Martin Schulz Geschrieben November 30, 2015 Geschrieben November 30, 2015 Hallo zusammen, ich bin ja ein großer Freund des cleveren Iconfonts Ligature Symbols von Kazuyuki Motoyama, weil sich der mit der Ligaturfunktion so wunderbar im InDesign verwenden lässt. Begriff tippen --> Icon kriegen. Fein. Deshalb habe ich mich gefreut, als ich gelesen habe, dass der neue Material Icon Font von Google auch so verwendet werden kann. Das funktioniert auch ganz prächtig im Photoshop – leider stellt InDesign* die Zeichen, aus denen die Ligatur zusammengestellt wird, mit kleinen Outline-Rechtecken dar. Weiß jemand, warum das so ist? Ich habe die .ttf über die Schriftensammlung aktiviert. *MacOS 10.11.1 / Adobe CC 2015 Gespannt grüßt Martin
Jens Kutilek Geschrieben Dezember 2, 2015 Geschrieben Dezember 2, 2015 Ich vermute, das liegt daran, daß dem Font das Leerzeichen fehlt. InDesign ersetzt bei einer Ligatur die weggefallenen Glyphen durch Leerzeichen, das in diesem Font, weil es nicht enthalten ist, durch das "notdef"-Kästchen dargestellt wird.
Martin Schulz Geschrieben Dezember 3, 2015 Themen-Ersteller Geschrieben Dezember 3, 2015 Vermutlich sehr naive Frage an den Profi: Kann man das Leerzeichen denn unproblematisch mit Fontographer oder Glyphs in den Zeichensatz "randengeln"?
Þorsten Geschrieben Dezember 3, 2015 Geschrieben Dezember 3, 2015 Ich vermute, das liegt daran, daß dem Font das Leerzeichen fehlt. InDesign ersetzt bei einer Ligatur die weggefallenen Glyphen durch Leerzeichen, das in diesem Font, weil es nicht enthalten ist, durch das "notdef"-Kästchen dargestellt wird. Das hatte ich auch erst vermutet, die Vermutung dann aber wieder verworfen, weil .notdef in diesem Font ganz andere Proportionen hat als im Screenshot. Und was das ID-Verhalten angeht, verstehe ich nicht, wie das im Normalfall funktioniert. Entstünden keine Lücken im Text, wenn wegfallende Glyphen durch das normale Leerzeichen (U+0020) ersetzt würden? Oder meinst du etwa das nullbreite »Leerzeichen« (U+2008)? Das bringt aber lange nicht jeder Font mit, sodass dieses Problem wohl öfter auftreten sollte? Kann man das Leerzeichen denn unproblematisch mit Fontographer oder Glyphs in den Zeichensatz "randengeln"? Solange die Lizenz das erlaubt (hier ja), ja.
Martin Schulz Geschrieben Dezember 8, 2015 Themen-Ersteller Geschrieben Dezember 8, 2015 Danke Euch beiden für das Feedback. Ich werde mich mit meinen beiden linken Händen mal an das offene Herz wagen – in der Hoffnung, dass der Patient diesen Eingriff überlebt. Trotz der inzwischen an einigen Stellen in Netz geäußerten Kritik an der grafischen Konsistenz der Icons, finde ich die doch sehr gelungen und die Ligaturfunktion äußerst praktisch. Beste Grüße Martin
johahannes Geschrieben September 2, 2016 Geschrieben September 2, 2016 Ist zwar etwas spät, aber ich stand gerade vor dem selben Problem und habe einen relativ simplen Workaround gefunden, dass die Icons zumindest korrekt in InDesign verarbeitet werden können – nur leider ohne die praktische Ligaturfunktion, sondern anhand der Glyphen-Palette. Man kann die Icons in Illustrator "schreiben" und dann per Copy & Paste bei InDesign in den gewünschten Textkasten einfügen. Das Icon wird in InDesign weiterhin als Text behandelt und man kann es in wie gewünscht be- und verarbeiten. Keine Ahnung warum es so funktioniert, aber es funktioniert, wenn auch etwas umständlich! 1
Martin Schulz Geschrieben September 6, 2016 Themen-Ersteller Geschrieben September 6, 2016 Hallo johahannes, der Workaround hat beim mir leider nicht funktioniert – ich habe aber gerade durch Zufall die Lösung für das Problem gefunden: Die rätselhaften Kästchen verschwinden, sobald die Option Globaler Ein-Zeilen-Setzer bzw. Globaler Adobe-Absatzsetzer (über die Absatzformatvorlagen unter "Abstände" oder direkt im Kontextmenü der Absatz-Palette) aktiviert wird. 1
johahannes Geschrieben September 19, 2016 Geschrieben September 19, 2016 Hi Martin, na da muss man auch erst mal drauf kommen! Vielen Dank für den Tipp – funktioniert bestens! :) Schöne Grüße
