nicaragua Geschrieben März 16, 2016 Geschrieben März 16, 2016 Hallo, Unser Kunde wünscht sich für ein Projekt die Stylist Pro, die nur im OTF Format für den Desktop angeboten wird. Auf seinem Rechnern hat er Windows 2007. Kann uns jemand sagen, ob die Schrift ohne Einschränkung auf dem Rechner läuft und worauf wir achten müssen? Normalerweise sind Schriften im Ttf-Formate für Windows besser geeignet - oder ist dies Blödsinn und längst überholt? Leider fehlen uns hier etwas die Kenntnisse und wir freuen uns auf euer Feedback. liebe Grüße und vielen Dank im Voraus, Veronika Link zur Schrift: https://www.myfonts.com/fonts/fontforecast/stylist-pro/buy.html
Ralf Herrmann Geschrieben März 16, 2016 Geschrieben März 16, 2016 Normalerweise sind Schriften im Ttf-Formate für Windows besser geeignet - oder ist dies Blödsinn und längst überholt? Jein. Die Endung OTF sagt erstmal wenig. Sie kann theoretisch sogar für einen TrueType-basierten Font verwendet werden. Prinzipiell unterstützt Windows klassisches TrueType (TTF), TrueType-basiertes OpenType (meist TTF) und PostScript-basiertes OpenType (OTF) gleichermaßen. Wie einzelne Windows-Anwendungen dann wiederum mit diesen Varianten umgehen steht auf einem anderen Blatt. Das kann man nicht pauschal beantworten. Da müsste man wissen, welche Programme genau verwendet werden und was mit den Schriften gemacht werden soll. Die Unterstützung von OpenType-Merkmalen oder die Einbettung in Office-Dokumente sind z.B. so problematische Punkte. 1
nicaragua Geschrieben März 16, 2016 Themen-Ersteller Geschrieben März 16, 2016 Vielen Dank für dein Rückmeldung! Ja, in der Vergangenheit gab es genau da (in Office-Dokumenten) schon mal Probleme. Was würdest du uns empfehlen? Direkt bei My-Fonts nachfragen?
Phoibos Geschrieben März 16, 2016 Geschrieben März 16, 2016 Hat Dein Kunde Windows 7 oder Office 2007? Otf machen an sich keine Probleme, sofern der Schriftersteller ganze Arbeit leistet. Opentype-Features werden erst ab Office 2010 unterstützt. Alternative Programme wie Abiword können Ligaturen, Profi-Programme wie Indesign oder Quark können fast alles.
Sebastian Nagel Geschrieben März 17, 2016 Geschrieben März 17, 2016 Die reine Darstellung und Tippen mit der Schrift mit Basiszeichensatz – alles was im Unicode definiert ist – ist bei OTF (in allen Varianten die es da gibt) unter Windows XP und dann speziell neuer (Vista, 7, 8, 10) nie ein Problem. Opentype kann aber eben auch intelligente Funktionen erhalten, wie z.B. echte Kapitälchen setzen, Versal- oder Minuskelziffern verwenden, Schwungbuchstaben-Varianten verwenden, etc. Diese Opentype-Features bringt die Schrift mit, die Anwendungsprogramme müssen diese aber auch aufrufen können, damit der Anwender sie nutzen kann (sonst bleiben die Alternativzeichen oft unerreichbar). Ein Office-Anwender "braucht" diese Sachen üblicherweise nicht, ein Grafiker oder Schriftsetzer schon. Die Unterstützung ist aber nie vom Betreibssystem abhängig, sondern nur von den Anwendungsprogrammen – Indesign kann am Mac und unter Windows die Features verwenden. Office (bzw. nur Word) kann es unter Windows ab Version 2010, ob die Mac-Varianten das inzwischen können kann ich jetzt nicht mal sagen. Die Stylist Pro nutzt ganz offensichtlich Opentype-Features wie Zeichenform-Varianten, um ihr organisches Schriftbild zu erreichen. Wenn jemand in Office 2003 mit der Schrift etwas schreiben will, wird er schwer enttäuscht sein. Vermutlich auch unter Office 2010 (denn nicht *alle* Features werden da unterstützt, sondern nur manche). Wenn man unter Windows Indesign einsetzt, wird es problemlos funktionieren. Es hilft hier nur, beim Anbieter (Myfonts bzw. besser gleich dem Schriftersteller Fontforecast) nachzufragen, und hoffen dass er seine Fonts in den jeweiligen Programmen auch getestet hat.
moritzkatz Geschrieben März 18, 2016 Geschrieben März 18, 2016 Hi! Du solltest auch berücksichtigen, das die Darstellung von Opentype-Fonts in Word (hier 2010) auf dem Bildschirm eher unschön ist. Tschau Stefan
Ralf Herrmann Geschrieben März 18, 2016 Geschrieben März 18, 2016 Hi! Du solltest auch berücksichtigen, das die Darstellung von Opentype-Fonts in Word (hier 2010) auf dem Bildschirm eher unschön ist. Du meinst Fonts mit PostScript-Umrissen! Mit dem OpenType-Format hat das nichts zu tun. Die Darstellungsunterschiede bezüglich der Umrisse liegen übrigens an der verwendeten Grafikbibliothek. Mit den aktuellen Versionen (DirectWrite Engine) ist das kein Thema mehr.
moritzkatz Geschrieben März 18, 2016 Geschrieben März 18, 2016 @Ralf Keine Ahnung. Ich meine z. B. Die Schrift AdobeSourceSans. Die sieht alt OTF auf dem Bildschirm grauselig aus und als TTF ist sie O.K. Tschau Stefan
Ralf Herrmann Geschrieben März 18, 2016 Geschrieben März 18, 2016 Die sieht alt OTF auf dem Bildschirm grauselig aus und als TTF ist sie O.K. Ja. Nur hast du ersteres dann »OpenType« – in Kontrast zu dem, was du nun als TTF bezeichnest. Das ist nachvollziehbar, aber falsch. Die Kurvenbeschreibungen sind eine Sache, das Vorhandensein von OpenType-Merkmalen eine andere, und die letztlich verwendeten Datei-Suffixe wieder etwas anderes.
Sebastian Nagel Geschrieben März 18, 2016 Geschrieben März 18, 2016 Auf meinem System (Win7, Directwrite-Rendering) sehen Postscript-Outlines inzwischen üblicherweise sogar wesentlich besser aus als Truetype-Outline, alles eine Frage des Renderers und vorhandenen, interpretierten oder ignorierten Hinting-Daten.
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