Gast Geschrieben April 13, 2016 Geschrieben April 13, 2016 Gefunden hier: http://www.bundesfeuerwehrverband.at/fileadmin/user_upload/Website_Files/Handbuch_Feuerwehrgeschichte/Lateinschrift.jpg Dortige Angaben: Schrift-Vorlagen für den Schulgebrauch, Nr. 265 Kann hier näher bestimmt werden, um was es sich handelt? Präzisierung der Frage: «Sind (Satz)Schriften bzw. *.ttf oder *.otf bekannt, die der gezeigten Schriftprobe möglichst ähneln?» Danke
Gast Geschrieben April 16, 2016 Geschrieben April 16, 2016 wurde wohl mal auf willhaben.at angeboten, ist aber von dort verschwunden ... das scheint alles zu sein, was online davon noch übrig ist: Ansonsten wird es im Handbuch der Feuerwehrgeschichte erwähnt und abgebildet. Dort (S. 186 ff.) finden sich noch mehr schöne Muster, bibliografiert sind sie dort, so gut es wohl eben ging. Im Handbuch blättern lässt sich hier: https://issuu.com/oebfv/docs/handbuch_feuerwehrgeschichte Ich denke, mehr lässt sich ohne einen Gang in eine österreichische Bibliothek oder einen glücklichen Flohmarktfund nicht dazu sagen. Ja, das ist das Dilemma: in den Online-Katalogen sowohl der universitären, wie auch der außeruniversitären Bibliotheken leider nicht verzeichnet. Muss wohl einfach deshalb noch nicht elektronisch erfasst worden sein, weil wohl schon lange nicht mehr nachgefragt Übrigens ein weiteres Exemplar, mit der erwähnten Datierung «ca. 1900», soeben auf der o.g. Plattform; allerdings dort keine Hinweise, dass diese beiden so modern wirkenden Schriften enthalten wären; es kann dieses aktuell angebotene also entweder ein unvollständiges Ex. sein, oder aber eine andere Auflage mit geändertem Inhalt. Wie gesagt, in der von mir bislang konsultierten Sekundärlit. keine Antwort; aber bereits die passende zeitgenössische Lit. ist schwer zu ermitteln, viele Titel (insb. Aufsätze natürlich), die man anderorts öfters zitiert findet, sind offenbar ebenfalls in keinem Online-Katalog erfasst.
Norbert P Geschrieben April 16, 2016 Geschrieben April 16, 2016 Diese »Bücher« (auch 12 S. waren damals u. U. ein Buch) aus einer Zeit, in der in der Schule auf Schiefertafeln geübt wurde, wurden wohl immer und wieder aufgelegt (ich habe bei Google u.a. auch ein Titelblatt mit Jugendstilrand gefunden). Das hat bestimmt lange Zeit kein Bibliothekar als sammlungswürdig angesehen. Da wirst du wahrscheinlich tatsächlich aufs Stöbern in Antiquariaten und Flohmärkten angewiesen sein. Aber das kann ja auch lohnend sein. Einfach »Schulschrifthefte“ als Sammlungsgebiet definieren und offenen Auges durch Antiquariate und über Flohmärkte streifen. Und dann die Fundstücke aufarbeiten .
Gast Geschrieben April 16, 2016 Geschrieben April 16, 2016 Diese »Bücher« (auch 12 S. waren damals u. U. ein Buch) aus einer Zeit, in der in der Schule auf Schiefertafeln geübt wurde, wurden wohl immer und wieder aufgelegt (ich habe bei Google u.a. auch ein Titelblatt mit Jugendstilrand gefunden). Das hat bestimmt lange Zeit kein Bibliothekar als sammlungswürdig angesehen. Da wirst du wahrscheinlich tatsächlich aufs Stöbern in Antiquariaten und Flohmärkten angewiesen sein. Aber das kann ja auch lohnend sein. Einfach »Schulschrifthefte“ als Sammlungsgebiet definieren und offenen Auges durch Antiquariate und über Flohmärkte streifen. Und dann die Fundstücke aufarbeiten . Aber weil Du gerade von sammeln sprichst, zusätzlich zu den Bibliotheken müsste man wohl auch und vor allem die Archive der (im weitesten Sinne) Zensurstellen, d.h. der div. Schulerhalter und Schulbehörden, ins Auge fassen. Das sind allein in Wien schon etliche Regalkilometer, juhu
Norbert P Geschrieben April 16, 2016 Geschrieben April 16, 2016 Ja, da kommt was zusammen ... Aber leider sind die Mittel der öffentlichen Bibliotheken nicht so üppig, dass sie jedes interessante Sammelgebiet abdecken können. Geschweige denn ordentlich aufarbeiten/verschlagworten/katalogisieren oder gar online stellen.
Norbert P Geschrieben April 16, 2016 Geschrieben April 16, 2016 Ich bin dem Hinweis auf Alois Legrün auch hier mal gefolgt und habe dies gefunden. Auch wenn seine Schreibschrift hier nicht identisch ist, so ist sie jener aus der »Feuerwehrausgabe« doch sehr viel näher als die in Deutschland verwendete Lateinschrift.
