gegenwind Geschrieben März 4, 2016 Geschrieben März 4, 2016 Hallo Leute, wer meine zahlreiche, wirre Threads verfolgt hat, wird festgestellt haben, dass ich mich zur Zeit mit der Geometrie von Buchstabentypen auseinandersetze.Die Idee ist eine Suchmaschine, die mir sagen kann, welche geometrischen und formalen Besonderheiten hinter den Buchstaben eines Suchworts stecken.Ich gebe z.B. „UMT“ in die Suchmaschine ein und als Suchergebnis erhalte ich eine Auflistung an geometrischen Besonderheiten, die den Buchstaben in dem Suchwort unterliegen.Hier ein Ausschnitt an möglichen Analysen des „UMT“:Alle Buchstaben haben … … einen Stamm … eine vertikale Symmetrie … keine umschlossene Fläche Das ist nun sehr theoretisch, doch die Idee ist, dass man dieses Wissen nun für die Umsetzung eines Logos nutzen kann.Spontanes Beispiel (gibt sicher bessere Ideen) Stamm: Die Letter können untereinander angeordnet werden und die Stämme werden miteinander verbunden. Vertikale Symmetrie: Symmetrische Buchstaben eignen sich besonders gut für Muster. Man braucht keine Brücken für Stencils. Gerne würde ich eure Meinung zu so einer Typo-Suchmaschine hören, allerdings kommt die eigentliche Fragestellung erst im nachfolgenden Text.Hier ist die Visualisierung dieser Datenbank-Idee. Bei diesem Beispiel wurden andere Suchbuchstaben eingeben. Als Ergebnis sagt die Suchmaschine, dass die Buchstaben in der Groß- und Kleinschreibweise den gleichen Skelett-Aufbau haben (sS,wW, …).Nun, wie ihr seht wird diese Datenbank immer weiter verfeinert. Die Filtereinstellungen („Groß- und Kleinschreibweise gleich“werden ergänzt um andere Einstellungen, z.B. „mit Bögen“).Was mir momentan an der Tabelle nicht gefällt ist folgendes: Das Prinzip der Filter-Vererbung oder der Schnittmenge ist nicht wirklich sichtbar in der Tabelle.Alles was nach rechts geht, baut sich auf den Filter von der linksseitigen Spalte auf. Man soll sehen: Aha, das ist eine Schnittmenge davon. Am besten wäre es, wenn ich bei der Filter-Aufzählung nicht wiederholen müsste: Es sollte klar sein, die Spalten sind eine Schnittmenge von der linken Seite. Habt ihr Ideen, wie ich das deutlicher machen könnten?Dankeschön! 1
TobiW Geschrieben März 4, 2016 Geschrieben März 4, 2016 Also erstmal finde ich die Idee irgendwie ganz witzig, auch wenn ich grad noch nicht sicher bin, ob ich sie auch praktisch finde Rein optisch gefällt mir deine Tabelle gut, aber inhaltlich ist sie tatsächlich nicht so gut verständlich. Was hälst du davon, die Kästen jeweils ineinander einzubetten? Ich hab was ähnliches mal zur Schriftklassifizierung gemacht: Ein anderer Gedanke: Warum ist in dem Beispiel der erste Filter „Groß/klein gleich“? Weil der die meisten Übereinstimmungen hat? Und die Prozentwerte bzw. deren Herkunft erschließt sich mir auch nicht. Vielleicht ist aber auch das Wort „Wahrscheinlichkeit“ hier irreführend. Entweder dich Buchstaben sind in der Kategorie oder nich, oder? Edit: Ich musste etwas überlegen, um zu verstehen, das die Schwarzen Buchstaben jeweils die anderen in der Gruppe sind und mit den Gesuchten sonst erstmal nix zu tun haben. Die würde ich gestalterisch noch weiter zurück nehmen (hellgrau z.B.) 2
TobiW Geschrieben März 4, 2016 Geschrieben März 4, 2016 Ah, noch etwas: „Filter“ klingt für mich nach einer aktiv durch mich getroffenen Einstellung, das ist zumindest in dem oben gezeigten Screenshot aber ja gar nicht der Fall. Insofern ist da vielleicht „Merkmal“ oder „Eigenschaft“ besser. „Kategorie“ ginge evtl. auch … 1
