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Typografisch schlechter Text gesucht

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Ich weiß: ich müsste nur die nächstbeste Tageszeitung aufschlagen... 

Ich suche einen quasi didaktisch aufbereiteten Text mit möglichst vielen typografischen (Un-) Möglichkeiten, den ich im Unterricht einsetzen kann. Die Schülerinnen und Schüler sollen die Fehler finden und korrekt(er) neu „setzen“.

Für Tex habe ich etwas in der Art gefunden, ich bräuchte aber etwas „Plattformübergreifendes“.

 

Viele Grüße

 

Henning

Geschrieben

Das hat der Kollege Martin Z. Schröder doch für sein neuestes Buch hier mal sehr unterhaltsam durchexerziert. Wenn ich mich richtig erinnere, heißt es „Stilkunde der kleinen Drucksachen“, Du findest es bei Online-Buchhändlern. Wenn ich nachher am Rechner bin, suche ich Dir gerne den Link heraus.

  • Gefällt 1
Geschrieben

Äh ... TeX ist doch plattformunabhängig.

In "Erste Hilfe Typografie" gibt es einen solchen Beispieltext.

 

Besser: schreib doch einfach selber einen. Du weißt doch am Besten, worauf Du Deine "Schüler" aufmerksam machen willst.

Geschrieben

Ersteinmal vielen Dank für die Hinweise.

Mit „plattformübergreifend“ habe ich mich ungenau ausgedrückt. In TeX ist es ja nur mit Verrenkungen möglich, so ein Chaos zu produzieren, was bei Word und Co. quasi von selbst entstehen kann. Daher suche ich einen Text, der nicht zur Anleitung eines bestimmten Programms gedacht ist, sondern bereits als PDF oder gedruckt vorliegt.

Es geht um Schülerinnen und Schüler der gymnasialen Oberstufe, die in der elften Klasse eine etwa zehnseitige Facharbeit anfertigen müssen und bis dahin teilweise noch nichts von Tabulatoren, Fußnoten etc. gehört haben.

„Erste Hilfe“ und die „Stilkunde“ sind bestellt.

Geschrieben

Geht es also letztlich darum, dass Schüler lernen, ihre eigene Facharbeit typografisch ansprechend zu gestalten? Dann benötige ich doch nur die Originaltexte der Schüler, die dann gemeinsam (beispielhaft) bearbeitet werden; wann immer sich ein Problem zeigt, wird's gelöst. Pädagogische Schreckensbeispiele sind dann entbehrlich (um es nüchtern auszudrücken).

Und zum Thema plattformunabhängig: Ich kann natürlich stundenlang über typografische Details nachdenken. Wenn ich am Ende aber ein konkretes Projekt z.B. in Word bearbeite, haben sich viele Dinge vielleicht "erledigt", weil's in diesem Programm schlicht nicht möglich (oder nur mühsam über Umwege und Tricks möglich) ist, diese Details umzusetzen. Es wäre also gut zu wissen, was genau das Ziel ist.

  • Gefällt 1
Geschrieben

Das Problem ist, dass es für so eine gemeinsame Diskussion keine Zeit gibt. Hinzu kommt, dass die meisten Schüler die Arbeit erst am Ende des Zeitraums schreiben, nicht wenige in den 24 Stunden vor dem Abgabetermin. Und dann haben sie einfach keine Zeit mehr, sich Gedanken um typografische Dinge zu machen und ich bin froh, wenn dann wenigstens unsere spärlichen Vorgaben halbwegs umgesetzt werden.

In diesem Stadium werden dann Darstellungen, die Tabellen oder Tabulatoren erfordern, einfach mit ganz vielen Leerzeichen gelöst. Seitenzahlen werden von Hand dazugeschrieben und Zeilenabstände durch Leerzeilen „gebaut“...

So war mein Gedanke, bereits zu Beginn der Arbeitsphase in aller Ruhe typografische Dinge zu erläutern. Dann gibt es aber von den Schülern noch keine Texte.

Wahrscheinlich werde ich die größten Missgeschicke aus den aktuellen Arbeiten für den nächsten Jahrgang zusammenstellen und mit Blindtext füllen. Und da dachte ich, dass es so etwas in der Art schon gibt.

Es geht mir also nicht nur darum, einen unformatierten Text in Form zu bringen, sondern auch Sensibilität dafür zu entwickeln, wo überhaupt ein besonderes Eingreifen nötig ist.

  • Gefällt 2
Geschrieben

Ich finde die Idee auch super, aber ich an deiner Stelle würde mir gute Antworten auf Fragen wie „Aber wozu? Mit Leerzeichen ausgerichtet sieht’s doch genauso aus“ oder „Warum soll ich das machen? Man kann es ja auch ohne lesen“ machen …

  • Gefällt 1
Geschrieben

Die Kurse sind dafür schon empfänglich. Es kamen auch Rückfragen, warum ich denen den Tabulator nicht schon vorher erklärt hätte. Die sehen auch, dass Comic Sans „echt hässlich“ ist, die Kursive bei Arial anders ist als bei anderen Fonts und dass Times New Roman enger läuft als Palatino. Man muss es ihnen nur zeigen. 

Gedrucktes spielt im Leben der heutigen Schülerinnen und Schüler eine extrem geringe Rolle und so fehlt ihnen dafür einfach der Blick. Und die Zeit, so einen Blick zu schulen ist seit der Verkürzung auf G8 natürlich noch geringer geworden.

  • Gefällt 3

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