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Kurrentschrift aus «Schrift-Vorlagen für den Schulgebrauch» — #4 (o.J., angebl. ca. 1900)

Zur besten Antwort springen Gelöst von Gast,

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Ich meinte schon Dich. Du legst hier ein sehr trolliges Verhalten an den Tag und benimmst Dich immer mehr wie eine Sockenpuppe. 

 

 

Ah, jetzt wird es spannend: wessen Sockenpuppe wäre ich denn? Lass sie doch heraus, Deine/Euere «Verschwörungstheorie», und zwar bitte gleich hier coram publico, nicht bloß in jenem düsteren Kabuff namens «MM».  

Geschrieben

Ah, jetzt wird es spannend: wessen Sockenpuppe wäre ich denn? 

 

Ehrlich gesagt: Mich interessiert das nicht. Ich finde es nur schade, wie spannende Themen verbrannt werden, weil Du sehr zart besaitet trollig auf imaginierte Angriffe reagierst. Vielleicht ist das auch nur Dein alltägliches Verhalten, für das du gar nichts kannst. Trotzdem nervt es mich und scheint insgesamt doch eher zu stören. 

Und nein, im MM-Bereich (für Mitleser, die es nicht wissen: MM steht für Meine Meinung, ein Offtopic-Bereich von Freunden), gibt es keinen Geheimzirkel, der sich verschwört.

Geschrieben

^ Dein Versuch, hier eine hobbypsychologische Ferndiagnose unter die Leute zu bringen, ist jetzt nur noch kindisch.

Geschrieben

Dazu lege ich dir Punkt 5. I. der Forenrichtlinien ans Herz.

Geschrieben
Dazu lege ich dir Punkt 5. I. der Forenrichtlinien ans Herz.

Endlich mal eine brauchbare Mitteilung. Danke nach München.

Geschrieben

Das Heft "Schreibschriften für den Schulgebrauch" wurde wohl mal auf willhaben.at angeboten, ist aber von dort verschwunden ... das scheint alles zu sein, was online davon noch übrig ist:

 

wtdpqt.jpg

 

Ansonsten wird es im Handbuch der Feuerwehrgeschichte erwähnt und abgebildet. Dort (S. 186 ff.) finden sich noch mehr schöne Muster, bibliografiert sind sie dort, so gut es wohl eben ging.

 

Im Handbuch blättern lässt sich hier: https://issuu.com/oebfv/docs/handbuch_feuerwehrgeschichte

 

Ich denke, mehr lässt sich ohne einen Gang in eine österreichische Bibliothek oder einen glücklichen Flohmarktfund nicht dazu sagen.

  • Gefällt 2
Geschrieben

Das Heft "Schreibschriften für den Schulgebrauch" wurde wohl mal auf willhaben.at angeboten, ist aber von dort verschwunden ... das scheint alles zu sein, was online davon noch übrig ist:

 

wtdpqt.jpg

 

Ansonsten wird es im Handbuch der Feuerwehrgeschichte erwähnt und abgebildet. Dort (S. 186 ff.) finden sich noch mehr schöne Muster, bibliografiert sind sie dort, so gut es wohl eben ging.

 

Im Handbuch blättern lässt sich hier: https://issuu.com/oebfv/docs/handbuch_feuerwehrgeschichte

 

Ich denke, mehr lässt sich ohne einen Gang in eine österreichische Bibliothek oder einen glücklichen Flohmarktfund nicht dazu sagen.

 

 

Oh, vielen vielen Dank :-)

 

Können wir das bitte im anderen Thread «Lateinschrift» fortsetzen? 

Geschrieben
Geschrieben

Offenbar genau dieses Exemplar wurde wiedereingestellt, allerdings fehlen leider gerade die beiden so interessanten Schriften.

