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Typografisch gendern

Empfohlene Beiträge

Gast egg_ström
Geschrieben

Und da böte ich eben

 

d. Bürgerin (Genderitalic)

wenn typografie denn nur so einfach wär’ … und falls deine genderschräge bürgerin schon an sich in einem kursiven text steht? legst du sie dort ganz flach? 

  • Gefällt 2
Geschrieben

Und wenn jemand in deinem Familienkreis betroffen wäre?

 

"betroffen" ist in diesem fall aber auch eher negativ besetzt ;-)

 

stimmt kathrin, ich bezog mich hier eher auf die verweigerer/befürworter, wenn man das jetzt natürlich auf alle geschlechtsformen ausweitet wirds ganz verrückt. bsp.: die lesben wollen keinen schrägstrich / weil sie der slash an einen phallus erinnert, die transgender kein gendergap weil dieser eine zu große lücke darstellt, die intersexuellen mögen das binnen-i nicht denn es ist ihnen nicht eindeutig genug ...

  • Gefällt 2
Geschrieben

Wir gendern, indem wir

• im Regelfall den Gender-Star verwenden (Bürger*innen, Student*innen…)

• die weibliche Form explizit mit nennen (Bürgerinnen und Bürger, Studentinnen und

Studenten…)

• oder versuchen, dies durch Partizipien im Plural zu vermeiden („Studierende“,…)

• Wir gendern grundsätzlich in allen Wörtern, jedoch nicht zweimal in einem Wort

(Verbraucherschützer*innen statt Verbraucher*innenschützer*innen)

• Wir gendern nur, wenn es um Personen geht: Investorstaatsklagen statt

Investor*innenstaatsklagen.

https://www.gruene.de/fileadmin/user_upload/Dokumente/BDK_2015_Halle/BDK15_Geschlechtergerechte_Sprache.pdf
Geschrieben

wenn typografie denn nur so einfach wär’ … und falls deine genderschräge bürgerin schon an sich in einem kursiven text steht? legst du sie dort ganz flach? 

Nö, dann würde ich das mit der Auszeichnung einfach umkehren:

 

d. Bürgerin (Genderitalic in kursiven Text)

  • Gefällt 1
Geschrieben

Naja, aber sind die Leute den wirklich betroffen? Leiden die darunter und fühlen Sie sich wirklich ausgegrenzt? Leiden Sie genauso wie ich beim lesen stolpere oder sind das nur Argumente um mehr Anerkennung in der Bevölkerung zu finden? Wie schon geschrieben, sowas ist mühsam zu diskutieren. Auch die Beispiele der Grünen find ich widerlegbar.

 

• Der Stern wirft zu große Lücken und kommt einer Auszeichnung gleich.

• Die weibliche Form explizit nennen fällt raus, es gibt Personen die sehen sich weder als weiblich noch als männlich.

• Plural-Form funktioniert leider nicht immer.

  • Gefällt 1
Geschrieben

Leider habe ich bislang nur eine einzige typographisch befriedigend gestaltbare Form der genderbewussten (nicht: gegenderten) Gestaltung gesehen: Die konsequente Nutzung ausschließlich der weiblichen Form, verbunden mit einer Fußnote, dass selbstverständlich beide (heute würde vermutlich erwartet, stattdessen zu sagen: alle) Geschlechter gemeint sind.

 

Alles andere sieht mehr oder weniger nach Murks aus.

 

Auf der anderen Seite ist dieses Ansinnen auch zumindest in den letzten Jahren ein Hinterherhecheln hinter dem aktuellen Stand der political correctness (ohne hier inhaltlich oder wertend darauf eingehen zu wollen, nur als Zustandsbeschreibung), da beispielsweise Profx Hornscheidt die oben vorgestellten Lösungen wohl rundheraus ablehnen würde.

 

Disclaimer: Persönlich distanziere ich mich weitgehend von Genderungsanforderungen an Texte.

Geschrieben

Wie soll denn das eigentlich laufen mit der schriftlichen Anrede, wenn ich nicht weiß, welches Geschlecht die empfangende Person hat? Werden schriftliche Anreden abgeschafft? »Sehr geehrtx xxxx Müller …«  :-?

Geschrieben

Wie soll denn das eigentlich laufen mit der schriftlichen Anrede, wenn ich nicht weiß, welches Geschlecht die empfangende Person hat? Werden schriftliche Anreden abgeschafft? »Sehr geehrtx xxxx Müller …«  :-?

Dieses Problem muß ich immerzu neu lösen, weil ich recht viel mit Menschen aus Asien korrespondiere. Da hilft dann manchmal die Google-Bildersuche, oder man fragt jemanden, der sich mit Namen auskennt. Aber manchmal ist es nicht zu ermitteln, und was bleibt dann? Dear Sirs? In Deutschland sind es die Damen und Herren. Schön ist das alles nicht. Eine geschlechtsbefreite Anrede wäre schon deshalb sehr praktisch. Eine geschlechtsneutralkonstruktive Anrede für die 14 anderen Geschlechter kenne ich gar nicht, nimmt man dann Vornamen? Sehr geehrt* Fritzi? Und wie spräche man den * aus?

Geschrieben

Ja eben, Fragen über Fragen!

