JFS Geschrieben August 13, 2015 Geschrieben August 13, 2015 Hallo, ich habe gerade diesen Artikel gelesen: http://www.typografie.info/3/page/artikel.htm/_/wissen/indesign-satzzeichen-spationieren und muss da mal nachfragen, da ich die Farge eigentlich auch schon früher mal hatte. Warum macht man eigentlich einen Freiraum zwischen Fragezeichen und Ausrufezeichen im Buchdruck? Von der Grammatik heraus sind beide Zeichen Schlusszeichen wie ein Punkt. Sie sind sogar Verstärkungen des Punktes. Irgendwie kommt mir in dem Fall das so vor als ob man als Typograf immer auf der Suche ist wo man noch etwas Feintypografieren kann, so auf Teufel komm raus ;). Würde mal gerne eure Meinung dazu hören? Viele Grüße
Ralf Herrmann Geschrieben August 13, 2015 Geschrieben August 13, 2015 Es war halt eine Konvention. Was üblich ist, ist richtig. Richtig ist, was üblich ist. Da ist die Frage nach eindeutigem Sinn und Zweck oder die Frage nach Henne und Ei oft schwierig. Umgekehrt könnte man fragen, warum das Satzzeichen am letzten Wort kleben muss? Es hat ja mit dem Wort selbst nichts zu tun. Aber wir stellen die Frage meist nicht mehr, weil es so (also klebend) üblich ist und uns daher richtig vorkommt. Hier etwas Luft einzuschießen und das Satzende somit zu betonen, kann man aus typografischer Sicht schon verstehen, finde ich.
Martin Z. Schröder Geschrieben August 13, 2015 Geschrieben August 13, 2015 Es ist aus Gründen der Lesbarkeit gemacht worden und wird auch heute so gesetzt. Nicht nur vor Fragezeichen und Ausrufezeichen, auch vor Doppelpunkt und Semikolon sowie hinter und vor Guillemets (und Chevrons) setzt man etwas Raum, damit das Zeichen nicht am letzten (oder ersten) Buchstaben klebt. Es geht um Unauffälligkeit im Schriftbild. Ich habe eine Bleischrift, die Maxima, da ist das Spatium an den Zeichen bereits angegossen. Das ist allerdings keine Erleichterung, weil es den gewohnten Arbeitsfluß unterbricht. Man setzt das Spatium automatisch und muß es nach der Korrektur im Winkelhaken oder auf Papier wieder entfernen. »Auf Deibel komm raus« betreibt man die Mikrotypografie nicht. Sie ist ein Merkmal guten Satzes, so wie der Schneider saubere Nähte näht und der Tischler nach dem Hobeln auch noch schleift. Es ist eine Frage der handwerklichen Genauigkeit und Sauberkeit, also Qualität. In guten digitalen Schriften sind diese Räume auch programmiert. Ich setze gerade ein Buch, in dem Minion und Arno verarbeitet werden. In der Arno sind die Abstände richtig bis auf den vor dem Ausrufezeichen, das entsprechend nachbearbeitet werden mußte, in der Minion stehen sie allesamt korrekt. 3
Mueck Geschrieben August 14, 2015 Geschrieben August 14, 2015 Umgekehrt könnte man fragen, warum das Satzzeichen am letzten Wort kleben muss?... weil der Satz halt genau am Wortende zu Ende ist ... Würde ich jetzt mal so sagen ... Und nicht erst einen Anschlag weiter rechts ... In guten digitalen Schriften sind diese Räume auch programmiert.Im Link wird ja behauptet, das ginge nicht, weil das von Land zu Land unterschiedlich sei ... Was ist denn da genau von Land zu Land unterschiedlich? 1
Erwin Krump Geschrieben August 14, 2015 Geschrieben August 14, 2015 Was ist denn da genau von Land zu Land unterschiedlich? http://www.typografie.info/3/topic/21014-französische-typographie/
Mueck Geschrieben August 14, 2015 Geschrieben August 14, 2015 Resultat des verlinkten Fadens: "Die spinnen, die Gallier" Aber das ist ja nicht ganz inkompatibel, das macht nur den französischen Leerraum nur eine Idee größer ...?
catfonts Geschrieben August 14, 2015 Geschrieben August 14, 2015 Machen die Gallier diees Doppelt mit Abstand, Einfaxch ohne auch bei deren Anführungzeichen, alaso wenn mal die einfachen kommen, dann ohne Abstand?
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