Geschrieben

Aufgrund des Jugendstilrands und der Federcharakteristik von sowohl Kurrent- als auch Lateinschrift würde ich dieses Heft früher als die Feuerwehrbeispiele einordnen. Insofern wäre das evtl. in die Zeit von 1920 bis 1941/2 zu datieren. Interessant ist, dass das Heft in beiden Fällen die Reihen-Nr. 265 trägt. Wenn man jetzt noch wüsste, ob J.H.W. eine Reihentitel oder der bloße Verlagsname ist ... dann käme man evtl. noch auf andere interessante »Schulbücher«

Geschrieben

Hallo Norbert und Forum,

 

mit Deinen Hinweisen ist schon einiges geklärt. Tausend Dank für Deine Ergebnisse. Meine Suche nach diesem Heft verlieft leider etwas erfolglos. Über das Erscheinungsjahr gibt es keine belastbaren Hinweise jenseits der Angaben der Feuerwehr? Und nun müsste man wissen welchen Status diese Buch hatte. War es so was wie eine Pflicht an den Schulen in At? Oder doch nur ein Vorlagenheftchen von vielen? Oder gar nur eine Randerscheinung?

 

Soifz ... Das wäre dann der Ausgangspunkt für mehrere Anfragen ... Feuerwehr, Kultusministerium, Schulmuseen, ...

 

Liste von Schulmuseen - Wikipedia

https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Schulmuseen

 

MfG

Geschrieben

Heimatmuseen nicht vergessen ;-)

 

Der Schlüssel zum Verständnis liegt wohl z. T. auch in der Bedeutung dieses ominösen »J.H.W.« und der Reihenzählung »Nr. 265«

 

[Wenn ich mir das Verlagssignet auf der (späteren) »Feuerwehr-Ausgabe« so ansehe ... könnte das W. evtl. auch für Wien stehen?]

Geschrieben

Hallo Norbert und Forum,

 

mit Deinen Hinweisen ist schon einiges geklärt. Tausend Dank für Deine Ergebnisse. Meine Suche nach diesem Heft verlieft leider etwas erfolglos. Über das Erscheinungsjahr gibt es keine belastbaren Hinweise jenseits der Angaben der Feuerwehr? Und nun müsste man wissen welchen Status diese Buch hatte. War es so was wie eine Pflicht an den Schulen in At? Oder doch nur ein Vorlagenheftchen von vielen? Oder gar nur eine Randerscheinung?

 

Soifz ... Das wäre dann der Ausgangspunkt für mehrere Anfragen ... Feuerwehr, Kultusministerium, Schulmuseen, ...

 

Liste von Schulmuseen - Wikipedia

https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Schulmuseen

 

MfG

 

 

Wie weit verbreitet, ist eine sehr gute Frage, vorrangig werde ich als erstes versuchen, beim heutigen BM zu eruieren, welche Akten hinsichtlich der seinerzeitigen Genehmigung für den Unterrichtsgebrauch (hoffentlich!) noch zuhanden sind. 

Damit wäre aber bereits ein Stück Verwaltungsrechtsgeschichte angeschnitten: es kann sein, dass der Verlag es deshalb immer wieder unter «Nr. 265» ausgab, weil man vielleicht — trotz eines evtl. geänderten Inhalts — das abermalige Genehmigungsprozedere … abkürzen wollte. 

 

 

Heimatmuseen nicht vergessen ;-)

 

Der Schlüssel zum Verständnis liegt wohl z. T. auch in der Bedeutung dieses ominösen »J.H.W.« und der Reihenzählung »Nr. 265«

 

[Wenn ich mir das Verlagssignet auf der (späteren) »Feuerwehr-Ausgabe« so ansehe ... könnte das W. evtl. auch für Wien stehen?]

 

Richtig, Museen. Es gibt auch ganz wenig bekannte Schulmuseen, die im Wikipedia-Artikel gar nicht aufscheinen, da liegt eines davon für mich sogar auf dem Weg.

«J.H. Wien» — denkbar, ja. Eine Liste von Verlagshäusern wäre jetzt praktisch, hat Wikipedia so etwas?

Geschrieben

... wohl nur von noch aktiven Verlagen. Ich hab gerade eine kurze Stichprobe in Online-Antiquariaten gemacht bzw. bin noch dabei ... es scheint, dass um 1900 auch einige kleine Verlage mit dünnen Heften aktiv waren ... es war ja nicht alles genehmigungspflichtig.

