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Stollwerck Jugendstilschrift gesucht

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Hallo Typografen,

 

für die Stollwerck-Familienforschung suche ich die Schrift, die um 1900 für das Logo und zahlreiche Schilder und Plakate verwendet wurde. Ein Emailleschild habe ich als Beispiel beigefügt.

 

Vielen Dank im Voraus!

 

Volker Wendeler

Geschrieben

1900 wurde sowas komplett gezeichnet oder geschrieben. Schriften als solches gab es ja nur in Blei oder auf Holz zum Drucken. Alles andere wurde individuell entworfen. Dabei haben die Schildermaler auch mehr untereinander abgeguckt als, dass sie sich eine Satzschrift als Vorlage genommen haben. 
In diesem Fall wäre aber interessant, ob es für solche Schilder schon eine Art Corporate Design gab, oder ob die alle aus einer Hand/Werkstatt kamen. Noch mehr Bilder

Geschrieben

Das ist die Katzenschoki, erschienen im März 2015.

 

[spoiler]Sorry, ist ein Insiderwitz. Bei Verwirrung bitte ignorieren.[/spoiler]

  • Gefällt 1
Geschrieben

Das ist die Katzenschoki, erschienen im März 2015.

 

[spoiler]Sorry, ist ein Insiderwitz. Bei Verwirrung bitte ignorieren.[/spoiler]

:mrgreen: :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen: :!: :tutor: :hammer:

Geschrieben

@Schnitzel,

 

soviel ich weiss, wurde der Schriftzug "Stollwerck" mit den übereinander stehenden L 1899 von Prof. Emil Doepler zusammen mit seiner Schülerin und späteren Ehefrau Elli Hirsch entworfen und als Firmensignet eingesetzt. Ab da zeigen viele Schilder diese Schrift auch ausserhalb des Firmensignets. Die Werbeschilder wurden in "Zuckergußtechnik" (Emaille) bei Bergmanns Industriewerken in Gaggenau/ Baden produziert.

 

Grüße aus Köln

Volker Wendeler

  • Gefällt 1
Geschrieben

Wir diskutieren in einem anderen Thread hier im Forum gerade über die Schrift, die auf den alten Linzer Straßenschildern früher verwendet wurde. Catfonts ist dabei, aus Originalschablonen, die damals für die Emaille-Ausführung der Schilder verwendet wurden, eine digitale Schrift zu entwickeln. Insofern ist das hier gerade ein Top-Thema und alle interessierten Mitleser auf dem besten Wege, Spezialisten in Sachen Emaille zu werden. Insbesondere dann, wenn wir auch noch herausfinden könnten, was es mit der »Zuckergusstechnik« auf sich hat. :-)  

  • Gefällt 1
Geschrieben

Und was meinen Kommentar auf "Katzenschoki, erschienen im März 2015" betrifft, da hab ich nich schlicht angesprochen gefühlt, da ich hier den Ruf genieße (oder an dem Ruf leide ;-) ) Nie digitalisierte Schriften, nach denen hier gesucht wird, in kürzester Zeit aus dem Hut zu zaubern.

 

Und der gute Þorsten hat mir noch ein wenig Zeit eingeräumt, da ich derzeit an den Linzer Straßenschildern am Fummeln bin. Jetzt träum ich schon von politisch nicht mehr korrekten Mohren, und deren Schoko. aus der Firma aus der edbenfalls hier im Forum diskutierten Mohrenstraße.

Geschrieben

Danke, mit diesen Hintergrundinfos hab' ich's verstanden!

 

Dann krame ich mal im Stollwerck-Geschichtsbuch: Ludwig Stollwerck war das Marketing-Genie der Gebrüder Stollwerck und gilt als "Erfinder" von Emailschildern für die Außenwerbung. Nachdem die Gebrüder die Schokoladenproduktion durch Einsatz von Dampfmaschinen industrialisiert hatten und große Mengen Schokolade produzieren konnten, mussten sie den Verkauf über ihre Händler ankurbeln. Ludwig suchte hierzu ein „witterungsbeständiges Dauerplakat“ für die Außenwerbung und fand dies 1890 bei der Elberfelder Firma Schulze & Wehrmann. Dort wurden Bleche im Schablonierverfahren mit Farben beschichtet, jede Farbe wurde in je einem Brennvorgang haltbar gemacht. Da jeder Brennvorgang die bereits gebrannten Farben veränderte, musste man sich auf möglichst wenige Farben beschränken. Am Ende kam der "Zuckerguß" obenauf, der in einem letzten Brennvorgang einen transparenten und sehr harten glasartigen Überzug bildete. Durch die Wölbung des Blechs und die hochglänzende Oberfläche entstand ein dreidimenisionaler Effekt, der Aufmerksamkeit erregte. Ludwig Stollwerck war der erste Fabrikant, der diese Zuckerguß-Schilder in großem Stil für "Reklame" einsetzte.

Leider entwickelte sich durch die nie schlafende Konkurrenz ein Boom, der später "Blechpest" genannt wurde,  weil die Hausfassaden rund um Läden mit der Zeit voller Blechschilder waren, was dann irgendwann per Dekret verboten wurde.

 

Das "Zuckerguß"-Verfahren wird heute noch eingesetzt. Man kann es in jedem Emaillierbetrieb bestaunen, der Besucher zulässt.

  • Gefällt 2

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