R::bert Geschrieben April 17, 2016 Geschrieben April 17, 2016 Fonts mit ähnlicher Anmutung, aber etwas weinger »kindlich«: http://www.typografie.info/3/page/Schriften/fonts.html/_/liebelotte-r778 https://www.myfonts.com/fonts/tipo-pepel/kids-script/ https://www.myfonts.com/fonts/typeotones/memimas/ https://www.myfonts.com/fonts/martina-flor/wonderhand/ Weiß nicht, ob Dir das was nützt …
Norbert P Geschrieben April 17, 2016 Geschrieben April 17, 2016 Die Wonderhand finde ich ja sehr schön ... die Kids' Script und die Memimas sind schon »kindlich« – nur eben nicht deutschsprachig-kindlich. Was unsere vielen vergeblichen Suchen aber zeigen, ist wohl, dass der Bereich der qualitativ hochwertigen Schulschreibschriften (-fonts) noch unterversorgt ist.
R::bert Geschrieben April 17, 2016 Geschrieben April 17, 2016 Was unsere vielen vergeblichen Suchen aber zeigen, ist wohl, dass der Bereich der qualitativ hochwertigen Schulschreibschriften (-fonts) noch unterversorgt ist. Ähm, so sehr habe ich noch gar nicht gesucht … mir ist vorhin nur die Lotte über’n Weg spaziert und da habe ich ganz kurz bei Myfonts nach ähnlichen geschaut. Kann gut sein, dass sich da noch mehr Brauchbares finden lässt. die Kids' Script und die Memimas sind schon »kindlich« – nur eben nicht deutschsprachig-kindlich Is’ klar. Die habe ich dann nach der Lotte einfach noch ergänzt …
R::bert Geschrieben April 17, 2016 Geschrieben April 17, 2016 @Anderglan Diesen Artikel kennst Du schon, oder?: Schriften erkennen – die 10 besten Tricks
R::bert Geschrieben April 17, 2016 Geschrieben April 17, 2016 … und hilft Dir das weiter?: http://www.pelikan.com/pulse/Pulsar/en_US_INTL.CMS.displayCMS.148202./pelikan-kursive-druckschrift---font-download Irgendwann gab es auch die verbundene bei Pelikan. Im Prinzip nah an dieser, welche Ralf extra für Dich ins wiki aufgenommen zu haben scheint: http://www.typografie.info/3/page/Schriften/fonts.html/_/ff-schulschrift-r821
Phoibos Geschrieben April 17, 2016 Geschrieben April 17, 2016 Auf der deutschen Seite von Pelikan findest Du die verbundenen Schriften: http://www.pelikan.com/pulse/Pulsar/de_DE.CMS.displayCMS.115711./schriften 1
Norbert P Geschrieben April 17, 2016 Geschrieben April 17, 2016 Die Latinum finde ich angenehm zu lesen, allerdings hakt's da manchmal noch mit den Buchstabenverbindungen ... https://www.myfonts.com/fonts/ef/latinum/regular/?meta=/120938/Lateinschrift/Latinum+EF+Regular bei MyFonts herunterladen
Gast Schnitzel Geschrieben April 17, 2016 Geschrieben April 17, 2016 Das e ist aber – wahrscheinlich wegen der fehlenden OT-Feature (im Sample?) – sehr VA artig.
Norbert P Geschrieben April 17, 2016 Geschrieben April 17, 2016 Das mit dem e scheint ein generelles Problem zu sein (Catfonts Bienchen hat [hatte?] das auch) - OT-Features haben beide nicht, die Version von EF hat aber immer noch "Alternates", allerdings als Extrafont und wahrscheinlich blöd anzusteuern, so wie die Glyphentabelle ausschaut.
Gast Schnitzel Geschrieben April 17, 2016 Geschrieben April 17, 2016 Klar, bei verbundenen Schriften muss die Verbindung im immer gleichen Winkel passieren und das klappt beim e nicht, weil man da tiefer/flacher ansetzen muss für die Schlaufe. Die einzige Möglichkeit der OT-Features fällt natürlich aus, wenn davon auszugehen ist, dass die Hauptnutzer (Lehrer?) mit Office-Programmen arbeiten, die keine Features unterstützen.
