Norbert P Geschrieben Januar 8, 2017 Geschrieben Januar 8, 2017 vor 1 Minute schrieb catfonts: So gesehen durfte da eigentlich auch einiges verbrannt worden sein - ist aber nicht. Das ist so nicht korrekt. Führt jetzt aber zu weit.
Gast Arno Enslin Geschrieben Januar 8, 2017 Geschrieben Januar 8, 2017 vor 4 Minuten schrieb Norbert P: Kunst ist Botschaft Das mag sein. Aber jenes Werk, das nicht nur nicht die Zeiten, sondern nicht einmal die Documenta überdauerte, wollte Botschaft sein, und zwar eine vollkommen banale Botschaft. So, ich mach jetzt das, was du versprochen, aber nicht gehalten ist: Ins Bett gehen.
Gast Schnitzel Geschrieben Januar 8, 2017 Geschrieben Januar 8, 2017 Wer die Deutungshoheit für sich reklamieren kann/darf/soll ist immer so die Frage. Wäre es aber so einfach ein Symbol umzudeuten und in einem gesetzten Umfeld die ursprüngliche Bedeutung abzuschwächen, hätten sie ja sonst auch keine Kraft. Die Stärke und Funktion von Symbolen ist ja gerade, dass sie, einmal aufgeladen, Synonyme für ihre Bedeutung sind … Was jetzt an der Swastika so toll ist, dass es zurückerobert™ werden muss, weiß ich allerdings nicht. In Strukturen, Ornamenten und Mustern habe ich allerdings auch kein Problem damit, weil die Symbolwirkung dann nicht mehr im Vordergrund steht.
catfonts Geschrieben Januar 8, 2017 Geschrieben Januar 8, 2017 Das ist aber nun doch etwas platt. (wo ist der "missfällt mit-Button?)
Gast Arno Enslin Geschrieben Januar 8, 2017 Geschrieben Januar 8, 2017 Zumal das ein Stahlhelm und kein Motorradhelm ist und sowohl Farben als auch Schrägstellung darauf hindeuten, dass der Besitzer des Motorrads mit dem Nationalsozialismus sympathisiert. Daran ändert auch nichts die Drehrichtung der Swastika gegen den Uhrzeigersinn. Das Problem, das sich im Zusammenhang mit einer Rehabilitierung der Swastika ergibt, ist, dass der Nachweis dafür, dass sie aus politischen Motiven eingesetzt wurde, in solchen Fällen kaum zu erbringen ist. Dennoch halte ich nichts von einem grundsätzlichen Verbot, nur weil das einfacher für die Gerichte ist. Wenn Menschen, die sich bei der Polizei bewerben, im Einstellungstest aber Fragen gestellt werden wie: Ist Graffiti Kunst oder Vandalismus?, dann wird auf Unterscheidungsfähigkeit auch überhaupt keinen Wert gelegt. Als Antworten sind nur Entweder bzw. Oder erlaubt. Genau wie bei der Musterung. Und darin spiegelt sich Uniformismus, die Schwester des Faschismus.
CLMNZ Geschrieben Januar 8, 2017 Geschrieben Januar 8, 2017 der Helm ist in Myanmar ein gängiger Motorradhelm – nicht das aktuelle Modell aber allgegenwärtig sowieso ist in Myanmar das Swastika ein Zeichen das einem überall begegnet, da es ein sehr buddhistisches Land ist der Fahrer war sicherlich kein Nazi, aber ihm wurde wohl mal gesteckt dass es sowas wie den Nationalsozialismus gab und die Helmform und auch das Swastika dort verwendet wurden ... sieht man alles bisschen lockerer da unten :P
Gast Arno Enslin Geschrieben Januar 8, 2017 Geschrieben Januar 8, 2017 vor 2 Stunden schrieb Schnitzel: Wäre es aber so einfach ein Symbol umzudeuten und in einem gesetzten Umfeld die ursprüngliche Bedeutung abzuschwächen, hätten sie ja sonst auch keine Kraft. Die Stärke und Funktion von Symbolen ist ja gerade, dass sie, einmal aufgeladen, Synonyme für ihre Bedeutung sind … Zum einen muss die Swastika nicht umgedeutet werden. Sie soll und wird auch ein Symbol für den Nationalsozialismus bleiben. Aber sie hat ersten parallel dazu vollkommen andere Bedeutungen und sie kann, was für mich viel wichtiger ist, über ihre Schönheit hinaus überhaupt keine Bedeutung haben. Dass Symbole derart mit Bedeutungen aufgeladen werden können, schreibe ich der Bedeutungssüchtigkeit der Menschen zu. Der Sehnsucht nach Einfachheit, nach Klarheit, nach Orientierung, nach Sicherheit, nach Ordnung u. s. w. Das sind alles nachvollziehbare Sehnsüchte. Aber die Welt ist eben nicht einfach. Sie scheint allerdings Naturgesetzen zu folgen, die, soweit wir Menschen sie erkannt haben, recht überschaubar sind. (Es gab im Urknall nur winzige Abweichungen von der Symmetrie. Vier Kräfte haben ausgereicht, um aus einem Universum, in dem es nur geringe Schwankungen der Dichte gab, ein komplexes Wesen wie den Menschen entstehen zu lassen.) Die Swastika macht wenige, aber eindeutige Aussagen, über Symmetrie, Asymmetrie, Ort Drehrichtung und Himmelsrichtungen.
