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Webfont-Lizenz-Irrsinn

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Hallo,

 

ich hatte die naive Idee, man könnte einfach eine Schriftart als Webfont kaufen (einmalig) und diese dann nutzen (auf dem eigenen Server). Stattdessen erinnert die Webfont-Lizenz von MyFonts an Jamba-Klingeltonabo-Abzocke.

 

Welcher Kunde sieht denn ein, für Webfonts wie für ein Prepaid-Handy zu bezahlen und die Schriftschnitte nach soundsoviel Seitenaufrufen erneut kaufen zu müssen? Hackt es?

 

Ein Lob muss ich aussprechen für Fonts.info, die Lizenz-Modelle sehen sehr viel realitätsnäher und fair aus (Einmalige Zahlung für eine gewisse Anzahl von Pageviews pro Monat und ggf. Nachlizenzierung). Optimal wäre noch eine komplett freie Zusammenstellung der Schriftschnitte.

 

---

 

Konkret benutzt mein Auftraggeber ein Rechnungsformular mit Century Gothic, aber alle anderen Schriftarten laufen wie Kraut und Rüben nach Lust und Laune durcheinander (z.B. wird das Rechnungsformular mit Windows-Systemfonts gefüllt). Bei seiner Website setzt er beispielsweise auf Open Sans.

 

Ich hätte nicht gedacht, dass es keine offensichtliche, annehmbare Option gibt, seine Schriftnutzung zu vereinheitlichen. Sehr demotivierend.

 

 

Beste Grüße,

Christian

Geschrieben

Danke für das Lob.

Ansonsten geht der Text jetzt ein bisschen durcheinander. Ich würde gern antworten, weiß aber nicht genau worauf. Wolltest du dir nur Frust von der Seele schreiben oder kannst du konkrete Fragen/Probleme/Unklarheiten mit konkreten Angeboten formulieren? Das Modell der Bezahlung nach Seitenabrufen kommt nicht von ungefähr und dass es keine »annehmbaren Optionen« gäbe ist natürlich auch maßlos übertrieben. 

Geschrieben

Ja, Entschuldigung. Es war eine spontaner Frust-Beitrag.

 

Mein Problem mit dem MyFonts-Angebot ist, dass ich dieses Prepaid-Angebot als eine Frechheit empfinde. Die kontinuierliche Zahlung ist ja von denen künstlich erzeugt, weil ich gezwungen werde, deren Server zu benutzen, weil sie die Schriftschnitte zur Nutzung auf dem eigenen Server nicht zur Verfügung stellen. Wenn ich das alles richtig verstanden habe.

 

Angenommen, ich möchte gerne Century Gothic sowohl im Print als auch Web nutzen, wie gehe ich da vor? Welche Möglichkeiten gäbe es denn?

Geschrieben

MyFonts hostet die Webfonts nicht. Was du meinst, also dieses Pay-as-you-go-Lizenz-Paket, ist kein generelles MyFonts-Angebot, sondern ein Sonderweg von Linotype/Monotype. Ich würde auch einen großen Bogen darum machen. Das Gros der Schrift-Anbieter macht es auch nicht so. 

Geschrieben

Um diese Abo-Modelle wie sie Linotype/Monotype oder Hoefler anbietet, machen wir auch einen großen Bogen. Das ist allenfalls etwas für die »Großen«.

 

Angenommen, ich möchte gerne Century Gothic sowohl im Print als auch Web nutzen, wie gehe ich da vor? Welche Möglichkeiten gäbe es denn?

Mein Ansatz wäre zunächst mal, dem Auftraggeber eine andere Schrift zu empfehlen.

 

Sollte dies nicht fruchten: die CG wird mit Microsoft Office installiert. Damit ist sie schon mal für viele Nutzer verfügbar und auch im Web einsetzbar. Solltest Du keine zum Auftrag passende Lizenzierungsmöglichkeit finden, könntest Du über eine Alternativschrift für entsprechende Anwendungen nachdenken, die dann auch im Web als »Fall-Back« zum Einsatz kommt.

Geschrieben

MyFonts hostet die Webfonts nicht. Was du meinst, also dieses Pay-as-you-go-Lizenz-Paket, ist kein generelles MyFonts-Angebot, sondern ein Sonderweg von Linotype/Monotype. Ich würde auch einen großen Bogen darum machen. Das Gros der Schrift-Anbieter macht es auch nicht so. 

Okay, dann ist nicht MyFonts der Bösewicht, sondern Linotype/Monotype, das wusste ich nicht. Einen Bogen darum machen heißt aber für mich: ich bin gezwungen, die Schrift zu meiden. Und das ist genau der Punkt, der mich im ersten Moment frustriert hat.

 

@R::bert: Den Beitrag kann ich nicht lesen, weil ich kein Gruppenmitglied bin. Allein schon, weil ich die oben genannte Lizenzmöglichkeit in keinem Fall unterstützen möchte, will ich gerne eine andere Schrift verwenden.

 

Dass CG über MS Office gut verbreitet ist, ist mir bekannt, aber ich selbst gehöre auch zu den OpenOffice-Nutzern. Und ich würde gerne einen Webfont nutzen, um so vielen Besuchern wie möglich die Webseiten so auszuliefern, wie sie gedacht sind. Ob es letztendlich in die Richtung Century Gothic/Avant Garde geht oder eben nicht wird sich schon ergeben. Ich möchte ja den Punkt Schriftwahl/Hausschrift erst einmal ansprechen, der Kunde hat das ja anscheinend bis jetzt nicht wahrgenommen oder als nicht wichtig erachtet.

 

Als Vorbereitung darauf wollte ich mir beispielhaft die Lizenz der CG mal anschauen und habe das Grauen gesehen. :-)

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