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Schraubensortiment etikettieren (bei wenig Platz: 17 mm × 4,6 mm)

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Guten Morgen.

 

Ein Freund mit einem umfangreichen Schraubensortiment bat mich, dieses mit Hilfe meines Etikettendrucker zu beschriften.

https://assets.eshop-live.com/tn700/A_4000871475_01_all.jpg

 

Mein eigenes Schraubensortiment in kleinen maßgefertigten kleinen Pappkartons beschrifte ich mit 'nem weichen Bleistift :)

Rund um die Typografie zu Ziffern habe ich mir noch kaum Gedanken gemacht und würde mich über Euren Rat/Eure Inspiration freuen.

 

Die Etiketten sind 6 mm breit und 21 mm lang. Das ist gegeben und kann nicht verändert werden.

 

Die Minimalränder des Etikettendruckers sind 2 mm links und rechts und 0,7 mm oben und unten.

 

Somit ergibt sich eine bespielbare Fläche von 17 mm × 4,6 mm.

 

Die Beschriftung besteht aus je einer Angabe zum Durchmesser und zur Länge.

Die Durchmesser sind in Schritten von 0,5 mm gestuft.

 

Beispiele:

 

3 × 30

3,5 × 30

3,5 × 35

3,5 × 40

4 × 30

4 × 35

4,5 × 40

4,5 × 45

...

 

Experimentiert habe ich mit dem Verkleinern der Nachkommastelle inklusive des Kommas auf 7pt und Normalgewicht (bei einem Schriftgrad 12pt und fettem Gewicht beim Rest).

 

Weiterhin habe ich statt des "×" das Zeichen "·" eingesetzt.

 

3,5 · 45

 

Welche Schriftart, welches Gewicht findet ihr toll für solche Zwecke?

 

Die Auflösung des Druckers (Brother 1230PC) beträgt nominell 180dpi.

 

Die Kernfrage ist "Zurücknehmen der Nachkommastelle?" und wenn ja, wie am besten.

 

Danke :)

Geschrieben

Das Zurücknehmen der Nachkommastelle macht in meinen Augen wenig Sinn, da sie wesentlicher Bestandteil der Maßangabe ist. Ebenso würde ich das „ד nicht durch „·“ ersetzen, da es die beiden Maße trennt. In deinem Beispiel lese ich 3,5 und 45 anstelle von 3,5 mal 45 mm.

Ich würde auf eine (schmale) humanistische Grotesk setzen, wie beispielsweise die Bernini von Tim Ahrens.

Geschrieben

Das Zurücknehmen der Nachkommastelle macht in meinen Augen wenig Sinn, da sie wesentlicher Bestandteil der Maßangabe ist.

Es geht mir um das schnelle und leichte Erfassen von Gruppen aus dicht beieinanderliegenden Durchmessern.

Meinem Auge jedenfalls fällt dies sehr viel leichter, wenn die Nachkommastelle gegenüber der Ganzzahl zurückgenommen wird.

 

Wenn ich mich richtig erinnere, habe ich das auch in wissenschaftlichen Arbeiten und technischen Beschreibungen schon gesehen.

Es dient (dort) auch der Verhütung von Fehlern, wo statt "3,5" falsch "35" gelesen wird.

 

 

Ebenso würde ich das „ד nicht durch „·“ ersetzen, da es die beiden Maße trennt. In deinem Beispiel lese ich 3,5 und 45 anstelle von 3,5 mal 45 mm.

Das "·" ist ein gängiges Symbol für ein Malzeichen.

 

Zur Bernini: Wie nennt man eigentlich das Gestaltmerkmal eines horizontalen Fußes an der "1"?

Geschrieben

Welche Schriftart, welches Gewicht findet ihr toll für solche Zwecke?

 

Eine schmalhalbfette Egyptienne, wie z. B. die Technotyp.

 

 

 

Das "·" ist ein gängiges Symbol für ein Malzeichen.

 

Für die Schrauben scheint mir das x spontan auch passender als das · .

Geschrieben

Hochstellen wäre eine Alternative, die es bspw. bei den zwei führenden Ziffern der Gau-Krüger-Koordinaten an Koordinatengittern auf klassischen topographischen Karten gibt:

3456 für den Rechtswert und 5430 für den Hochwert bspw. von meiner Ecke ... die drei fehlenden nachfolgenden Ziffern für die vollständigen Koordinaten muss man dann mit Lieal und Dreisatz aus dem Gitter ablesen ...

