ihren Kunden erhalten, wie sich Schrift mit der Farbe ändern kann, wie ein Drucker über Farbe spricht, wie ein Designer über eine Nichtfarbe spricht, alles in unterhaltsamer Gesprächsform geschrieben, typografisch etwas aufgebrezelt und mit Zeichnungen versehen. Im handlichen Jackentaschenformat DIN A6. Martin Z. SchröderGrau wie unser HundTypografie in FarbeIllustriert von Barbara WredeSuKuLTuR, BerlinSchöner Lesen 140Veröffentlicht im Februar 2015ISBN: 978-3-955660-45-1Preis: 2,00 € Im Buchhandel, demnächst wahrscheinlich bei Internet-Buchhändlern, jetzt schon beim Verlag und beim Autor und wahrscheinlich auch als E-Book irgendwann und irgendwo. Leseprobe: Really Orange»Was würden Sie sagen, wenn ich mir ein bestimmtes Orange für unsere Wortmarke wünsche?«»Was sollte ich denn dazu zu sagen haben können?«»Na ja, das Orange lieber etwas rötlicher? Oder irgendwie verschwommen, so leicht pastellig oder so?«»Orange ist eine eindeutige Angelegenheit. Als Druckfarbe ist Orange unempfindlich. Etwas mehr Rot, etwas mehr Gelb, das ist egal. Also in der Mode mag es wichtige Nuancen geben, aber bei Drucksachen würde ich gar nicht darüber nachdenken. Dunkler, heller, egal. Es wird immer als Orange wahrgenommen. Es gibt hierzulande keine empfindlichen Assoziationen. Die Farbe kommt bei uns in der Natur kaum vor, wir haben kein Gefühl für ihre Nuancen. Es gibt vielleicht in Asien und Afrika ein paar orangefarbene Vögel, Fische und Blumen und vielleicht auch Berge, und wer dort wohnt, versteht etwas von Orange. Viel mehr als wir. Orange ist in der nördlichen Welt kaum zu sehen. Abgesehen von der Berliner Stadtreinigung.«»Aber die Sonne?«»Die ist weiß. Na ja, abends, okay, da macht sie manchmal ein paar Minuten oranges Licht. Aber da bildet Orange nur einen Übergang von Gelb zu Dunkelrot. Und als Fläche. Wir aber sprechen von Schrift, also Linien. Sie sagen, ich soll Orange drucken, ich drucke Orange, that’s it.«»Und Sie würden Kapuzinerkresse, Lampion- und Ringelblumen, Begonien und Goldlack, Lilien, Nelken, Habichtskraut sowie Clementinen, Mandarinen und Satsuma allesamt nur in Ihrem einen Orange drucken? Really?«»Ich muß jetzt leider, leider zum Zahnarzt.« Eine weitere Leseprobe und das Inhaltsverzeichnis finden sich hier. 4
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