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Diakritika hundertemale händisch positionieren?

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Geschrieben

Gott grüß die Kunst. Wie halte ich den Aufwand in Grenzen wenn ich kombinierende Diakritika erstellen möchte, bspw. einen Akut? Je nach Höhe der zugrundeliegenden Glyphe(n) muß auch die Höhe des Akuts unterschiedlich positionell angepasst werden, allein für die Letter a/A sind das diverse verschiedene Höhen:

á Á ā́ Ā́ ắ Ắ

Muß ich das alles händisch machen? Das wäre eine irre Arbeit. Allein für

6 verschiedene Höhen (wie oben dargestellt) und 5 Vokale ergibt das:

6 * 5 = 30 positionelle Anpassungen.

 

Nun noch für sagen wir 5 verschiedene Diakritika, macht:

5 * 30 = 150 positionelle Anpassungen.

 

Nun noch für die Fontvarianten recte und italic, macht:

150 * 2 = 300 positionelle Anpassungen.

 

Nun möchte ich ungern 300 mal händisch Glyphen anpassen ... Wie macht man das zeitsparend?

Geschrieben

Das löst man bei größer ausgebauten Fonts in der Regel über »Anker«. Das kann einerseits eine Funktion des Fonteditors sein, die fertige diakritische Zeichen erzeugt, oder aber man überlässt das dem Anwender und Anwendungsprogramm die einzelnen, separat gesetzten Zeichen zu einem kombinierten Zeichen zu verbinden. Das findest du im Handbuch deines Fonteditors unter dem Begriff »Mark Positioning«. 

Geschrieben

Wie Ralf schon geschrieben hat, geht die Entwicklung dieser Funktion in modernen Fonteditoren recht flott (und soweit automatisiert wie möglich). Ich habe neulich mal ein ganz einfaches Beispiel gebastelt – eine minimale Erweiterung von Peters Ziffernblattfont, in dem je nach Tageszeit ein A oder P positioniert wird, ohne von der Zeigerstellung verdeckt zu werden. Als ich einmal verstanden hatte, wie das in Fontforge funktioniert, ging die Positionierung für die drei Ziffernblattklassen, die ich definiert hatte, ganz schnell.

 

Wobei die Softwareunterstützung auf Anwenderseite noch eine Geschichte für sich ist. »Mark-to-base« (also die Positionierung von Diakritika relativ zum Basis-Zeichen) wird noch recht weit unterstützt, aber bei »mark-to-mark« sieht das m.E. schon anders aus. Letztere Funktion brauchst du aber, um das von die beabsichtigte »Stapeln« mehrere Diakritika zu erreichen.

Geschrieben

Danke für eure Tipps. Das Stapeln von Diakritika (mark to mark) wird offenbar von meinem Font-Editor (“FontCreator”) unterstützt, was ich schonmal gut finde.

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