Gast Arno Enslin Geschrieben September 25, 2016 Geschrieben September 25, 2016 @ Martin Die Rechtecke könnten sich überlagende .notdef-Zeichen sein. Ich vermute, dass das Problem nicht entstünde, wenn die Zeichen a–z und underscore die Breite Null hätten. Sie haben aber eine Breite von 512 Einheiten. Wenn du „lightbulb_underscore“ eingibst, versucht Indesign, das „Wort“ wahrscheinlich zu trennen, bevor das OpenType-Ligatur-Feature greift, denn 20 Zeichen mit einer Breite von 512 Einheiten passen bei einem großen Schriftgrad nicht unbedingt in eine Zeile. Keine Ahnung, warum die Rechtecke bei dir in Indesign auch unter das Glühbirnen-Icon gezogen werden. Hast du da eventuell am Zeichenabstand (Lauweite/Kerning) rumgespielt und außer dem Code für das Glühbirnen-Icon noch weitere Zeichen eingegeben? Wie auch immer. Das Problem müsste sich leicht beheben lassen: Du könntest den Font mit TTX dekompilieren und die Breite der Zeichen a–z und Underscore auf den Wert 0 setzen. Ebenso den Wert für lsb (left side bearing). TTX ist kostenlos und im AFDKO (Adobe Font Development Kit for OpenType) enthalten. <hmtx> <mtx name=".notdef" width="512" lsb="17"/> <mtx name="a" width="512" lsb="0"/> <mtx name="b" width="512" lsb="0"/> u. s. w. Mal abgesehen davon würde es Sinn machen, die Zeichen, die das Ligatur-Feature ersetzen soll, mit einer Outline zu versehen. Sonst weiß man ja gar nicht, welche und wie viele Zeichen man eingetippt hat. Wenigstens ein Bullet als Dummy, damit man weiß, wie viele Zeichen man eingegeben hat, bevor das Ligatur-Feature greift. Oder z. B. mittig platzierte Buchstaben mit geringer Breite (150 bis 200 Einheiten).
Gast Arno Enslin Geschrieben September 30, 2016 Geschrieben September 30, 2016 @ Martin 1. Die Rechtecke sind sich überlappende .notdef-Zeichen. 2. Sie werden angezeigt, weil Indesign offenbar ein Space/Leerzeichen im Font braucht. Ich habe es hinzugefügt. Siehe Anhang. Vermutung: Die Zeichenfolgen, die das Liga-Feature durch ein einziges anderes Zeichen ersetzen soll, werden von Indesign nicht nur durch dieses eine Zeichen ersetzt, sondern außerdem durch eine Folge von Leerzeichen, wobei Indesign die Breite des Leerzeichens zu verändern scheint und sie „unter“ das ersetzte Zeichen zieht. Ist im Font kein Leerzeichen vorhanden, ersetzt Indesign die Folge der Leerzeichen durch eine Folge von .notdef-Zeichen. MaterialIcons-Regular.ttf
Martin Schulz Geschrieben Oktober 6, 2016 Themen-Ersteller Geschrieben Oktober 6, 2016 @Arno. Vielen Dank. Ich probier das morgen gleich mal aus.
catfonts Geschrieben Oktober 6, 2016 Geschrieben Oktober 6, 2016 Ich hab ja auch schon Schriften nach diesem Schema gebaut, z.B. die Tyskland45. Und bei derartigen Symbol über Superligatur-Schriften kommt immer zumindest der Zeichensatz, der auch für die Code-Eingabe nötig ist aus irgend einem meiner Textfonts dort hinein. Zum einen spart man sich solche Sideeffekte, weil so nicht schon bei der Code-Eingabe das .notfef - Zeichen kommen kann, man aber auch sieht, was man da als Code eingibt. Das werde ich auch so beibehalten.
Gast Arno Enslin Geschrieben Oktober 7, 2016 Geschrieben Oktober 7, 2016 vor 13 Stunden schrieb catfonts: Und bei derartigen Symbol über Superligatur-Schriften kommt immer zumindest der Zeichensatz, der auch für die Code-Eingabe nötig ist aus irgend einem meiner Textfonts dort hinein. Gibt es eigentlich einen Opensource-Font, dessen Lizenz es erlaubt, einige seiner Zeichen in einen anderen Font zu übertragen? Der Name des Fonts, aus dem die übertragenen Zeichen stammen, kann in dem Fall ja nicht beibehalten werden. Übrigens hat der Material Icon Font die ungewöhnlich geringe UPM-Größe 512. Allzu komplex dürften die Formen eines Dummy-Alphabets in dem Font nicht sein, wenn man die Größe der Outlines im Vergleich zu den Icons auf die Hälfte oder weniger reduziert, oder? Ich glaube, ich würde für den Zweck auf einen Pixel-Font (Begriff?) zurückgreifen.
