Róisín Murphys "Ruby Blue" - zwei Schriften gesucht

[HrKnopf]

Hallo  Typografen,
 
dies ist mein erster Beitrag hier, also los geht's!
 
Ich suche die beiden Schriften des Albumcovers von Róisín Murphys "Ruby Blue" aus dem Jahr 2005, einmal eine Grotesk- (nur versal für Róisíns Namen verwendet) und eine Serifenschrift (Minuskel für den Titel).
In den Credits wurde Steffan MacMillan als Designer des sleaves angegeben.
 
Diesen habe ich auf Twitter gefunden.
Er ist einer der Gründer vom Alphabetclub und hat netterweise auf meine Anfrage reagiert. Mit diesem Stand der Dinge wende ich mich nun an euch, denn die Namen der Schriften konnte ich trotz "Urheber" nicht herausfinden.

Die Schriften stammen also laut Aussage MacMillans aus einem alten, französischen Magazin, welches er teilweise gescannt und für Namen und Albumtitel nachgezeichnet hat.
Es ist also anzunehmen, das es ebenso französische Schriften sein könnten. Ich persönlich würde vom Erscheinungsbild der Schriften einen Zeitraum von 1960er bis 1980er eingrenzen.
 
Da sie aus einem publizierten Magazin stammen, nehme ich an, dass diese auch irgendwo digital und somit kommerziell erhältlich sein müssten. Parallel zu diesem Beitrag werde ich die französischen Einträge im Type Foundy Archive durchforsten.
 
Ich freue mich auf eine rege und fruchtbare Teilnahme vieler Mitglieder!

[Kathrinvdm]

Herzlich willkommen im Forum und vielen Dank für Deine sorgsam formulierte Anfrage. 

 

Eine Anmerkung: Je nachdem, wann genau das Magazin publiziert wurde, kann es durchaus sein, dass die Schrift nicht digital vorliegt, sondern beispielsweise im Fotosatz realisiert wurde. Das Wort MURPHY sieht übrigens sehr nach einer (etwas ungelenk) manipulierten Satzschrift aus, da würden sich recht schnell ähnliche Vorbilder finden lassen – aber nach dieser hast Du ja nicht gefragt, richtig?

 

Hier für die Kollegen der Einfachheit halber die Abbildung der gesuchten Schriften direkt eingebunden, das erleichtert die Suche:

[catfonts]

Und bei der RÓSÍN erscheint es mir auch fraglch, ob es hierzu überhaupt passende Gemeine gibt. Ich habe ja schon einiges ähnliches umgesetzt, und da gibt es dann bei einigen Minuskeln echt Probleme, die in die Formensprache vder doch recht fetten Schrift zu prügeln. nAllerdings ist die Konstrultion dieser Schrift so deutlich in den vorhandenen Buchstaben erkennbar, das man son etwas wohl schneller komplett sauber zeichnet, als sie in Schriftverzeichnissen zu suchen.

 

Und wenn der Designer des Covers die auch schon lieber nachgezeichnet, oder sonst wie reproduziert hat - was dann zu diesem etwas ungelenken führt, denke ich, dass auch der schon vergeblich gesucht hat.

[Uwe Borchert]

Hallo,

 

Ich muss da an die Schrift Good Times von Typodermic (1998) denken.

bei MyFonts herunterladen

Die Schrift hat eine gewisse Ähnlichkeit und ich hatte die mal im Auge, eben weil ich nach so was wie einer Vorlage gesucht habe, aber über die grundlegenden Vorlagen und Ideen zur Good Times keinen Schritt und keine Schrift weiter gekommen bin. Ich war mir ziemlich sicher, das es eine Art Vorlage, wie Du sie hier gezeigt hast geben muss. Deine Vorlage ist für mich so was wie das "missing link", nach dem ich vor einigen Wochen erfolglos gesucht habe. Das wird Dir zwar nicht weiterhelfen, aber mir hilft Deine Anfrage weiter. Danke schön.

 

MfG

[RobertMichael]

ähnliche schriftens gibts eigentlich wie sand am meer.
 

https://www.myfonts.com/fonts/gallofonts/display-plump

https://www.myfonts.com/fonts/jnlevine/willoughby

https://www.myfonts.com/fonts/autodidakt/ferry

 

ich bezweifle das du genau diese zeichen als font finden wirst,

vorallem solange wir nicht erfahren ob es der titel oder eine

headlineschrift in diesem 'magazin' war, bzw. wie dieses hieß.

das an den buchstaben herumgeschnitzt wurde, sieht man ja

schon beim R.

[HrKnopf]

Vielen Dank an euch allen!

Schade, natürlich. Der Designer meinte, man hätte ihm eben dieses alte Magazin "hingeworfen" und hat damit gearbeitet.

 

Die Good Times Heavy kommt dem ganzen sehr nahe!

Für den Albumtitel würde ich glatt eine neue Schrift der französischen Production Type die Familie Trianon benutzen, auch wenn die Serifen (vor allem die Füße) nicht waagrecht bleiben.

 

Ihren Namen muss ich dann eben auch nachzeichnen, mit der aktuellen Aufmachung habe ich gleiches getan (die ich übrigens auch sehr gelungen finde, aber das ginge ins Off-Topic).
Die Nutzung soll rein privat bleiben, also meine Intention bitte nicht falsch deuten.

 

Da bekäme ich doch echt lust, solche nicht-digitalen Schriften wiederzubeleben und groß zu träumen — so á la The Doves Type.

 

Bei einer nächsten Anfrage natürlich mit vergrößertem Beispiel,

danke für den Tipp Kathrinvdm.