deaneau Geschrieben Februar 17, 2016 Geschrieben Februar 17, 2016 in dem archivierten Beitrag http://www.typografie.info/3/topic/25637-ddr-autokennzeichen-schriftart/ wurde danach schon einmal gefragt. Da das TGL-Verzeichnis in der Uni-Weimar nicht ganz vollständig ist hier ein Link wo die Fundstellen weit ergiebiger sind. allerdings sind auch da nicht alle TGL´s vertreten, da sich diese Sammlung eher an Architekten richtet aber bei dem Suchbegriff Kennzeichen konnte man was finden. https://www.bbr-server.de/bauarchivddr/ https://www.bbr-server.de/bauarchivddr/archiv/tglarchiv/tgl10001bis20000/tgl15501bis16000/tgl-15653-1-nov-1982.pdf Dort steht auch drin welche TGL´s noch Anwendung finden, allerdings ist diese hier schon ausreichend, da auch die Abmessungen der Buchstaben und Ziffern in Tabelle 3 angegeben wurden.
catfonts Geschrieben Februar 18, 2016 Geschrieben Februar 18, 2016 Offensichtlich gab es da einige Freiheiten. Icgh habe mittlerweile eine recht große Sammlung von Fotos von DDR-Autokennzeichen, aus denen ich langsam mal eine Schrift machen will, allerdings sind da viele Schilder dabei, deren Buchstaben nicht so recht zu den der anderen Schilder passebn wollen. Auch habe ich hier in Garagen an die Wande genagelt oder in Bastelräumen von Bekannten auch komplett handgemalte Kennzeichen (mit dann amtlichen Plaketten, also wirklich am Auto gefahren. Auch habe ich in der Wendezeit in Eisenwaren-Läden noch Blanko-DDR-Kennzeichenschildere gesehen.
Þorsten Geschrieben Februar 18, 2016 Geschrieben Februar 18, 2016 Leider lebt der Mensch, der meinen Eltern ihr erstes Auto verkaufte, wohl nicht mehr. Der hatte das Kennzeichen unseres Trabis nämlich selbst gebastelt. (Statt aus beklebtem oder bedrucktem Blech war es auch zweischichtiger Plaste, so wie Klingelschilder lange hergestellt wurden.) Die Buchstaben- und Ziffernformen entsprachen aber 100%ig den üblichen. Irgendwoher wird er also einen Quasi-Standard gehabt haben.
Vitrioloel Geschrieben Februar 18, 2016 Geschrieben Februar 18, 2016 In der DDR wurden viele Dinge sehr repressiv gehandhabt. In anderen Dingen welche nicht am System kratzten sah man die Dinge bisweilen aber auch lockerer als in Westdeutschland. So eben auch bei den Nummernschildern. Wie und wann das angefangen hat weiß ich nicht mehr, aber mein Vater bastelte damals sehr oft Nummernschilder. Basis war eine weiße Plasteplatte. Darauf wurden die aus einer dünneren schwarzen Platte hergestellten Ziffern und Buchstaben geklebt und auch eine Umrandung aus dem gleichen Material. Für die Ziffern und Buchstaben hatte er Blechschablonen, so konnten die Zeichen mit einer Reißnadel auf das Material übertragen werden. Sie wurden dann grob ausgeschnitten und nachgefeilt. Die geschlossenen Punzen machten die meiste Arbeit, sie mußten ausgebohrt werden und dann natürlich auch geglättet. Das Ganze machte einen sehr viel edleren Eindruck als die offiziell ausgegebenen Kennzeichen. Hatte auch einen leichten 3D-Effekt. Allerdings war mein Vater bald genervt weil jeder so ein Nummernschild haben wollte. 2
deaneau Geschrieben Februar 19, 2016 Themen-Ersteller Geschrieben Februar 19, 2016 @peter es gab zwei (4) unterschiedliche versionen. mitte der 70-er gab es da einen wechsel. die o.a. TGL ist von 1988 und somit die letzte bis zur Wende. nach 1989 kamen dann auch schon Nummernschilder auf, die bereits mit der damaligen DIN 1451 geprägt erstellt waren. da ja zwischen 1989-1990 fasst sowas wie Anarchie herrschte bekamen selbst diese Kennzeichen ihre Zulassung. als dann die Umstellung nach bundesdeutschen Schema erfolgte, bekamen Kennzeichen in Berlin bestimmte Buchstabenblöcke zugewiesen. damals konnte man da noch erkennen wer aus dem anderen Teil Berlins kam. ist allerdings längst aufgehoben und das ist auch gut so. http://www.kennzeichenwelt.de/index.php?page=ddr hier kann man gut die unterschiedlichen varianten sehen. LJ 33-45 ist die alte Version KYS 1-16 die bis zur Wende Wenn dir Kennzeichen begegnen wie das GDB 1-16 mit DDR Zulassungssiegel (in diesen Fall hier natürlich keinem DDR-Bezirk zu zuordnen) begegnen, dann sind es Kennzeichen die nach der Wende bis zur Umstellung nach Bundesstandard erstellt wurden. Bei HM 05-07 handelt es sich um einen Font den ich heute das erste mal so sehe. somit könnte man sagen, dass es unter dem Strich 4 Varianten gab.
catfonts Geschrieben Februar 19, 2016 Geschrieben Februar 19, 2016 Das erste mal, als mir DDR-Kenzeichen sio gaaaaanz richtig auffielen war eine Begebenheit aus dieser wilden Nachwendezeit: Damals fuhr ich in der Hamburger Stresemabnnstraße hinter einem hellgrauen Trabant, direkt davor fuhr ein Bundespost-Anhängerzug und auch dessen Kennzeichen konnte ich lesen: [bP 12-22]. Der Trabant kam wohl aus dem Brezirk Schwerin und hatte das DDR-Kennzeichen: [bP 12-22]! Ob ich da wohl 2 mal hingeschaut habe? Hätte zugern gewusst, was der damals noch DDR-Bürger gedacht hat, hinter einem Fahrzeug mit "seiner Nummer" hinterher zu fahren. Zufälle gibts... 2
deaneau Geschrieben Februar 20, 2016 Themen-Ersteller Geschrieben Februar 20, 2016 @Peter das ist ja mehr als ein 6-er im Lotto. He he ich hätte versucht das Postauto zu überholen oder an der nächsten Ampel wäre ich ausgestiegen und hätte es ihm mitgeteilt. Das "I" für Ost-Berlin hatte ja eine noch längere Tradition. Den Buchstaben gab es schon vor 1945. Allerdings für Preussen siehe hier http://www.kennzeichenwelt.de/index.php?page=190645 Verwirrend ist sicher die eine Bildunterschrift (IM 252 214) LKW-Kennzeichen aus der preußischen Provinz Sachsen, Landkreis Mühlhausen (Thüringen)
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