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Beschränkungen im Layout beim Bleisatz

Zur besten Antwort springen Gelöst von gutenberger,

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Also:

1. Ja, mit dem Computer haben sich die Möglichkeiten grafischer Effekte verbessert, erleichtert, verbilligt.

2. Die Möglichkeiten auf den Wortabstand im Blocksatz Einfluß zu nehmen sind im Bleihand- und Monotypesatz andere als am Computer - weil man nämlich jeden Wortabstand einzeln behandeln muss. Am Computer kann man das sicher auch, es macht vermutlich nur niemand, weil es irrsinnig Zeit kostet. Im Linotypesatz erweitert oder verringert man Wortabstände auf jeweils einer Zeile gleichmäßig.
Gutenberg hat das Blocksatzproblem übrigens viel eleganter gelöst, indem er mit gleichen Wortabständen, aber unterschiedlich breiten Buchstaben gearbeitet hat. Einen Ansatz, den es in den 90er Jahren mit dem multiplen Masterschriften auch mal gab, wovon ich aber schon lange lange nichts mehr gehört habe. Vermutlich gibts das nicht mehr? Aber nach wie vor ist die Gutenbergsche Lösung allen Wortabstandsänderungen ästhetisch überlegen, weil es einen wunderbar gleichmäßigen Grauwert in der Kolumne ergibt.

3. Ja, im Bleisatz waren die Schriftgrößen auf bestimmte Schriftgrade beschränkt. 

4. Man konnte Text auf der Seite verteilen.
5. Man konnte unter bestimmten Umständen Bilder und Text gleichzeitig drucken, hat das aber oft aus Qualitätserwägungen getrennt gedruckt.

  • Gefällt 1
Geschrieben

Nun, das was Gutenberg da gemacht hatte, war ja über unterschiedlich breite Buchstaben hinaus noch viel ausgefeilter, arbeitete er eben auch - ubernommen aus den Handschriften - auch mit vielen Ligaturen (hunderten) und Abkürzungszeichen.

 

So etwas wird übrigens heute in deer Arabischen Typografie, besonders wenn es um den Koran-Satz geht auch heute noch eingesetzt, um so zum einen den Satzspiegel jeder Seite komplett zu füllen, die Wortzwischenräume gleich zu halten und dabei auch ohne Silbentrenung auszukommen.

 

Hier gint es sogar ein Satzsystem für, dass dann nicht mit ganzen Buchstaben, sondern mit "Primitives" arbeitet, aus denen es die Buchstaben je nach benötigter Breite zusammenbaut, und so für jedes Wort zig Längenvarianten durchspielbar sind:

 

  • Gefällt 1

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