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Hausbeschriftung

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

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Hallo Zusammen

 

Der Maler möchte die Hauswand neu malen und bräuchte dazu eine Schablone mit der Schrift.

Leider habe ich keine Ahnung und kann diese somit nicht erstellen.

Habt ihr vlt. eine Idee welche Schrift das sein könnte?

 

Vielen Dank für eure Hilfe.

 

Liebe Grüsse

Jonick

Geschrieben

Guten Morgen, Jonick, möglicherweise ist das eine frei gezeichnete Schrift. Soll es denn genau dieselbe wieder sein? Wenn es eine gezeichnete Schrift ist, könnte man sie nach einem Photo, das nicht so stark perspektivisch verzerrt ist, am Rechner nachvectorisieren und von dem Vector dann eine Schablone schneiden lassen. Wenn es eine Satzschrift ist, wäre zur Identifikation auch ein weniger verzerrtes Bild hilfreich, wo man vielleicht weniger von der schönen schweizer Landschaft, aber mehr von der Schrift sieht.

 

 

 

Netter Drop-Shadow-Effekt, übrigens. ;-)

Gast Schnitzel
Geschrieben

Das nach links kippende a und das ausgestellte h erinnert etwas an die Windsor:

 

Vom Duktus und den anderen Zeichen passt die natürlich so gar nicht und das wird garantiert irgendwie handgeschrieben sein.

Auch wenn in dem Schriftzug einiges nicht zusammen passen mag, fände ich es schade, wenn man sowas mit einer Satzschrift per Schablone an die Wand bringt.

Geschrieben

Hallo Zusammen

Vielen Dank für eure rasche Hilfe :)

Das habe ich leider fast vermutet.

Werde es dem Maler überlassen. Eine vektorisierung wird ihm aber wahrscheinlich zu teuer sein. Somit wird es wohl eine alternativ Schrift werden.

Wünsche euch ein schönes Wochenende.

Gruss Jonick

Geschrieben

Schön gesagt. Die »e« des alten Schriftzuges scheinen übrigens aus einer anderen, kursiven, Schrift zu stammen als der Rest. Jonick, wäre Dir denn mit Schriftempfehlungen für den neuen Schriftzug geholfen?

Geschrieben

Werde es dem Maler überlassen.

 

Nichts gegen Maler, aber das ist schon etwas leichtsinnig. Typographie oder Kalligraphie gehören in der Regel einfach nicht zu ihrem Berufsbild. Dann ist es schon besser, wie von Kathrin vorgeschlagen hier ein paar Empfehlungen einzuholen und dann dem Maler verbindliche Vorgaben zu machen. Man kann den Gesamteindruck eines schönen Hauses durch eine verhunzte Schrift empfindlich beeinträchtigen.

  • Gefällt 1
Geschrieben

Ich bin Gestalter Werbetechniker von Beruf und wirklich kein Ass was Schriften anbelangt. Falls ihr also Schriftideen habt, welche auf eine solche Hausmauer passt, bin ich sehr glücklich über eure Hilfe. Vielen Dank!

Geschrieben

Ich bin Gestalter Werbetechniker von Beruf …

 

Heißt das, Du kannst dem Maler eine Schablone plotten, wenn Du eine passende Schrift gefunden hast?

  • Gefällt 1
Geschrieben

Heißt das, Du kannst dem Maler eine Schablone plotten, wenn Du eine passende Schrift gefunden hast?

Ganz genau. Das ist mein Job.
Geschrieben

Also wenn Du eine konservative, vorsichtige Lösung willst, die gefällig ist und niemandem wehtut, dann nimm eine kursive Garamond, möglicherweise mit Swash-Formen, das erinnert ein wenig an die alte Lösung, wirkt immer professionell und sauber und niemand wird sich beschweren. Aber es gibt sicher interessantere Ansätze als diesen und wenn man es ordentlich machen will, muß man sich auch mit dem Stil des Hauses beschäftigen.

 

Je nachdem, wieviel freie Hand Du gegenüber dem Eigentümer hast, würde ich aber unbedingt auch die Proportionierung zur Façade neu überdenken. Das ist mindestens so wichtig wie der eigentliche Schriftzug. Die derzeitige ist nach meinem Geschmack ein bißchen zu klein. Ein Drittel größer würde besser passen, bei der Gelegenheit würde ich die Schriftlinie der unteren Zeile (falls das wieder so zweizeilig wird) möglicherweise auf eine Höhe mit den Fensterbrettern bringen. Das müßte man aber einfach mal anhand eines unverzerrten Façadenbildes am Rechner schieben. Derzeit scheint mir die Schrift etwas zufällig proportioniert und positioniert zu sein (ich will nicht sagen: hingerotzt), aber jedenfalls nicht optimal in das Gesamtbild der Façade integriert.