Ich meine, ich hätte Hochstellungen auch schon mal für Nachkommastellen gesehen bzw. für "halbe" Werte, also bei zwei Nachkommastellen die 3. Stelle als 5, wenn in Maßangaben angegeben wird, dass da noch ein halber Zentimeter dazu kommt ...

Gast Schnitzel
Geschrieben

Die Nachkommastelle zu verkleinern scheint mir auch nicht unüblich:

Spax-Verlegeschraube-244763.jpg

... und hat mich beim Schraubensuchen im Baumarkt auch noch nie wirklich gestört. Gerade wenn eine Größe auf dem nächst tieferen Regal weiter geht gucke ich zur groben Orientierung auf die erste Zahl, dann auf die Nachkommastelle und dann auf die Länge.

Geschrieben

Ich würde mir einfach keinen zu großen Kopf machen und die beiden Angaben Durchmesser und Länge irgendwie voneinander trennen, beispielsweise 3,5 • 45 oder 3,5 × 45 oder 3,5 x 45 oder 3,5—45 oder … eigentlich völlig egal, weil es ja immer nur um die beiden Maße Durchmesser und Länge geht. Einzig das schnelle Erfassen ist ausschlaggebend.

 

Die hoch- oder tiefgestellte 5 als halber Wert kann auch gut funktionieren, weil es außer bei sehr kleinen Feingewindeschrauben nur halbe mm als Wert gibt. Wichtiger wäre mir da auch die Angabe der Festigkeitsklasse, wenn ich nicht grad lauter 8.8-Baumarktschrauben verwende.

Geschrieben

Hochstellen wäre eine Alternative

Bei der zur Verfügung stehenden sehr geringen Höhe des Etikettes leider nicht. Dann müsste man zwingend einen kleineren Schriftgrad verwenden. Und für den Zwecke will man den größten Schriftgrad, der nicht dazu führt, dass die maximale Breite bei den unterzubringenden Inhalten überschritten wird.

Geschrieben

@bertel

Wenn ich es richtig verstehe, ist das Verkleinern der Nachkommastelle offenbar unüblich, das Hoch- oder Tiefstellen kommt dagegen vor.

 

Es geht übrigens um Spaxschrauben.

Deinen Wunsch nach der Angabe der Festigkeitsklasse bei Schrauben mit metrischem Gewinde kann ich gut nachvollziehen.

Solche Angaben müssten dann auf einem extra Etikett ins Gehäuse der Boxen eingeklebt werden.

 

Wie auch immer, ich werde noch ein wenig mit der Nachkommstelle herumspielen.

Geschrieben

Die Nachkommastelle zu verkleinern scheint mir auch nicht unüblich:

Spax-Verlegeschraube-244763.jpg

... und hat mich beim Schraubensuchen im Baumarkt auch noch nie wirklich gestört. Gerade wenn eine Größe auf dem nächst tieferen Regal weiter geht gucke ich zur groben Orientierung auf die erste Zahl, dann auf die Nachkommastelle und dann auf die Länge.

Danke! Vielleicht kam daher unbewußt sogar meine Idee. Der Freund hatte keine original Spax. Auf deren Originalverpackung war die Nachkommastelle nicht verkleinert.

Mit einer Verkleinerung des Malzeichen-X werde ich ebenfalls noch spielen. Danke für die Anregung.

 

Freut mich auch, dass es Dir mit der Wahrnehmung ähnlich geht wir mir. Die Durchmesser lassen sich so besser als Gruppen erfassen.

Gast Schnitzel
Geschrieben

@bertel

Wenn ich es richtig verstehe, ist das Verkleinern der Nachkommastelle offenbar unüblich, das Hoch- oder Tiefstellen kommt dagegen vor.

 

Es geht übrigens um Spaxschrauben.

 

  :-? Siehe oben

 

Edit: Hat sich wohl überschnitten  :-) 

 

Solche Angaben müssten dann auf einem extra Etikett ins Gehäuse der Boxen eingeklebt werden.

 

Warum sollten die das müssen?  :-?

Geschrieben

@TYPOGRAFSKI

Welches "Problem" meinst Du bitte?

