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schreibschrift

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Geschrieben

Hallo, ich soll eine schreibschrift als vorlage schreiben die dann digitalisiert wird.

Kann mir jemand sagen warauf ich unbedingt achten sollte? oder Wo ich es nachlesen kann?

 

Vielen Dank! mit besten Grüssen

gstnsk

Geschrieben

Willkommen im Forum  :-D

 

Kannst Du uns ein bisschen mehr zum Vorhaben erzählen? Also zuallererst: Bist Du Laie oder professioneller Gestalter? Beherrschst Du kalligrafisches Schreiben oder geht es eher um eine authentische, sprich »normale« Handschrift? Sollen die Buchstaben verbunden geschrieben werden oder unverbunden? Geht es um eine exakte, eher raue Umsetzung der Handschrift oder soll diese im Anschluss digital geglättet und idealisiert werden? Ist die Schrift zum Eigenbedarf gedacht oder soll sie kommerziell verwertet werden? Ich weiß, das sind viele Fragen – aber die Antworten werden exaktere Ratschläge zum richtigen Vorgehen ermöglichen. 

  • Gefällt 1
Geschrieben

Gerade bei einer Schreibschrift ist das komplizierteste, dass hinterher die digitalisierten Glyphen auch zusammen passen. Wenn du also dier Schreibschrift schreibst, passe auf, dass die Verbindungslinien zwischen den Buchstaben möglichst in einheitlicher Richtung eine Linie etwa zwischen 1/3 bis 2/3 der x-höhe (aber für alle gleich!) schneiden. Dieser Schnittpunkt wird dann ja der Verbindungspunkt für alle Buchstabenpaarungen.

 

Bekommt man das nicht hin, da der Abstich von b, o, r, v und w ja in dem meisten Schreibschriften recht hoch ansetzt, und daher der Folgebuchstabe anders geschrieben wird, braucht man alle Gemeinen in den 2 Versionen: Folgend auf einen Buchstaben, dessen Schriftzug unten endet und eine Version mit den auf die genannten Buchstaben folgenden Anschluss, und muss dann im Font mit OpenType-Ersetzungen arbeiten - was auf der Nutzerseite dann aber auch die Verwendung entsprechender Software voraussetzt, die OpenType-Funktionen dann auch unterstützt.

 

Eine Alternative für Nicht-OpenType-Programme, die ich  hier auch schon eingesetzt habe: Ich habe dike anders geschriebenern Buchstaben nach b, o, r, v, w als "kursiven Font" angelegt, Man schreibt also zuerst mit dem Normalen, bei dem sich sann teils scheußliche Verbindungen ergeben, und ändert da dann den betreffenden Buchstaben auf Kursiv.

 

Auch die Buchstaben-Kombinationen be, oe, re, ve und we sind oft schwierig in einem Schreibschrift-Font umzusetzen, hiert muss man dann oft zu Ligaturen greifen - und hat wieder das OpenType-Problem.

 

Wenn Du mal life erleben möchtest, wie dies mit OpenType für die typischen Schul-Schreibschriften funktioniert, lade die hier mal die 14 Tage Testversion herunter. Hier habe ich die 3 deutschen Schul-Ausgangs-Schreibschriften für gebaut.

  • Gefällt 1
Geschrieben

Liebe Kathrinvdm, lieber Catfonts

 

vielen, vielen Dank für die schnellen Antworten, professionellen Tipps und die vielen Fragen! Das hilft tatsächlich…

ich bin Laie,… es soll eine authentische »normale« Handschrift werden, … unverbundene Zeichen und einige wenige wie zufällig verbunden aussehen – "authentische" eben,… die Umsetzung eher raue, dafür habe ich Büttenpapier und einen Folienstift, da es später auf Werkdruckpapier gedruckt wird. Die Nutzungsrechte und alles weitere in dieser Hinsicht ist geklärt.

 

Meine Idee und Frage wäre: Ist es sinnvoll die einzelnen Buchstaben aus geschriebenen Worten "herauszulösen/zu nehmen" um den Schriftfluss und die Grundline beizubehalten? oder besser einzelnen Buchstaben?

Geschrieben

Lieber catfonts,

 

sollten Deiner Meinung nach "die Buchstaben-Kombinationen be, oe, re, ve und we" und " Abstich von b, o, r, v und w" ebenfalls besonders behandelt werden, auch wenn die Zeichen unverbunden sind?

 

Tut mir Leid für diese Fragen, aber ich habe sowas noch nie gemach, und habe gesunden Respekt davor.
 

Geschrieben

Wenn es solch eine minimalverbundene Schriebschrift werden soll, würde sich bei mir die Frage stellen, welche Art von Programm hinterher zur Textausgabe verwendet werden soll. Geht es hier um Programme, die OpenType-Funktionen nicht, oder nur rudimentär unterstützen, also typische Office-Software, Consumer-Grafikprogramme oder typische Hobby-Videoprogramme, wo die Schrift für Titel verwendet werden soll, dann wird die Methode "Einzelbuchstaben" wohl die richtige sein. Allerdings wird daraus eben ein Font, bei dem das Scxhriftbild dann eben so ist, wie du z.B. Kreuzworträtsel ausfüllen würdest.

