achimos Geschrieben Februar 1, 2016 Geschrieben Februar 1, 2016 Hallo Typografie.info-Community, ich muss für ein Uni-Seminar Schriftzüge aus der nahen Umgebung suchen und bestimmen. Bei den folgenden beiden Beispielen habe ich jedoch Probleme. Zur Bestimmung nutze ich Albert Kapr. Schriftkunst und halte mich entsprechend an die von ihm verwendeten Kategorien: Renaissance-Antiqua Barock-Antiqua Klassizistische-Antiqua Varia (Freie Antiqua) Serifenbetonte Linear-Antiqua Serifenlose Linear-Antiqua Schreibschriften Die Beispiele müssen wenigstens in eine der Kategorien passen, optimal wäre der exakte Schriftname. Mich wundert besonders, dass ich trotz des auffälligen A in Apotheke (Wird der Strich auf dem A als Deckstrich bezeichnet?) keine passende Schrift finden kann. Besten Dank Achim
catfonts Geschrieben Februar 1, 2016 Geschrieben Februar 1, 2016 Man muss sich nicht wundern, dass man nicht zu jeder Hausanschrift auch eine benannte und vielleicht auch noch digital verfügbare Schrift finden kann. Denn es ist ja durchaus möglich und auch gestattet, Buchstaben ohne eine Vorlage zu zeichnen - das haben ja letztlich alle Gestalter der bekannten Schriften auch nur gemacht. Und daher gibt es eben die leider ziemlich aus der Mode gekommene Kunst, Schilder frei, mit selbst gezeichneten Buchstaben zu entwerfen, statt dafür oft für wesentlich kleinere Schriftgrade entworfene Satzschriften zu verwenden. Zudem ist vein frei gestalteter Text, auch wenn so mancher Schriftgestalter bei viwelen bestimmt gestalterische Fehler erblicken mag, wesentlich individueller und weniger belanglos, als ob man eionfach eine schon etliche Tausend male in ähnlichem Kontext verwendete Schrift auswählt Eine Grotesk ist die Apothekenschrift jedenfalls nicht, sie hat ja, wenn ich das richtig sehe ausgekehlte Serifen, und eine gerade Schattenachse, falls das hilft. Und "in Leder" würde ich in Varia stopfen.
achimos Geschrieben Februar 1, 2016 Themen-Ersteller Geschrieben Februar 1, 2016 Danke für die Antwort. Ich hätte "in Leder" als Grotesk bezeichnet und "Apotheke" als Varia. Aber "in Leder" als Varia macht wohl auch Sinn… wo lässt sich der Apotheken-Schriftzug einordnen? Klassizistisch? Es kann natürlich sein, dass du Recht hast und die Schrift individuell ist. Meine Dozentin meinte auf Nachfrage jedoch ich würde die Schrift schon finden.
Phoibos Geschrieben Februar 1, 2016 Geschrieben Februar 1, 2016 Stand für Apotheke die Kühne Antiqua nicht Pate? Und das "Leder" stammt optisch aus den Zwanzigern. Vielleicht hilft Dir das bei der Suche bei myfonts.com.
Lars Kähler Geschrieben Februar 4, 2016 Geschrieben Februar 4, 2016 Man muss sich nicht wundern, dass man nicht zu jeder Hausanschrift auch eine benannte und vielleicht auch noch digital verfügbare Schrift finden kann. Eine Grotesk ist die Apothekenschrift jedenfalls nicht, sie hat ja, wenn ich das richtig sehe ausgekehlte Serifen, und eine gerade Schattenachse, falls das hilft. Und "in Leder" würde ich in Varia stopfen. »Varia« für »Variationen«? Haben wir doch schon längst! Meiner unbescheidenen Meidung nach nichts anderes als die Gruppe »Antiqua-Varianten« der guten alten DIN-Schriftnorm. Da kommt alles rein, was sich sonst nicht oder nicht richtig passend zuordnen lässt, und dass diese Schublade seit über 20 Jahren völlig überquillt, macht eigentlich auch nichts. Es wird nur unübersichtlich. Und ob der olle Kapr da das Mittel der Wahl sein sollte, halte ich für zweifelhaft.
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