 

Am Rande:

Versteht ihr das Motiv einiger Schriftgestalter das Malzeichen-X nicht hochzustellen?

Gast Schnitzel
Geschrieben

Die fette 5 muss ja auch gar nicht unbedingt gut zu erkennen sein, man sieht ja sofort, ob da eine 4 steht oder eine 4 mit was hinter, und das kann ja dann nur eine 5 sein. Man sucht ja in der Regel nach Mustern. Gleiches gilt, wie bertel schon schrieb, auch für das Mal-Zeichen. Da es hier nicht um eine mathematische Gleichung geht braucht man nur™ einen optischen Trenner der beiden Angaben ...

Gast Schnitzel
Geschrieben

Am Rande:

Versteht ihr das Motiv einiger Schriftgestalter das Malzeichen-X nicht hochzustellen?

Es ist halt die Frage, ob man dieses nur für mathematischen Satz gestaltet oder auch für Fließtexte bzw. Minuskelziffern – da würde das schwebende Mal-Zeichen komisch aussehen. Das was du mit hochgestellt meinst, ist ja nicht wirklich hochgestellt, sondern mittig zu den Versalziffern.

 

Das, was ich nicht verstehe und mir gerade wieder auffällt ist, dass man am Mac das Malzeichen nicht mit der Tastatur eingeben kann ...

Geschrieben

Die fette 5 muss ja auch gar nicht unbedingt gut zu erkennen sein […]

Ich denke aber, dass es Ibu genau darum geht. Ich habe jedenfalls bisher noch keinen überzeugenden Grund gelesen, weshalb man die Zahlenreihe nicht aus einer Schriftgröße setzen sollte.

 

Gleiches gilt, wie bertel schon schrieb, auch für das Mal-Zeichen. Da es hier nicht um eine mathematische Gleichung geht braucht man nur™ einen optischen Trenner der beiden Angaben ...

Stimmt, es handelt sich um keine Gleichung, aber um die Angabe einer Abmessung. Und diese wird für gewöhnlich mit einem Mal-Zeichen wiedergegeben. Warum sollte man diese eindeutige und gelernte Darstellung nicht benutzen?
Geschrieben

@Schnitzel

Ja, ich sehe es auch als Trenner an.

Er muss hinreichend gut trennen, sollte sich aber nicht aufdrängen.

Mein Auge empfindet das Malzeichen-X als störender für das schnelle "Erfassen beider Angaben auf einen Blick".

Merke ich jetzt nach diversen Versuchen.

 

Es wird wohl auf den Trenner "•" hinauslaufen.

 

Noch unentschieden bin ich zur genauen Art der Zurücknahme der Nachkommastelle.

7pt mit fettem Gewicht oder 7pt mit normalem Gewicht (bei 12pt mit fettem Gewicht für den Rest).

 

Weiterhin kristalliert sich heraus:

Ich schätze es, wenn der Bauch der 5 weit offen ist, wie z.B bei der Myriad.

Meine Abneigung  für horizontale Füße bei der 1 (oder der 4) hatte ich ja schon erwähnt.

 

Beim Komma schätze ich es, wenn es (bei diesem Kontext) keine Krümmung hat.Insbesondere bei so niedriger Auflösung des Druckers.

Geschrieben

 Warum sollten die das müssen?  :-?

Man hat nur 17mm Länge zur Verfügung. Wenn die Menge an Inhalt zu groß wird, wird die Schrift zu klein und somit zu schwer lesbar.

Geschrieben

Ich habe jedenfalls bisher noch keinen überzeugenden Grund gelesen, weshalb man die Zahlenreihe nicht aus einer Schriftgröße setzen sollte.

Es geht um schnelle Mustererkennung, um Zugehörigkeit zu einer Gruppe.

Schnitzel empfindet das offenbar ähnlich wie ich.

Und das ein großer Schraubenhersteller das Verfahren auf seinen Verpackungen anwendet, ist zumindest ein Indiz dafür, dass es Argumente gibt.

Ob man sie teilt ist eine andere Sache.

Gast Schnitzel
Geschrieben

Ich denke aber, dass es Ibu genau darum geht. Ich habe jedenfalls bisher noch keinen überzeugenden Grund gelesen, weshalb man die Zahlenreihe nicht aus einer Schriftgröße setzen sollte.