 

Hier besteht natürlich die Gefahr, dass su die Buchstabenh-Metrics nie einheitlich hinbekommst,m und wenn der, der daraus dann neinen Font baut, diese Größenunterschierde nicht berücksichtigt, kommt etwas wie das hiert heraus:

http://www.fontshop.de/fontblog/heimat-und-fontshop-spenden-free-font/

 

Schaust du dir Ernsts eigenen Brief, und die digitalisierte Schrift aus Einzelbuchstaben an, wirst du sehen, dass hier einige Buchstaben viel zu klein, andere viel zu groß sind. Auch hat Ernst beim Ausfüllen des Musterblatts seine Buchstaben deutlich aufrechter und dann aus eigenem Gefühl "sorgfältiger" geschrieben, was dem Font dann letztlich auch etwas Leben nennt.

 

Dieses große Manko, das die Buchstaben eben so groß, wie sie im Musterblatt geschrieben wurden, habe ich versucht ein wenig zu verbessern, eben indem ich die Buchstabengröße im Vergleich zu Ernsts Brief normiert, und auch die Schräglage der Buchstabnen einem echten Schreibflüss ähnlicher vereinheitlicht habe, findest du hier:

http://peter-wiegel.de/NeueErnst.html (die Lizenz erlaubte dies)

 

Trotz allem ist dann natürlich jeder Buchstabe immer wieder identisch, und man sieht sofort, das ist keine echte Handschrift.

 

 

Hat man als Zielsystem aber Software im Auge, die das ganze OpenType-Hexenwerk unterstützt - also letztlich die Adobe CS und CC Programme, und die digitalisierte Handschrift soll wirklich leben, dann kommt man mit nur einem, einzeln geschriebenen Figurensatz nicht weit, Hier würde ich dann eher fordern: Schreib einen möglichst langen Text, schreib "Krieg und Frieden" ab!

 

Hier würde ich sogar die ersten Seiten verwerfen, bis ich sehe, der Schreiber hat sich eingeschrieben, also die Unterschiede in den Buchstabenformen geringer werden. Dann würde ich mich auf die Suche nach, aus der Schreibbewegung heraus geschriebenen Ligaturen machen, und davon je nach bäufigkeit des Auftretens eine unterschiedliche Anzahl zur Digitalisierung auswählen. Also von Ligaturen, die praktisch in jedem längeren Wort auftreten, oder sogar typische Wortbilder für kurze Wort

e, wie Artikel darstellen, ca 8 Stück, von dann seltener auftretenden Ligaturen werden es dann 4 Varianten, und die nur ganz gelegentlich geschriebene Verbindung dann nur eine typische.

 

Dann geht es ums Herausfiltern der einzeln geschriebenen Buchstaben, hier geht es dann auch nach der Zahl eines typischen Gießzettels an die Zahl der Glyphen. Also vomn berühmten "sternl" würde ich wieder je 8 - 10 Varianten nehmen, abhängig davon, wie einheitlich schon die Ausgangs-Schreibschrift ist, und letztlich von den seltenen Buchstaben, wie q, x und für deutsche Texte y (für englische Texte würde das y ja gleich beim sternl liegen) reicht dann ein typisches Exemplar, es sei denn, deine Worte haben eine deutlich besondere Form der Endbuchstaben.

 

Und dann ist OpenType-Bastelei angesagt, also treten die oft geschriebenen Ligaturen in neinigen Varianten besonders nasch anderen typischen Einzelbuchstaben auf, werden diese Formen kontextabhängig gesetzt, ebenso wenn dies typische Endformen sind. Ebenso wenn du beim vielschreiben typische Verkürzungen schreibst, Viele Menschen verkürzen ...ung oft auf ...ng, und das oft verbunden geschrieben.

 

Ja, und dann wird für die so deutlich über 1000 liegenden Bäumchen-wechsel-dich Glyphen eine Rutation programmiert, also dass diese beim Auftreten im Text der Reihe nach durchzirkeln, und so die identischen Buchstaben immer wieder auf andere Partner treffen, sofern nicht zuvor schon eine andere dieser Einzelbuchastaben oder Ligaturen kontextabhängig vergeben wurde.

 

Solch eine Schrift ist dann natürlich für beide - also den Schreiber, wie den Fontgestalter eine erhebliche Arbeit, im Endergebnis wird dann aber nur vein Fachmann erkennen, dass der Text nicht handgeschrieben ist.

Aber da stecken dann eben auch - besonders mit der Nacharbeit bei der OpenType-Programmierung dann leicht mal 1000 Arbeitsstunden drin.

 

Übrigens gibt es durchaus auch Handschriftenm, die derart einheitlich sind, dass wirklich nur ein Exemplar pro Buchstabe ausreicht. Ich hatte einst einen Kollegen, von dem man annehmen konnte, das seine Schreib- und Zeichenhand per Computer gesteuert wurde, und ich ärgere mich jeden Tag, keinec Texte von ihm aufdgerhoben zu haben, so eine sxchöne, und einheitliche Schrift hatte der geschrieben...

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