Gast Julian Fox Schwabenbauer Geschrieben Juni 28, 2016 Geschrieben Juni 28, 2016 Hallo ihr lieben, ich weiß nicht ob ich in diesem Forum nichtig bin- aber ich versuche es mal. Ich werde mein Buch mit einer Fadenbindung binden und würde dann gerne einen Umschlag aus Graupappe machen, der aus einem Teil besteht und nur an den Gelenken "geknickt" ist und mein Buch nur hinten befestigen. (siehe Bilder, sorry für die Qualität) Auf den Bildern ist ein Dummie zu sehen, den ich heute schnell gemacht hab. Hat wer Erfahrung mit der Produktion und wie ist die beste Methode? Gerade hab ich es halb angeschnitten und dann innen mit dem Falzbein nachgezogen, aber es klappt im liegen leider immer etwas nach oben. Gibt es einen Weg wie ich das beseitigen kann? Schwerer Pappe? Wär toll wenn jemand da schon Erfahrungen hat. Liebe Grüße, Juliane
Norbert P Geschrieben Juni 28, 2016 Geschrieben Juni 28, 2016 Meine letzte "Bastelarbeit" dieser Art ist leider schon über zehn Jahre her, aber ich denke, dass der Einband aus nur einem Stück Graupappe schwierig wird. Damit der Deckel nicht "schnabelt", musst du schon sehr tief einschneiden. Dann ermüdet die übrigbleibende Deckschicht aber rasch und nach einigen wenigen Aufschlagvorgängen kann dir die Decke abbrechen. Ich würde den Einband darum unbedingt dreiteilig anlegen und zumindest innen mit einem Streifen Buchbinderleinen verbinden. Das kannst du ja zur Not mit einem Bogen grauem Kraftpapier (oder Packpapier, halt irgendwas, das die Anmutung der Graupappe hat) kaschieren. 1
Gast bertel Geschrieben Juni 29, 2016 Geschrieben Juni 29, 2016 Was du vor hast, nennt man "Schweizer Broschur". Der Umschlag ist wie Norbert sagt immer dreiteilig aufgebaut, weil alles andere nicht hält. Vorderer Deckel, Rücken und hinterer Deckel sind einzelne Teile aus Graupappe, die mit dem Einbandmaterial verbunden werden und so zwei Deckengelenke ausbilden. In diesen Umschlag wird der Buchblock eingeklebt. Den Buchblock selbst kannst du mit einem Innenumschlag versehen oder mit einem offenen Rücken lassen, das ist ganz deinem Geschmack überlassen. Mit offenem Rücken sähe es dann beispielsweise so aus: Du kannst auch deinen Buchblock mit einem Geweberücken versehen und zwei Deckel aus Graupappe aufkleben, das sähe dann so aus: (Bilder von www.buchbinderei-dresden.de sind nur schnell gegoogelt)
Gast Julian Fox Schwabenbauer Geschrieben Juni 29, 2016 Geschrieben Juni 29, 2016 Ah okay, vielen dank für eure Antwort. Die Schweizer Broschur würde auch gehen, das stimmt. Wäre vermutlich am einfachsten und stabilsten. Ich habe mich an dem hier orientiert. Das ist keine Schweizer Broschur, aber zu den oben genannten Problemen wird es trotzdem kommen. https://de.pinterest.com/pin/240942648793321188/
Gast bertel Geschrieben Juni 29, 2016 Geschrieben Juni 29, 2016 Dein Pinterest-Beispiel ist ebenfalls eine Schweizer Broschur. Bei der Schweizer Broschur ist der Buchblock nicht am Rücken mit dem Umschlag verklebt, sondern nur schmal auf der U3 des Buchblocks.
Norbert P Geschrieben Juni 29, 2016 Geschrieben Juni 29, 2016 Im Pinterest-Beispiel kannst du sehen, wie das mit dem innen gegenkaschierten Papier ganz gut gelöst ist. Es hat das gleiche Design wie die auf den Block aufgeklebte Schutzdecke, von der bertel schon sprach.
Gast Julian Fox Schwabenbauer Geschrieben Juni 29, 2016 Geschrieben Juni 29, 2016 Ihr Adleraugen! Vielen lieben Dank :)!