RobertMichael Geschrieben Januar 8, 2017 Geschrieben Januar 8, 2017 vor 40 Minuten schrieb CLMNZ: sieht man alles bisschen lockerer da unten stimmt.
CLMNZ Geschrieben Januar 8, 2017 Geschrieben Januar 8, 2017 vor 20 Minuten schrieb Arno Enslin: Zum einen muss die Swastika nicht umgedeutet werden. Sie soll und wird auch ein Symbol für den Nationalsozialismus bleiben. Aber sie hat ersten parallel dazu vollkommen andere Bedeutungen und sie kann, was für mich viel wichtiger ist, über ihre Schönheit hinaus überhaupt keine Bedeutung haben. ja, wir verkaufen jetzt demnächst Kunden aus der deutschen Industrie schöne Hakenkreuz-Muster ... das kommt sicherlich gut an. Ich sehe schon das Gold regnen beim ADC vor lauter Schönheit.
RobertMichael Geschrieben Januar 8, 2017 Geschrieben Januar 8, 2017 ist ja nicht so, dass man mit hakenkreuzen keine preise gewinnen kann: http://www.designgruppe-koop.de/projekte/grafik-design/detail?id=104
Gast Arno Enslin Geschrieben Januar 8, 2017 Geschrieben Januar 8, 2017 vor 3 Minuten schrieb CLMNZ: ja, wir verkaufen jetzt demnächst Kunden aus der deutschen Industrie schöne Hakenkreuz-Muster ... das kommt sicherlich gut an. Aber genau das zeigt doch eine Aufgaben von Design: Gefälligkeit. Designer müssen sich Kundenwünschen unterordnen können.
Gast Arno Enslin Geschrieben Januar 8, 2017 Geschrieben Januar 8, 2017 vor 12 Stunden schrieb catfonts: war eigerntlich der Abschnitt, auf den sich mein gefällt mir bezog. Leider kann man das ja schlecht absatzweise verwenden. Deshalb gibt es ja die Sprache, die du ja auch ausgiebig nutzt. Ich nutze den Like-Button nur sporadisch. Jasagerei, Speichellikerei, Gewohnheits- und Guppenzugehörigkeitslikes und Prinzipiennichtlikerei liegen mir einfach nicht.
CLMNZ Geschrieben Januar 8, 2017 Geschrieben Januar 8, 2017 vor einer Stunde schrieb RobertMichael: ist ja nicht so, dass man mit hakenkreuzen keine preise gewinnen kann: http://www.designgruppe-koop.de/projekte/grafik-design/detail?id=104 das hat aber zu 100% historischen Bezug
CLMNZ Geschrieben Januar 8, 2017 Geschrieben Januar 8, 2017 vor einer Stunde schrieb Arno Enslin: Aber genau das zeigt doch eine Aufgaben von Design: Gefälligkeit. Designer müssen sich Kundenwünschen unterordnen können. so ein Blödsinn
Gast Arno Enslin Geschrieben Januar 8, 2017 Geschrieben Januar 8, 2017 Weshalb interessiert es dich denn dann, ob irgend etwas bei der deutschen Industrie gut ankommt? Und weshalb erwähnst du überhaupt den Verkauf?