 

Meine im Baumarkt angelernte Schraubenrasterfahndung geht eben so vor: Ich gucke auf die erste Zahl .... 3 ... 3 ... 4 ah, da ... 4  ... 4,5 ... Sind beide Zahlen gleich groß ist die erste Ziffer nicht mehr dermaßen prominent. Das bezieht sich allerdings auf dieses riesige Schraubenregal im Baumarkt, wo über zehn Etagen eine grüne Schachtel neben der anderen liegt. Im Hobbykeller mag das schon wieder ganz anders aussehen, weil ich da eh nur drei Schachteln mit 4 irgendwas habe ...

 

Stimmt, es handelt sich um keine Gleichung, aber um die Angabe einer Abmessung. Und diese wird für gewöhnlich mit einem Mal-Zeichen wiedergegeben. Warum sollte man diese eindeutige und gelernte Darstellung nicht benutzen?

Weil es hierfür irrelevant ist, muss es nicht sein. Wenn es nur irritiert oder zu viel Platz wegnimmt, kann man aber drauf verzichten. Bei der Spax-Packung ist es Größenangabe (mit Mal-Zeichen) und Orientierungssystem (verschiedene Zifferngrößen) in einem – gar nicht dumm gelöst, wenn man mal so drüber nachdenkt, auch, wenn mans eleganter und schicker gestalten könnte. 

Geschrieben

Eine hohe Flexibilität aufgrund mehrerer Schriftweiten bieten zum Beispiel diese Fonts:

http://www.typografie.info/3/page/Schriften/listen.html/_/dynamische-schriftfamilien-mit-mindestens-drei-weiten-r73

http://www.typografie.info/3/page/Schriften/listen.html/_/statische-schriftfamilien-mit-mindestens-drei-weiten-r72

http://www.typografie.info/3/page/Schriften/listen.html/_/geometrische-schriftfamilien-mit-mindestens-drei-weiten-r74

Da könntest Du mal schauen, welcher Font in welcher Weite am Besten zu Deinen Vorgaben passt. Stilistisch könnte ich mir neben der eher neutralen Bernini und Myriad auch gut eine technisch angehauchte FF Clan, FF Fago oder Soho Gothic vorstellen. Würth verwendet übrigens eine fette Futura Condensed.

Wenn Du Dich für das Hoch- oder Tiefstellen entscheiden solltest, würde ich die dafür vorgesehenen Ziffern verwenden, also nicht künstlich durch Schriftgrößen-Minimierung erzeugen. Den optischen Bezug könntest dabei zur Versal- bzw. Ziffernhöhe oder zur Grundlinie herstellen. Das Schriftgewicht würde ich auch nicht ändern.

  • Gefällt 1
Geschrieben

@TYPOGRAFSKI

Welches "Problem" meinst Du bitte?

 

 

das was du irgendwie daraus machst. warum sollte man was weg lassen oder das mal zeichen ersetzen?

es ist genügend platz da um das »normal/einfach« zu machen, es gibt keinen grund es zu »verschlimmbessern«.

es sind nur kleine etiketten für eine person und kein leitsystem für ein flughafen.

  • Gefällt 3
Geschrieben

Im Hobbykeller mag das schon wieder ganz anders aussehen, weil ich da eh nur drei Schachteln mit 4 irgendwas habe ...

Eben. Und da es sich offensichtlich um einen Gefallen für einen guten Freund handelt, muss man es auch nicht unnötig verkomplizieren. Bei einem Packaging-System für einen Schrauben-Hersteller würde ich sicherlich auch anders argumentieren. Aber das ist im konkreten Fall ja gar nicht der Anspruch.
Geschrieben

@TYPOGRAFSKI

Es ist eine Aufgabe. Kein Problem.

Dir steht es natürlich frei meine bisherigen Überlegungen als Verschlimmbesserung zu bewerten.

 

Deine Argumentationsfigur "Es geht nicht um etwas Hochrangiges wie ein Leitsystem" passt nicht zu einem Forum, wo alle sich freiwillig an einer Debatte beteiligen können oder nicht.

 

Mir macht es jedenfalls Spaß, Gestaltmöglichkeiten und ihre Auswirkungen auf die Erfassbarkeit auch bei so einem kleinen Ding auszuloten.

  • Gefällt 1

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