Geschrieben

Eine Garamond an einem Bauernhaus in den Alpen? Oder in welchen Bergen es auch steht. Wehtun würde mir das nicht, aber es würde mich vielleicht erheitern und zu hämischen Bemerkungen hinreißen. Konservativ wäre das in meinen Augen nicht, nur verfehlt.

  • Gefällt 1
Geschrieben

Mit konservativ meinte ich hier: Einerseits an die alte Gestaltung angelehnt, andererseits besser als vorher. Natürlich wäre es besser, einen Schnitt zu machen und die alte Beschriftung komplett außen vor zu lassen. Ich weiß aber nicht, was der Kunde von Jonick vorgegeben hat. Wenn ich mir den Anfang des Stranges ansehe, vermute ich eher, daß ein kompletter Neuanfang nicht gewünscht ist. Deshalb mein Einstieg mit der kursiven Garamond, den ich ja auch gebührend relativiert hatte.

Geschrieben

Tut mir leid, aber diese Chancery-Schriften sehen mir immer ein bißchen bemüht aus. Halte ich nicht für die bessere Lösung gegenüber einer kursiven Antiqua. :-?

Geschrieben

Das geht mir auch so. Wobei ich Martins Ansatz der inhaltlichen/geografischen Herleitung ja sehr schön finde – da wird es doch sicherlich auch noch andere schöne Schriften geben?

Geschrieben

Wenn ich eine Aufgabe bekäme, eine passende Schrift für dieses Haus zu suchen, würde ich mich mit den Engadinerhäusern befassen. Deren Dekor ist italienisch beeinflußt, habe ich auf die Schnelle gefunden, mit den sogenannten Sgrafitti, einer Putz- und Kratztechnik. Da diese Häuser über sehr lange Zeit gebaut wurden, wird sich auch das Dekor verändert haben. Wie hat man diese Häuser um 1800 beschriftet? Ich weiß es nicht, aber ich würde die französischen Schriften sicherlich links liegenlassen. Eine echte Cancellaresca (etwa die von Amphiareo, Tagliente, Cresci oder Arrighi, auch Manutius und Palatino) sieht natürlich anders aus als diese modernisierten Formen, die sicherlich allein dadurch gewönnen, wenn sie nicht nach digitalen Schriften kopiert, sondern von Hand mit dem Flachpinsel gezeichnet würden. Wie Schnitzel es schon sagte: mit einer Satzschrift kommt man sicherlich kaum zu einem rundum befriedigenden Ergebnis. Wenn es aber schon eine Billiglösung ohne Aufwand sein soll, dann wäre eine schöne Cancellaresca oder vielleicht eine italienische Renaissance-Kursive (Griffo und Mardersteig) zu bedenken. Vielleicht auch die Delphin von Georg Trump. Nur kann man eine Satzschrift nicht ohne erheblichen Wirkungsverlust auf die Größe einer Wandbeschriftung bringen. Vielleicht noch mit einem der feinen Display-Schnitte der kursiven Arno, da geht man immerhin auch noch auf dem italienischen Pfad und bringt keine so starke Klobigkeit auf die Wand.

  • Gefällt 2
Geschrieben

Ach übrigens Jonick, für Putzflächen gibt es spezielle Schablonierfolien, die flexibler sind und in die Vertiefungen hineingebürstet werden können; eine normale für glatte Untergründe ausgelegte Schablonierfolie fällt Dir wahrscheinlich einfach von der Wand. Weißt Du vielleicht alles schon, ich wollte es trotzdem der Vollständigkeit halber erwähnt haben.

  • Gefällt 1
Geschrieben

Ach übrigens Jonick, für Putzflächen gibt es spezielle Schablonierfolien, die flexibler sind und in die Vertiefungen hineingebürstet werden können; eine normale für glatte Untergründe ausgelegte Schablonierfolie fällt Dir wahrscheinlich einfach von der Wand. Weißt Du vielleicht alles schon, ich wollte es trotzdem der Vollständigkeit halber erwähnt haben.

Hast du dafür ein Link oder eine genaue Bezeichnung? Danke :)

Geschrieben

Dieses könnte funktionieren. Habe aber noch nicht damit gearbeitet, kann daher nichts genaues sagen. Lt. Beschreibung paßt es aber.

 

edit: Die Preise sind im Vergleich zu anderen Schablonierfolien natürlich jenseits von Gut und Böse, besonders, wenn Du noch die darauf abgestimmte Montagefolie verwendest. Da kommst Du auf ca. 13,50 € netto je Laufmeter.

 

Es gab auch mal von Regulus eine Schablonierfolie für Putze, die habe ich spontan nicht gefunden, dürfte aber günstiger sein als das Aslan-Zeug.

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