Gast Geschrieben April 17, 2016 Geschrieben April 17, 2016 Ich sollte nicht versäumen, zur Datierung der obigen Schrift folgendes beizutragen: Es ist überwiegend wahrscheinlich, dass die «Feuerwehrausgabe», sofern sie an Wiener Schulen eingesetzt wurde, von vor 1924 stammt, und zwar aus den Gründen: Unter der Bezeichnung «Wiener Richtformen 1924» wurde im Land Wien eine von Legrün gestaltete Lateinschrift als Schulschrift eingeführt, welche sich von den bisher in diesem Thread gezeigten allerdings ganz erheblich unterscheidet. Es handelt sich bei den «Wiener Richtformen 1924» nach allem, was ich bisher in der Lit. gefunden habe, um exakt dieselbe, die dann unter der Bezeichnung «Schulschrift 1946» endlich bundesweit verbindlich wurde. Jetzt aber die Überraschung: Im Gegensatz zur Lateinschrift der «Feuerwehrausgabe», die offenbar mit Deckstrichen (*) arbeitet, haben wir nämlich bei den «Wiener Richtformen 1924» bzw. der «Schulschrift 1946» und der nur ganz geringfügig modifizierten «Schulschrift 1969» (ist jene im Text «Im Hexenhaus!» oben; diese Version darf auch heute noch unterrichtet werden, liegt im Ermessen der Lehrkraft) die berühmten «Schlingen», welche so aussehen: 1946 Schulschrift_i-,_n-,_a-families.jpg 1946 Schulschrift_v-,_e-,_s-,_x-families.jpg Das Alphabet im Ganzen findet sich hier auf einem Löschblatt: (*) gemeint sind hier freilich nicht die «Deckstriche» vom kleinen deutschen Typ mit Richtungswechsel (an der Uhr dargestellt ca. 0900–1500–0900), sondern die ohne Richtungswechsel durchzuführenden großen «Deckstriche» vom österreichischen Typus (ca. 0900–2100–1500)
Gast Geschrieben April 18, 2016 Geschrieben April 18, 2016 Klar, bei verbundenen Schriften muss die Verbindung im immer gleichen Winkel passieren und das klappt beim e nicht, weil man da tiefer/flacher ansetzen muss für die Schlaufe. Die einzige Möglichkeit der OT-Features fällt natürlich aus, wenn davon auszugehen ist, dass die Hauptnutzer (Lehrer?) mit Office-Programmen arbeiten, die keine Features unterstützen. Ich finde die Lösung, für die Catfonts sich bei seiner Normschrift, der SAS u.a. entschieden hat, einen sehr brauchbaren Behelf. Es muss einfach an der jewiligen Stelle der Buchstabe kursiv angewählt werden, und es passt i.d.R. Open Type: scheint bei den Lehrkräften im französischsprachigen Raum Standard zu sein, die 2013 vom Ministerium ausgesendeten Fonts sind *.otf.
Gast Schnitzel Geschrieben April 18, 2016 Geschrieben April 18, 2016 Ich finde die Lösung, für die Catfonts sich bei seiner Normschrift, der SAS u.a. entschieden hat, einen sehr brauchbaren Behelf. Es muss einfach an der jewiligen Stelle der Buchstabe kursiv angewählt werden, und es passt i.d.R. Open Type: scheint bei den Lehrkräften im französischsprachigen Raum Standard zu sein, die 2013 vom Ministerium ausgesendeten Fonts sind *.otf. Ich habe mir die Lösung von catfonts noch nicht angeschaut – wenn’s klappt und der Anwender erklärt bekommt und versteht wie das geht ist doch alles super. OTF sagt erstmal nix über Features aus, das ist ja nur das Format was wiederum verschiedene Kurvenbeschreibungen etc. enthalten kann.
Gast Geschrieben April 18, 2016 Geschrieben April 18, 2016 Ich habe mir die Lösung von catfonts noch nicht angeschaut – wenn’s klappt und der Anwender erklärt bekommt und versteht wie das geht ist doch alles super. OTF sagt erstmal nix über Features aus, das ist ja nur das Format was wiederum verschiedene Kurvenbeschreibungen etc. enthalten kann. Peters Normalschrift: http://www.peter-wiegel.de/Normalschrift.html Frankreich siehe https://fr.wikipedia.org/wiki/Mod%C3%A8les_d%E2%80%99%C3%A9criture_scolaire_A_et_B mit Link zum Download -- spielt alle Stückeln, auch auf Deutsch, leider kein scharfes S. Anderglan einsilbig wegen Mobil-Device
Þorsten Geschrieben April 18, 2016 Geschrieben April 18, 2016 (Catfonts Bienchen hat [hatte?] das auch) Also die Version, die ich zuletzt getestet hatte, hat das mit viel Opentype m.E. prima hinbekommen: http://type.dt1.org/font/bienchen/ 1
Gast Schnitzel Geschrieben April 18, 2016 Geschrieben April 18, 2016 @anderglan Peters Schriften hätte ich wohl noch gefunden, habe aber gerade keine Zeit mir das ausgiebig anzusehen. Schnitzel ebenfalls am Telefon ;)
Norbert P Geschrieben April 18, 2016 Geschrieben April 18, 2016 @ Þorsten: ... darum auch [hatte?], meine Version ist offenbar älter.
Gast Geschrieben April 19, 2016 Geschrieben April 19, 2016 Exkurs *Normalschrift 1941*: Woher hat die ihr x und X?
Norbert P Geschrieben April 19, 2016 Geschrieben April 19, 2016 So ein kleines x hatte schon der Lateinschrift-Entwurf von Rudolf Koch, ob es aber daher kommt? Das weiter oben verlinkte Bilderbuch mit der Schrift von Alois Legrün hat ein x wie in der Schulschrift von1969.
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