Norbert P Geschrieben Januar 8, 2017 Geschrieben Januar 8, 2017 Wie kann man (einerseits) den puren Ästhetizismus predigen und (andererseits) »Gefälligkeit« (also letztlich den röhrenden Hirsch überm Sofa) zum Superkriterium machen, ohne der unkritischen Beliebigkeit zu verfallen? Naivität ist nicht gleich Aufgeschlossenheit, und Standpunktlosigkeit ist keine Freiheit. 1
Gast Schnitzel Geschrieben Januar 8, 2017 Geschrieben Januar 8, 2017 vor 2 Stunden schrieb Arno Enslin: Die Swastika macht wenige, aber eindeutige Aussagen, über Symmetrie, Asymmetrie, Ort Drehrichtung und Himmelsrichtungen. Das ist im Prinzip auch wieder nur aufgeladen als Symbol für diese Dinge – selber macht es keine Aussage … vor 1 Stunde schrieb Arno Enslin: Jasagerei, Speichellikerei, Gewohnheits- und Guppenzugehörigkeitslikes und Prinzipiennichtlikerei Du hast den Hinweis-auf-Blödsinn-Like vergessen – den habe ich gerade angewendet. Ansonsten gehe ich jetzt erstmal davon aus, dass die Aussage nicht als Vorwurf zu verstehen ist
Gast Arno Enslin Geschrieben Januar 8, 2017 Geschrieben Januar 8, 2017 @ Norbert Es ist möglich, Dinge, die aus den meisten Perspektiven oder in den meisten Farben als hässlich oder erschreckend wahrgenommen werden, so darzustellen, dass die Abbildung zu etwas wird, das als schön wahr genommen wird. Deswegen ist die Abbildung aber noch nicht gefällig. Sie kann zugleich irritierend und schön sein. Und auch die Darstellung eines röhrenden Hirschen kann schön sein. Wenn die Abbildung eines Gegenstandes Prinzipien der Ästhetik folgt, bedeutet das nicht, dass das dargestellte Motiv behaglich ist. Und das gilt bis zu einem gewissen Grad auch für den Gegenstand selbst. Eine Waffe z. B. kann schön und todbringend zugleich sein. Nur ist die Primärfunktion einer Waffe, Leben oder Gesundheit zu nehmen und nicht, Kunst zu sein. Sie ist allenfalls Kunsthandwerk oder Design, aber solange sie Waffe ist, liegt ihr Wesenskern darin, Waffe zu sein. Man könnte sie dieser Funktion berauben. Aber damit würde man etwas schaffen, dass geschmäcklerisch oder banal ist.
Microboy Geschrieben Januar 9, 2017 Themen-Ersteller Geschrieben Januar 9, 2017 So und nun wieder zurück zum eigentlichen Thema ... Rudolf Koch, 1920er Jahre
Microboy Geschrieben Januar 9, 2017 Themen-Ersteller Geschrieben Januar 9, 2017 »Mozartfestspiele« sieht so gesetzt schon etwas absurd aus ...
Norbert P Geschrieben Januar 9, 2017 Geschrieben Januar 9, 2017 vor 49 Minuten schrieb Microboy: absurd Entweder unsere Sehgewohnheiten haben sich dann doch verändert ... oder das Programm bestand aus der stetigen, sechstägigen Wiederholdung des »türkischen Marsches«.
catfonts Geschrieben Januar 9, 2017 Geschrieben Januar 9, 2017 Unsere Sehgewohnheiten haben sich geändert, und sie ändern sich ständig und stetig. Damals wäre auch uns das völlig normal, und wohl auch gestalterisch richtig vor gekommen. Ich erinnere mich an meine Kindheit und Jugend, ja das ganze Leben, und wenn ich mich da an die verschiedenen Jahrzehnte erinnere, weiß ich, dass dir jeweild gängigen Gestaltungsstile auch mir völlig normal, oft schön, manchmal auch kitschig, aber immer irgendwie zeitlich passend vorgekommen sind, und dass auch in jeder Zeit, egal wie viele Menschen da beteiligt waren, z.B. Anzeigen oder Produkte zu gestalten, alles immer zusammen einen ähnlichen Stil hatte, obwohl sich wohl kaum jemand zwangsweise an den Zeitstil anpassen wollte,k sondern glaubte, im höchst eigenen Stil zu zeichnen oder sonst zu gestalten. Bekommt man aber heute z.B. Anzeigen aus den 50er, 60er, 70er, oder 80er Jahren im die Hand, fragt man sich nicht selten, was die sich da bloß bei gedacht haben, und versucht man ganz gezielt, den Stil einer vergangenen Zeit nachzubilden, gelingt das in den seltensten Fällen
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