 

In Norddeutschland schreibt man dann einfach »Moin«, aber im geschäftlichen Kontext wäre das wohl einen Hauch zu salopp …  ;-)

  • Gefällt 1
Geschrieben

Na prima, da bliebe ja dann die hochdeutsche Form:

 

Guten Tag! (übrigens einen guten Tag in die Runde hier, muss auch mal sein :-) )

 

oder, da "guten Tag" langsam veraltet und außer Gebrauch gerät, die zur Aufmerksam auffordernde Interjektion "Hallo"

 

Letztere hat im schriftlichen aber das Problem, dass deren Bedeutung je nach Aussprache extrem varialbel ist, von einem freundlichen "auf sich aufmerksam machen", von der Person an der Kasse bis zum schon fast wie ein militärisches "Achtung!" lautendes Hallo, das den Gegenüber deutlich auffordert, andere Beschäftigungen sofort einzustellen.

 

Was mich an Hallo stört: Ex drückt dem Gegenüber nicht einen gewissen Respekt aus, indem man diesem etwas gutes wünscht, wie es beispielsweise ein "Salam" oder "Shalom" wäre.

Geschrieben

In Norddeutschland schreibt man dann einfach »Moin«, aber im geschäftlichen Kontext wäre das wohl einen Hauch zu salopp …  ;-)

Jetzt noch, aber ich sage dem "Moin" noch eine große Karriere voraus! Durch die Globalisierung ist es eh schon unmerklich im Süden eingesickert und wird dies sicher auch bald in geschäftliche Kreise tun! ;-)
Geschrieben

indem man diesem etwas gutes wünscht, wie es beispielsweise ein "Salam" oder "Shalom" wäre.

Das tut ja das "Moin" im eigentlichen Wortsinne! Drum die anstehende große Karriere! ;-)
Geschrieben

Die Anrede in der Begrüßung wegzulassen, werde ich niemals fertigbringen. Ich bin auch jedesmal unangenehm berührt, wenn ich schriftlich nur mit »Hallo« oder »Guten Tag« angesprochen werde. Namentliche Ansprache drückt Zugewandtheit aus, ein nackter Gruß dagegen ist nur die mindeste Form von Höflichkeit unter Unbekannten und entspricht nicht meinem Umgang mit Menschen, die sich für meine Offerten interessieren. Anfragen mit »Moin« am Anfang würde ich vielleicht nicht beantworten. Vielleicht nicht einmal lesen. Problematisch zu beantworten sind allerdings die höflichen englischen Mails von Menschen aus Asien ohne für mich erkennbares Geschlecht, weil ich nicht weiß, wie »Dear Sirs« auf eine Dame aus Japan oder Korea wirkt.

Geschrieben

Das stimmt natürlich absolut, heißt Moin ja eigentlich „’n Guten...“

 

Und was die Südmigration von “Moin“ anbelangt, warum sollte das anders sein, als bein Tschüß, das sich ja auch durchgesetzt hat und selbst von Bayern problemlos ausgesprochen wird. Ich erinnere mich noch an die Zeit, als man auf ein „Tschüß“ nur fragende Gesichter und ein stammlnden Versuch, das seltsame Wort nachzusprechen erntete, und es DER Hamburg-Botschafterin bedurfte, die da sang: „In Hamburg sagt man Tschü-hüß...“

 

Geschrieben

… warum sollte das anders sein, als beim Tschüß, das sich ja auch durchgesetzt hat und selbst von Bayern problemlos ausgesprochen wird …

 

Die knirschen aber ordentlich mit den Zähnen dabei …! ;-)  

Geschrieben

Moin, oweh ... Wo gibt es den Gefällt mir nicht-Button? :hammer:

Moin habe ich in München noch nicht gehört, nur von einem Kollegen aus Ostfriesland. Gegen das Tschüß kommen wir nicht mehr an, obwohl sich ältere Münchner immer arg freuen, wenn unsere Kinder Pfiati sagen. Was mich aber wundert, ist der stille Siegeszug des Jungen, der den Bub schon fast verdrängt hat.

Geschrieben

So halte ich das auch. Wobei ich mir selbst in Geschäftskorrespondenz schon mal erlaube, für die Anrede "Grüß Gott Herr Mustermann" zu verwenden, die Reaktionen sind durchwegs positiv.

Geschrieben

Die Anrede in der Begrüßung wegzulassen, werde ich niemals fertigbringen. Ich bin auch jedesmal unangenehm berührt, wenn ich schriftlich nur mit »Hallo« oder »Guten Tag« angesprochen werde. Namentliche Ansprache drückt Zugewandtheit aus, ein nackter Gruß dagegen ist nur die mindeste Form von Höflichkeit …

Angeregt von so viel Höflichkeitsformalismus erlaube ich mir dem von höchster Stell schon etwas unsanft empfangenem Threadersteller mein Bedauern über die Schredderung seines Stranges auszudrücken.  ;-)

Geschrieben

So halte ich das auch. Wobei ich mir selbst in Geschäftskorrespondenz schon mal erlaube, für die Anrede "Grüß Gott Herr Mustermann" zu verwenden, die Reaktionen sind durchwegs positiv.

Gute Anregung. Wenn Du erlaubst werd ich mal die gegenderte Form „Grüß Gott Herr Musterfrau" bei geeigneten Personen austesten.

Geschrieben

Dass ein Thread irgendwann eine Kurve nimmt, ist ja nichts Neues.
Und dass wir hier auf keine Lösung kommen, ist für mich auch eine Information.

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