 

PS: Auch wenn hier der Kurrent-Teil ist: Ich hab gerade eine sehr schöne lateinische Schrift gesehen – »Wir lesen gern«, Diesterweg 60er Jahre (bearbeitet von Heinrich Steul und Max Goebel; Diesterweg Verlag Frankfurt u.a.; 6. Auflage von 1964, 80 Seiten), aber vergriffen.

Geschrieben

Ich werfe noch ein Blatt in den Ring: Da ich gerade dies hier fand: http://mki.wisc.edu/content/witters-deutsch-englische-schreib-und-lese-fibel , wäre es vielleicht generell eine kluge Strategie, internationale Bibliotheken und Unis nicht außen vor zu lassen ... auch wenn der Titel hier in St. Louis erschienen ist, so sammelt man in Übersee ja auch manchmal was Deutschsprachiges.

 

...die Liste wird immer länger. 

Geschrieben

J.H.W.: Eventuell mal einen österreichischen Antiquar fragen, die kennen sich bestimmt aus.

Richtig, im ZVAB findet man immer bloß «J.H.W. Dietz», um den wird es sich aber wohl eher nicht handeln.

Geschrieben

Ich werfe noch ein Blatt in den Ring: Da ich gerade dies hier fand: http://mki.wisc.edu/content/witters-deutsch-englische-schreib-und-lese-fibel , wäre es vielleicht generell eine kluge Strategie, internationale Bibliotheken und Unis nicht außen vor zu lassen ... auch wenn der Titel hier in St. Louis erschienen ist, so sammelt man in Übersee ja auch manchmal was Deutschsprachiges.

 

...die Liste wird immer länger.

Die University of Wisconsin Madison hatte früher auch einen angeblich Mac-kompatiblen Sütterlin-Font im Angebot:

Auf dieser Webseite gibt es eine Anleitung und einen Font für den Mac : <a href="http://csumc.wisc.edu/mki/Resources/Suetterlin/sutterl.html"target="_blank">Resources/Suetterlin/sutterl.html

— der Link führt aber bloß noch auf die Startseite der Bib des Max Kade Institute.

Meine Site-Search hat leider auch nichts ergeben.

Geschrieben

Zum Vergleich mit der obigen Steilschrift hier nun, was Luc Devroye in Bezug auf Kurrentschrift in Österreich im 20. Jh. hat — http://luc.devroye.org/fonts-52613.html — außer dem Namen Alois Legrün und Datierung leider keine bibliographischen Daten:
 
DeutscheSchreibschriftInOsterreich-Profe
file name: Deutsche Schreibschrift In Osterreich Professor Alois Legruen 1953 


DeutscheSchreibschriftOsterreich1971.gif
file name: Deutsche Schreibschrift Osterreich1971 

 


Devroyes Darstellung des Sachverhalts 

The German handwriting model for schools (Deutsche Schreibschrift) was also adopted in Austria as these examples from 1953 (due to Professor Alois Legruen) and 1971 show.

 

liest sich bei näherer Betrachtung einigermaßen schief, insbesondere nachdem erkennbar ist, dass die hier gezeigten Schriften von 1953 und 1971 lediglich schräge Varianten der im OP bzw. von Norbert gezeigten Schrift sind, und sich in etlichen Details von den deutschen Cousinen unterscheiden. 

Geschrieben

Der Hinweis auf Alois Legrün ist doch hilfreich. Auf der Heimatseite der Ortenau (Sütterlin war Schwarzwaldkind) findet sich dieser zwar unbelegte aber bemerkenswerte Satz:

Die Sütterlin-Lehrmethode wurde zunächst 1914 versuchsweise an einigen Berliner Schulen eingeführt und schließlich 1924 für ganz Preußen verbindlich erklärt. Die meisten anderen deutschen Länder (z.B. Thüringen und Oldenburg 1929, Hessen 1930, Baden und Danzig 1931) folgten dem Vorbilde Preußens, so daß ab etwa 1930 in Deutschland vorwiegend nach Sütterlins Lehrmethode unterrichtet wurde. Auch die von Alois Legrün entworfene und ab 1926 in Österreich eingeführte Schulausgangsschrift lehnte sich stark an Sütterlins Formensprache an.

