boernie Geschrieben September 10, 2015 Geschrieben September 10, 2015 »Schon heute kann man sagen: Die Preise vor allem für Bücher, die noch in Frakturschrift gedruckt sind, werden weiter sinken. Bald kann sie nämlich niemand mehr lesen. Auch der allgemeine Prestigeverlust des Alten, Historischen spielt eine Rolle. Das ganze Ambiente von Antiquariaten, die früher wohlige Schauer angesichts eines Urväterhaushalts auslösten, hinter dem man viele Schätze vermutete, diese schon olfaktorisch ganz verwunschen wirkenden Ali-Baba-Höhlen, sie rufen heute eher Beklemmungen hervor. Statt ehrfürchtig zu staunen, fragt man sich eher, wie wohl das körpereigene Immunsystem darauf reagiert.« Tilman Krause in der Tageszeitung »Die Welt«, 08. 09. 2015
Martin Z. Schröder Geschrieben September 10, 2015 Geschrieben September 10, 2015 Der ganze Text: http://m.welt.de/kultur/article146147926/Sorry-eure-alten-Buecher-sind-nichts-mehr-wert.html Wobei der Begriff »E-Book-Zeitalter« eine Verkennung der Tatsachen ist. Man muß nur mal den Kopf in eine Buchhandlung stecken. 1
Gast bertel Geschrieben September 10, 2015 Geschrieben September 10, 2015 Sofern man noch eine Buchhandlung findet. In meinem Heimatort waren vor 30 Jahren (20.000 EW) zwölf Buchhandlungen, heute (35.000 EW) sind es noch drei, und eine davon ist eher ein Spielwarengeschäft als eine Buchhandlung.
Martin Z. Schröder Geschrieben September 10, 2015 Geschrieben September 10, 2015 Das ist eine Frage des Vertriebs, keine der gedruckten Auflagen.
boernie Geschrieben September 10, 2015 Themen-Ersteller Geschrieben September 10, 2015 Verleger Ulrich Bollmann zeigte den Kinder die erste Ausgabe des Boten aus dem Jahr 1834. Die Frakturschrift von damals bereitete den Kindern keine Probleme. „Das ist die alte deutsche Schrift, das haben wir in der Schule gelernt.“ Der Bote für Nürnberg-Land, 02. 09. 2015 1
catfonts Geschrieben September 10, 2015 Geschrieben September 10, 2015 So einen Lehrer hatte ich auch. Ich weiß nicht mehr, in welcher Klasse das war, aber irgendwann kam er im Zeichenunterricht damit an, uns die Sütterlin als "Klassen-Geheimschrift" verkauft, und eben, damit wir auch die alten Briefe unserer Eltern und Großeltern lesen können. Das waren nur wenige Schulstunden, aber letztlich ist davon mehr hängen geblieben, als von vielem anderen, das man uns beizubringen versuchte. 4
BerndH Geschrieben September 10, 2015 Geschrieben September 10, 2015 [...] uns die Sütterlin als "Klassen-Geheimschrift" verkauft [...] Genial.
catfonts Geschrieben September 10, 2015 Geschrieben September 10, 2015 ... und wirkungsvoll, denn ich glaube, ohne diese Stunden, in denen Schrift auch Spaß machte, währe ich heute nicht hier 1
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