Farbe zu Grauwert bzw. Grauwert zu Farbe

[Gast Schnitzel]

Ich sitze gerade an einem kleinen CD und in dem Logo kommt die Farbe cmyk 25-0-100-0 vor. Diese steht in einer Reihe mit drei anderen Farben und diese Farbenreihe ist relativ gut ausgezirkelt, so dass ich nicht von vorne anfangen und alle Farben ändern will.

Der Kunde hat folgendes Problem: Der benannte Farbton verschwindet auf Kopien vom eigenen Ausdruck, da er zu hell ist.

Gibt es einen Trick, diese Farbe so zu modifizieren, dass sie in der Kopie anders reagiert?

Mein Vorschlag ist für’s erste eine zweite Briefvorlage mit grauem Logo zu erstellen, wo der entsprechende Grauwert schon dunkler eingestellt ist. Ich kann mir aber vorstellen, dass das in der Praxis schwer ist, immer vorher zu überlegen, ob man den Brief oder was auch immer nochmal kopieren will und danach die Briefvorlage auswählt.

Hier ein Beispiel für die Farbe:

[Gast bertel]

Farbkopierer nehmen Er könnte auch am Kopierer mit Helligkeit und Kontrast spielen, bis es kopierbar ist. Sonst bleib dir nichts übrig, als verschiedene Töne an seinem Kopierer auszutesten und dann einen kopierbaren Farbton zu nehmen.

[Christian Z.]

Was ist denn in dem Farbton angelegt, also was genau verschwindet bei der Kopie? Lassen sich die anderen Farben der Reihe gut kopieren?

[TobiW]

Keine große Hilfe, aber vielleicht hilft als Stich- bzw. Suchwort „Metamerie“. Ich weiß aber nicht, ob dein Farbton sich anders zusammen setzen lässt und dann vielleicht besser kopierbar wird …

[Gast Schnitzel]

Ich habe gerade mal ein paar Versuche mit eigenen Officedrucker-Ausdrucken und welchen vom Kunden gemacht: Selbst beim höchsten Kontrast verschwindet der Ton auf unserem Kopierer. Dann werde ich wohl doch die gesamte Farbfolge ändern müssen, auch wenn die schon abgenommen wurde   

Die Idee war eh, dass die Farben variiert werden können sollen ...

[catfonts]

Ich fürchte, egal mit welchen Tricks du dieses helle Gelbgrün auf Kopierbarkeit trimmst (was ja dann immer auch sichtbar wird, entweder gleich, oder eben unter speziellen Lichtbedingungen, wie Leuchtstofflampen-Licht wird das Problem solch heller Farben kaum lösen. Hast du das auf deren aktuellen Kopierer kopierbar hinbekommen, geht der Kaputt, und der neue Kopierer sieht diese Farbe wieder als Weiß.

 

In der Zeit der analogen Kopierer, als nocgh direkt vom Original die Fototrommel belichtet wurde, waren diese oft nur für blaues Licht empfindlich, hier gab es spezielle Stifte in nicht kopierendem Blau, mit denen man Notizen auf den Originalen anfertigen konnte, die dann auf der Kopie nicht sichtbar waren, auf der anderen Seite waren marlierungen in diesem knalligemTextmarker-Gelb auf den Kopien dann tief schwarz, sodass der markierte Text dann wie ausgestrichen wirkte.

 

Mein A3-Schwarzweiß-Scanner verwendet eine grüne Kaltkathodenröhre zur Original-Beleuchtung, hier währe deine Farbe, gensau wie Textmarker-Striche in Gelb und Grün unsichtbar, vergilbtes (braumton) Papier scannt der allerdings mit deutlicher Übertreibung dieses Vergilbungs-Effektes, durom bot der Hersteller auch eine auswechselbare Belichtungseinheit mit roter Röhre an.

 

 

Wahrscheinlich ist der verwendete Kopierer gerade im gelbgrünen Bereich auf maximale Empfindlichkeit getrimmt, um Textmarker-Striche in den meistverwendeten Farben auszublenden.

[Gast Schnitzel]

Selbst ein sattes Grün (85-10-100-10) war in meinen Testreihen kaum sichtbar. Anscheinend werden beim Kopierer die Grünbereiche ausgelassen – warum auch immer.

Das ganze wurde natürlich erst festgestellt (und von mir vorher nicht bedacht  ) nachdem das Logo ausgeliefert wurde. Wie gesagt, die Farben waren so schon mit dem Kunden abenickt. Aber hilft nix: Entweder die helfen sich mit dem optimierten Graustufen-Logo, benutzen nebenher eine zweite Variante, die kopierbar ist – was m. E. konzeptionell ginge – oder sie nehmen das neue Logo und schmeißen das alte™ weg ...

[catfonts]

... oder sie nehmen das neue Logo und schmeißen das alte™ weg ...

 

und kaufen sich irgendwann einen neuen Kopierer, der eine andere Farbempfindlichkeit hat, und haben das gleiche

 Problem wieder.

[Gast Schnitzel]

Beim nächsten Kunden wird die erste Frage für’s Briefing sein: Was für einen Kopierer haben Sie?   

[R::bert]

Ich sitze gerade an einem kleinen CD und in dem Logo kommt die Farbe cmyk 25-0-100-0 vor. 

 

Sag bloß, Du hast den Auftraggeber von gegenwind abgeworben. 

[Christian Z.]

Vielleicht werden die Grüntöne wegen grünem Textmarker rausgerechnet?

[Gast bertel]

… und blaue wegen blauem Textmarker, gelbe wegen gelbem Textmarker, orange wegen orangem Textmarker …

[Christian Z.]

Genau!

[Gast bertel]

Ich hab mal einen Verlauf ausgedruckt und auf den sw-Kopierer gelegt … ist alles bis auf Gelb gut sichtbar. Hängt also wirklich vom jeweiligen Kopierer ab.

 

[catfonts]

Und was die Textmarker anbelangt: der blaue kam tatsächlich als "Copy-Safe" auf den Markt, als das Gros der Kopierer noch im wesentlichen blauempfindlich waren, während man mit dem gelben Textmarker damals informationen auf der Kopie "schwärzen" konnte.

 

Gut möglich, dass heute moderne, digitale Kopierer, die ja eigentlich eine Scanner - Drucker-Kombi sind, ganz bewusst nur den Grünkanal (der ja bei RGB ein recht helles Gelbgrün ist) für Schwarzweißkopien verwendet, um tatsächlich die meistgenutzen Textmarker auszublenden.