gegenwind Geschrieben März 4, 2016 Themen-Ersteller Geschrieben März 4, 2016 Also erstmal finde ich die Idee irgendwie ganz witzig, auch wenn ich grad noch nicht sicher bin, ob ich sie auch praktisch finde Rein optisch gefällt mir deine Tabelle gut, aber inhaltlich ist sie tatsächlich nicht so gut verständlich. Was hälst du davon, die Kästen jeweils ineinander einzubetten? Ich hab was ähnliches mal zur Schriftklassifizierung gemacht: Ein anderer Gedanke: Warum ist in dem Beispiel der erste Filter „Groß/klein gleich“? Weil der die meisten Übereinstimmungen hat? Und die Prozentwerte bzw. deren Herkunft erschließt sich mir auch nicht. Vielleicht ist aber auch das Wort „Wahrscheinlichkeit“ hier irreführend. Entweder dich Buchstaben sind in der Kategorie oder nich, oder? Edit: Ich musste etwas überlegen, um zu verstehen, das die Schwarzen Buchstaben jeweils die anderen in der Gruppe sind und mit den Gesuchten sonst erstmal nix zu tun haben. Die würde ich gestalterisch noch weiter zurück nehmen (hellgrau z.B.) Aaah, untereinander macht’s absolut mehr Sinn. Danke Tobi! Ja die Prozentwerte sind noch Loremipsum-Werte. Wenn man z.B. eine Kategorie hat, in der nur ein Buchstabe vorkommt und man eben diesen entsprechenden Buchstaben sucht, dann sagt die Datenbank: Wahrscheinlichkeit = 3,8% (1/26). Der Designer weiß dann, dass dieser Buchstabe in dieser Hinsicht etwas Besonderes ist und kann diese Besonderheit in der Gestaltung herausstellen. Dem Kunden könnte man dann sagen, dass diese Umsetzung nur mit diesem einen Buchstaben möglich ist. Man hätte dann ein Logo, dass sehr originell ist bzw. ein Alleinstellungsmerkmal hat.
TobiW Geschrieben März 4, 2016 Geschrieben März 4, 2016 Aaah, untereinander macht’s absolut mehr Sinn. Danke Tobi!Gerne Wahrscheinlichkeit = 3,8% (1/26).Das ist dann aber keine Wahrscheinlichkeit, sondern eine Häufigkeit Wahrscheinlichkeit bedeutet ja immer, dass etwas auch nicht so sein könnte, also z.B. dass ein O keine Rundungen hat. (Für diese Wahrscheinlichkeit müsstest du dann aber alle Schriften der Welt nach eckigen Os durchsuchen und diese Zahl dann durch die Gesamtzahl der Schriften teilen … ) Ich würde da gar nicht mit Prozent arbeiten sondern dann Schreiben „5 Buchstaben teilen diese Eigenschaft“ oder so. PS: Was ist mit Umlauten, Eszett und Co. evtl. auch Satzzeichen? 1
gegenwind Geschrieben März 4, 2016 Themen-Ersteller Geschrieben März 4, 2016 Das ist dann aber keine Wahrscheinlichkeit, sondern eine Häufigkeit […] Ich würde da gar nicht mit Prozent arbeiten sondern dann Schreiben „5 Buchstaben teilen diese Eigenschaft“ oder so. Danke, wird übernommen! PS: Was ist mit Umlauten, Eszett und Co. evtl. auch Satzzeichen? Ich beschränke mich erstmal auf den englischen Sprachraum ohne länderspezifische Besonderheiten. Satzzeichen fallen erstmal unter den Tisch wie Kleinbuchstaben. Die Datenbank ist ein Tool um mir zu helfen, Logos nach ihrer Universalität zu untersuchen. Ich habe z.B. dieses Logo und möchte untersuchen, mit welchen Buchstaben dieses Logo noch möglich gewesen wäre. Ich stelle dann Thesen auf wie: Das funktioniert nur mit Buchstaben die eine Diagonale haben. Ich überprüfe das dann und verfeinere dann meine These. So muss ich dann berücksichtigen, dass zwei Vs ein W ergeben und die Idee somit nicht für das V qualifiziert ist, auch wenn die Vertikale vorhanden ist. Auch muss ich alternative Buchstabenformen berücksichtigen. Die Erkenntnisse, die ich dann aus der Logo-Analyse ziehe, werden dann in die Datenbank übertragen. Wenn ich dann eines Tages nach einem bestimmten Buchstabentyp suche, kann mir die Datenbank sagen, welche Logo-Konzepte damit möglich sind. Soweit die Idee.
