Castor-designs Geschrieben April 12, 2016 Geschrieben April 12, 2016 Ich habe etwas Schwierigkeiten, einzuschätzen, wie ein Druckpreis zustande kommt. Zum Beispiel eine fiktive Offerte: Format 21.5 x 28 im Offset 4 Seiten Umschlag (150 g/m2) + 36 Seiten (90 g/m2) Inhalt Papier: Normaset Puro Offsetdruck Umschlag farbig, Inhalt Schwarzweiss Exemplarzahl: 500 Kosten: 2400 Euro Wenn jetzt folgendermassen angepasst wird: Umschlag 200 gm/2, Inhalt 100 gm/2 und der Inhalt 40 Seiten umfasst. Wie stark würde dann der Preis steigen? Unter 10 % oder eher darüber? Oder noch anders gefragt: Kann ich die Normasetpreise irgendwo nachschlagen?
TobiW Geschrieben April 12, 2016 Geschrieben April 12, 2016 Ob du die Preise nachschlagen kannst, hängt vom Hersteller des Papier ab (kannst du ja selber googeln), aber ob das dann auch die Preise sind, die die Druckerei bekommt (Abnahmemenge etc. spielt ja evtl. auch ne Rolle). Außerdem kann es sein, dass der Nutzeraufbau so ist, dass deine zusätzlichen Seiten noch auf einen eh schon angefangenen Druckbogen passen, dann könnte der Preis sogar der gleiche bleiben. Zumindest theoretisch. Praktisch wird das sehr von der Druckerei abhängen und da würde ich im Einzelfall auch nachfragen. Vielleicht kann aber von den Kollegen noch jemand Erfahrungswerte/Faustregeln beisteuern
Norbert P Geschrieben April 12, 2016 Geschrieben April 12, 2016 Das würde ich wirklich bei der Druckerei anfragen, anstatt da irgendeine eigene Kalkulation zu versuchen. Mal abgesehen davon, dass 36 Seiten ein unglücklich gewählter Umfang ist, wenn du ein fast DIN-Format hast (das wären z.B. 2 1/4 Bg., d.h. für dein Beispiel: Ein Bogen müsste zu vier Nutzen, aber nur mit 125 Ex. Auflage gedruckt werden), hängt es sehr davon ab, wie der Drucker den Bogennutzen angelegt hat (so wie es Tobi ja schon angesprochen hat). Und dann weißt du nicht, welche Maschinenklasse, sprich: welche Maschine mit welchem maximalen Druckbogenformat der Drucker verwendet. Und wie Tobi auch schon richtig bemerkt hat, hängt der Papierpreis, den du als Endkunde bezahlst davon ab, wie der Drucker einkaufen kann. Sind's nur ein paar Ries oder macht er ordentlich Tonnage? Der Papierpreis ist hier noch das geringste Problem, denn je nach Bogenzahl muss er mehr oder weniger Platten belichten. Und falls dein Buch auch innen (vier-) farbig wäre, müsste bei einer so kleinen Auflage (bleiben wir mal bei deinen fiktiven 500 Ex.) der Drucker beim Einrichten der Maschine fast ebenso viel Makulatur durchlaufen lassen. Das kann man jetzt theoretisch noch ewig so weiterspinnen ... die Unsicherheit in der Preisgestaltung wächst und wächst. Die einfachste Methode: Such dir bei den Onlinedruckereien ein passendes Produkt und spiel mit den Variablen herum. Dabei solltest du allerdings bedenken, dass diese Firmen auf dem Gebiet der Nutzenberechnung echte Füchse sind, die ein ordentliches Volumen abarbeiten können. Das sähe dann beim Mittelständler um die Ecke wieder ganz anders aus. 2
catfonts Geschrieben April 12, 2016 Geschrieben April 12, 2016 dann kann es schlimmstenfalls sogar dazu führen, dass die etwas größere Seitenzahl auf dem geänderten dickeren Papier sogar günstiger ausfällt?
Castor-designs Geschrieben April 13, 2016 Themen-Ersteller Geschrieben April 13, 2016 Außerdem kann es sein, dass der Nutzeraufbau so ist, dass deine zusätzlichen Seiten noch auf einen eh schon angefangenen Druckbogen passen, dann könnte der Preis sogar der gleiche bleiben. Mal abgesehen davon, dass 36 Seiten ein unglücklich gewählter Umfang ist, wenn du ein fast DIN-Format hast (das wären z.B. 2 1/4 Bg., d.h. für dein Beispiel: Ein Bogen müsste zu vier Nutzen, aber nur mit 125 Ex. Auflage gedruckt werden), hängt es sehr davon ab, wie der Drucker den Bogennutzen angelegt hat (so wie es Tobi ja schon angesprochen hat) Das verstehe ich noch nicht ganz. Wie verhält es sich mit den Druckbogen? 36 Seiten Inhalt = 9 Druckbogen pro Heft = 4500 Druckbogen 40 Seiten Inhalt = 10 Druckbogen pro Heft = 5000 Druckogen Inwiefern wären das 2 1/4 Bogen? /edit: Maximaler Druckbereich bei den gewählten Bogen ist 21.5 x 31.5 cm
Norbert P Geschrieben April 13, 2016 Geschrieben April 13, 2016 Ein Druckbogen ist nicht gleichzusetzen mit einem vierseitigen Heftbogen; wie viel Seiten auf einen Druckbogen passen, hängt vom Buch-/Heft-Format und von der Maschinenklasse (max. Druckbogenformat) ab. Um mal ein Extrem anzuführen: Auf einem einzelnen Druckbogen der Klasse VIIb kannst du z.B. ein 64-seitiges Buch im Format ca. 18 x 24 cm unterbringen. Hier steht auch noch was dazu: https://de.wikipedia.org/wiki/Ausschießen PS: Verbreitet ist die Klasse IIIb, da bekommst du 16 S. im Ca.-A4-Format auf einen Bogen. 32 S. = 2 Bg. 4 S. = 1/4 Bg. 1
catfonts Geschrieben April 13, 2016 Geschrieben April 13, 2016 nur zur Übersicht: Maschinenklasse: max. Bogenformat ------------------------------------------ 3: 37 x 55 cm 4: 48 x 65 cm I: 55 x 75 cm IIIb: 75 x 105 cm V: 89 x 126 cm VI: 105 x 145 cm VIIb: 126 x 162 cm VIII: 130 x 185 cm 1
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