catfonts Geschrieben Oktober 7, 2016 Geschrieben Oktober 7, 2016 vor 20 Minuten schrieb Arno Enslin: Ich würde für den Zweck auf einen Pixel-Font (Begriff?) zurückgreifen. Ich nicht! Pixelfonts sind hier denkbar ungeeignet, da sich diese überhaupt nicht mit Vektorfonts mixen lassen, denn die funktionieren Technisch gänzlich anders, und ein vektorisierter Pixelfont hätte grade bei den niedrigen UPM-Werten seine Probleme, da die Konturen dieses Fonts dann mit Garantie in verschiedener Darstellungsgröße auf halbe Bildschirmpixel landen würden. Ich habe mir aber für weitere Projekte dieser Art einen speziellen Font gebaut und da tatsächlich auf halbe Höhe gesetzt. Das war ein Entwurf für eine Fibelschrift, der aber dann so viele Änderungen bekommen sollte, dass ich diesen Entwurf da nicht nutzen konnte. Der Font ist also wieder unter SIL OFL, und hat sogar ein ẞ Smaa.zip
Gast Arno Enslin Geschrieben Oktober 7, 2016 Geschrieben Oktober 7, 2016 „Pixelfont“ war wohl der falsche Begriff. Ich meinte eher eine Schrift mit gleich bleibender Strichbreite mit möglichst einfachen Outlines. Die Smaa ist schon komplexer als das, was ich mir vorgestellt habe. Aber sie ist schön schmal. Wenn ich die SIL OFL richtig verstehe, würde sie die Einbettung in den Material Icon Font verbieten, weil der unter einer anderen Lizenz (Apache License Version 2.0) steht. Der Material Icon Font dürfte nach der Einbettung der Smaa nur unter SIL OFL verbreitet werden, oder?
catfonts Geschrieben Oktober 7, 2016 Geschrieben Oktober 7, 2016 Dann mach ich 'ne Tripple-Lizenz draus, ist ja mein Font und meine Entscheidung. Also wahlweise GPL, OFL oder Apache, und speziell einen ausdrücklichen Freibrief für die Nutzung als Placeholder- und Dummi-Glyphen in anderen Fonts. denn dafür hab ich sie ja jetzt speziell gemacht Smaa.zip Hier die Datei mit erweiterter Lizenzangabe im Font, du brauchst die aber nicht unbedingt runter laden, wenn du dir die Glyphen schon aus der ersten geholt hast. das ist ist nur ordnungshalber für alle, die so etwas vor haben. 1
catfonts Geschrieben Oktober 7, 2016 Geschrieben Oktober 7, 2016 Und wer Smaa dann mal in Aktion sehen möchte, hier mein Anlaut-Quiz Da habe ich aus meinem Anlaut-Font ein OpenType-Quiz gemacht: Man gibt einen deutschen Begriff ein, ist der im Font hinterlegt, erscheint statt dessen eine Grafik. jetzt heißt es, die korrekte englische Übersetzung zu finden, gibt man die ein, sollte das gleiche Bild kommen. Die hinterlegten Begriffe sind Ring ring Apfel apple Ball ball Clown clown Dose can Eimer bucket Fisch fish Glas glass Hammer hammer Igel hedgehog Jacke jacket Kerze candle Leuchtturm lighthouse Maus mouse Nadel needle Ofen oven Paket package Qualle jellyfish Schirm umbrella Säge saw Tasse cup Uhr clock Vogel bird Würfel dice Xylofon xylophone Yacht boot Zange pliers Klammer clip Anker anchor Baum tree Computer computer; Dino dinosaur Elefant elephant Fernseher tv set Gitarre guitar Hut hat Insel island Joghurt yoghurt Kanne jug Leiter ladder Messer knife Nashorn rhino Bus bus Pilz mushroom Quirl whorl Radierer erazor Sonne sun Telefon telephone Hose briefs Vase vase Waage scale Jo Jo yoyo Zebra zebra Eichhörnchen squirrel Hamburger burger Äpfel apples Schwein pig Pfanne pan Ölkanne oil can Überholverbot no overtaking Fuß feet Ei egg China china Ähre ear Schere scissors Pferd horse Ölsardine sardine can Sparschwein piggybank Augen eyes Auto Trabant car Buch book Stern star Eule owl Faß barrel Schaf sheep Ziege oat Eber boar Sau sow Ferkel piglet Kuh cow cattle Hengst stallion Hahn rooster Huhn chicken Küken chicklet Hase rabbit Möwe seagull Zusätzlich gibt der Font bei Zahleneingabe jeweuils für 2 Ziffern einen Dominostein aus. AlfaQuiz.zip
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