TobiW Geschrieben März 4, 2016 Geschrieben März 4, 2016 Also die Idee hatte ich schon verstanden ich bin nur noch unsere, ob man das soweit automatisieren kann, dass es was nutzt. Aber jedenfalls ein spannendes Experiment. Was mir grad beim betrachten deines Neuen Thread noch auffiel: Es ist nicht ganz klar, was die farbige Hinterlegung bedeuten soll. Es geht darum, ob alle gesuchten Buchstaben enthalten sind oder nicht, richtig? Das zumindest hab ich mir grad selbst erschlossen, bin aber nicht sicher, ob man das vielleicht noch deutlicher machen könnte und wenn ja, wie …
Lars Kähler Geschrieben März 4, 2016 Geschrieben März 4, 2016 Die Datenbank ist ein Tool um mir zu helfen, Logos nach ihrer Universalität zu untersuchen. Seltsam. Dafür benutze ich immer noch mein Großhirn. 1
Gast bertel Geschrieben März 4, 2016 Geschrieben März 4, 2016 … Wenn ich dann eines Tages nach einem bestimmten Buchstabentyp suche, kann mir die Datenbank sagen, welche Logo-Konzepte damit möglich sind. Für einen automatischen Logo-Generator mit serifenlosen Schriften mag das reichen. Man steckt irgendwo 2 € rein und es purzelt ein "Logo" heraus, das dann wahrscheinlich auch so aussieht, wie es erstellt wurde: Konstruiert. Der komplette Gestaltungsprozess, der ein Logo ja auch ausmacht, fehlt mir bei deiner Herangehensweise.
Lars Kähler Geschrieben März 4, 2016 Geschrieben März 4, 2016 Google doch bitte mal nach »AUTOLOGIC« ( so hieß ein Hersteller von Fotosatz-Belichtern), »Hirntod« und »Kreativität«. SCNR
gegenwind Geschrieben März 5, 2016 Themen-Ersteller Geschrieben März 5, 2016 Für einen automatischen Logo-Generator mit serifenlosen Schriften mag das reichen. Man steckt irgendwo 2 € rein und es purzelt ein "Logo" heraus, das dann wahrscheinlich auch so aussieht, wie es erstellt wurde: Konstruiert. Der komplette Gestaltungsprozess, der ein Logo ja auch ausmacht, fehlt mir bei deiner Herangehensweise. Ich habe nicht die Absicht den Logo-Entwurf zu automatisieren. Der Versuch Typografie zu automatisieren ist schon oft genug kläglich gescheitert (z.B. Letterspirit). Das Konzept ist gedacht als Inspirationswerkzeug für Kommunikationsdesigner. Das Konzept entspricht einem Stapel Logobücher und die „Suchmaschine“ öffnet dir die richtigen Seiten und macht hier und dort noch einen Notizzettel dran.
Gast bertel Geschrieben März 5, 2016 Geschrieben März 5, 2016 Damit wird aber nur ein sehr begrenzter Teil abgedeckt, quasi ein kleines Kapitel eines einzelnen Buches aus dem ganzen Stapel, nämlich diejenigen Logos, die sich aus Buchstaben konstruieren lassen. Dafür ist das sicher eine spannende Spielerei.
Kathrinvdm Geschrieben März 5, 2016 Geschrieben März 5, 2016 Würde sich so ein Tool irgendwann käuflich erwerben lassen, dann würden Inhaber von Logolegebatterien sicherlich ein wahres Freudenfest veranstalten! 1
gegenwind Geschrieben März 5, 2016 Themen-Ersteller Geschrieben März 5, 2016 Damit wird aber nur ein sehr begrenzter Teil abgedeckt, quasi ein kleines Kapitel eines einzelnen Buches aus dem ganzen Stapel, nämlich diejenigen Logos, die sich aus Buchstaben konstruieren lassen. Dafür ist das sicher eine spannende Spielerei. Vollkommen richtig. Ich habe das Buch „Modern Monograms“ durchforstet und gerade mal 2-3% in die Datenbank aufnehmen können. Darüber hinaus muss man auch festhalten, dass heute sehr selten noch Monogramme entworfen werden und selbst wenn mal Monogramme verwendet werden, steckt da nicht immer eine besondere typografische Idee. Freut mich, dass du vor das Wort Spielerei „spannend“ gesetzt hast! Wer Interesse an dem Thema hat, der kann mir gerne eine PN schicken, ich schicke euch dann gerne einen Link mit meiner aktuellen Monogramm-Sammlung, allerdings sind die Kategorien noch sehr unstrukturiert.
Gast bertel Geschrieben März 5, 2016 Geschrieben März 5, 2016 … Freut mich, dass du vor das Wort Spielerei „spannend“ gesetzt hast! Ich bin zwar manchmal garstig, aber doch nicht bös So eine Mechanik kann wirklich eine spannende Spielerei sein, das mein ich schon ernst. Aber es wird halt nicht mehr als eine Spielerei sein.
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