Das würde erklären, warum die »Feuerwehrausgabe« im Gegensatz zur Jugendstilausgabe um 1900 plötzlich aufrechte und »isometrische« Linien hat. Das scheinen mir Stilmerkmale zu sein, die Sütterlin populär gemacht hat. Legrün scheint wohl inspiriert davon dann eine österreiche neue Kurrentschrift entwickelt zu haben, die einige Formen (z.B.: C, M, N ...) noch vereinfacht, sich dabei an lateinischen Formen orientiert. Damit wäre die »Feuerwehrausgabe« frühestens aus den späten 20er-Jahren zu datieren.

 

Ob die Annahme, dass Legrün die Sütterlin mit lateinisch angehauchten Formen erweitert hat, zutrifft, kann wahrscheinlich bloß die gute alte Offline-Arbeit zeigen.

Geschrieben

Ich hätte da noch ein wenig OT anzubieten:

 

In der Sek.-Lit. fand ich den Hinweis, Alois Legrün habe über 300 (!) Aufsätze zum Thema (Kinder-) Schrift verfasst. Na, super. Ein bisschen was hab ich gefunden, für eine vertiefende "Legrün-Forschung" fehlt mir aber leider die Zeit.

 
Zuerst mal der auf Typografie.info (http://www.typografie.info/3/page/wiki.html/_/fachbegriffe/die-zeitgemäße-schrift-inhaltsverzeichnis-r221) genannte Beitrag: A. Legrün: Schrift- und Schreibunterrichtsverhältnisse in Österreich. Die zeitgemäße Schrift, Heft 11/12 (1930)
 
Dann fand ich in div. Sek.-Lit. folgende Beiträge angemerkt:
Legrün, A.: Wie und was „schreiben“ Kindergartenzöglinge? Zeitschrift für Pädagogische Psychologie und Jugendkunde, Nr. 33 (1932), S. 322-324.
Legrün, A.: Zur Deutung von Kinderkritzeleien. Zeitschrift für Kinderforschung Nr. 47 (1938) S. 237 ff.
 
Allerdings war darunter auch ein in den Nachrichten der Wiener Gesellschaft für Rassenpflege (!) v. 1938 (1. Jg., Folge 1, S. 6) erwähnter Vortrag: "Über die Schrift eineiiger Zwillinge"
 
Über Legrün:
C. Bracht, P. Gregorzewski und A. Gretzig: Alois Legrün. Perspektiven seines Denkens im Fach der Kinderschriftpsychologie. Bielefeld 1977 (Selbstverlag)
 
Außerdem hier noch ein Link zu 8 schriftbezogenen Publikationen in der DNB (listet leider keine Bereitstellung in Österreich):
 
(Edit: Ein Blick in die ÖNB zeigt, dass alles in der Wiener Hauptabt. am Heldenplatz vorhanden sein sollte.)
  • Gefällt 1
Geschrieben

Vielen Dank für die zwischenzeitlichen Beiträge. Ich werde sie mir in den nächsten Tagen in Ruhe zu Gemüte führen und dann, falls bei mir zuhanden, noch weiteres Material beisteuern. :-)

Geschrieben

300 Aufsätze… da wird zwar sicherlich nicht in jedem eine neue Erkenntnis zu finden sein, aber allein das Volumen (das könnte man wohl ganz grob umrechnen in schätzungsweise 10 bis 20 Dissertationen? 2 bis 5 Habilschriften?) ist doch sehr beachtlich.
 

Zuerst mal der auf Typografie.info (http://www.typografie.info/3/page/wiki.html/_/fachbegriffe/die-zeitgemäße-schrift-inhaltsverzeichnis-r221) genannte Beitrag: A. Legrün: Schrift- und Schreibunterrichtsverhältnisse in Österreich. Die zeitgemäße Schrift, Heft 11/12 (1930)


Ausgezeichnet! Vielen Dank an Ralf für diesen Index :-)

Ist diese ZS, konkret dieser Beitrag von Legrün samt den dazugehörigen Schriftbeispielen, zufälligerweise bei jemandem zuhanden?

Geschrieben

Bei Frau Strassberger. Sie verkauft und verschickt das Heft sogar für elfeinhalb Euro.

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