TobiW Geschrieben Juni 29, 2016 Geschrieben Juni 29, 2016 Bin gerade zufällig über dieses Produkt gestolpert: https://www.online-druck.biz/shop/buch-buecher-drucken/design-buch-karton-das-buch-zum-verlieben-mit-sichtbarer-fadenbindung_984.html Vielleicht hilft dir das ja weiter. Allerdings muss ich sagen, dass deren Druckqualität (gemessen an den Mustern, die ich von denen hab) nicht so berauschend ist …
CLMNZ Geschrieben Juni 30, 2016 Geschrieben Juni 30, 2016 würde erstmal schwerere / stärkere Pappe nehmen aber sonderlich haltbar wird das nicht werden – irgendwann, beim zehnten Mal aufschlagen zerlegt es die Pappe (auch bei deinem hübschen Pinterest-Beispiel. Das sieht man schon auf anderen Bildern, dass es da ordentlich ans Material geht) Wäre schade um den Aufwand und ich verstehe es nicht, wieso das bei dem Beispiel so gemacht wurde ... evtl. ein Buch nur fürs Regal ? wenns haltbar werden soll würde ich innen fürs Gelenk was flexibles aufkaschieren – da kann man dann ja nochmal was drüberkaschieren (z.B. ganz dünne Graupappe) wenn das flexible Material nicht so hübsch ist.
Kathrinvdm Geschrieben Juni 30, 2016 Geschrieben Juni 30, 2016 Zitat Hallo ihr lieben, ich weiß nicht ob ich in diesem Forum nichtig bin- aber ich versuche es mal. Nichtig auf gar keinen Fall – aber richtig bist Du hier mit Deiner Frage, goldrichtig! Herzlich willkommen im Forum.
Gast bertel Geschrieben Juni 30, 2016 Geschrieben Juni 30, 2016 Graupappe schlägt Fußball-EM, das find ich prima …
Kathrinvdm Geschrieben Juni 30, 2016 Geschrieben Juni 30, 2016 Lach! Man muss sich ja zwischendurch auch um die wirklich wichtigen Dinge kümmern …
catfonts Geschrieben Juni 30, 2016 Geschrieben Juni 30, 2016 Und ich würde entgegen dem REat von CLMNZ nicht eine dickere Graup<appe, sondern im Gegensatz dazu eine dünnere nwehmen, dafr aber die Zuschnitte doppelt. Hier jetzt 4 Deckelteile und 2 Rckenteilr.die Schnittkanten, wo die Rckenstreiben unsd die Deckel aneinander stoßen dann unter 45° schäg geschnitten, und dannzwischen die Zücken-Streifen Buchbindergase leimen, diese dann ebenso zwischen die Deckel-Paare, so wie ich das mal schnell gezeichnet habe: Hierdurch erhält die sache dann recht stabile "Filmscharniere" 2
TobiW Geschrieben Juni 30, 2016 Geschrieben Juni 30, 2016 Wenn man eine (dickere) Gase (oder Kraftpapier oder so) in einer knalligen Farbe nimmt und diese vollflächig dazwischen kaschiert, ist rundum ein feiner Farbiger Streifen im Anschnitt zu sehen, das stelle ich mir ganz cool vor. Zumindest mit Piper, wie sich eine Gaze im Anschnitt verhält hab ich noch nicht probiert. Man könnte auch mal mit Filz oder so etwas experimentieren.
catfonts Geschrieben Juli 1, 2016 Geschrieben Juli 1, 2016 Heut bin ich noch auf vein anderes Material gestoßen, als ein Freund nach Hilfe fragte, weil er starke Schmeren im Arm hat, wenn er zum Einkaufen das Haus verlässt. Ich empfahl i hm, den Arm in eine Schlinge, also ein Dreieckstuch zu hängen. Also kramte ich einen abgelaufenen KFZ-Verbandskasten hervor, den ich als Bastelmaterial aufbrauche. Und das erste Dreieckstuck war dann aus recht dünnen Tyvek. Das msste sich doch auch gut als sehr dauerhaftes, aber trotzdem sehr unauffälliges Gelenkmaterial zwischen den Graupappe-Deckeln verstecken lassen
CLMNZ Geschrieben Juli 1, 2016 Geschrieben Juli 1, 2016 vor 16 Stunden schrieb catfonts: Und ich würde entgegen dem REat von CLMNZ nicht eine dickere Graup<appe, sondern im Gegensatz dazu eine dünnere nwehmen kommt drauf an, wie man das sieht möchte man das Beispiel nachbauen -> dickere Graupappe möchte man es haltbar bauen -> kaschieren und Gelenk einbauen dabei sollten die beiden »dünnen« Pappen zusammen aber immer noch dicker sein, als im Eingangspost. — was möglich wäre: Pappe aus dem Eingangspost nehmen, an den Falzen schneiden Gelenk einbauen Rückseite mit dünner Graupappe die an den Gelenken gerillt ist gegenkaschieren das Gelenk würde ich nicht unbedingt beidseitig offen lassen – wieso kann ich jetzt aber auch nciht sagen, ich glaub mich dran zu erinnern dass ich mal was ähnliches gebaut habe und das hatte recht wenig Stabilität. Kann mich aber auch täuschen – evtl. wäre die Pappe innen auch wieder zu dick Zitat Wenn man eine (dickere) Gase (oder Kraftpapier oder so) in einer knalligen Farbe nimmt und diese vollflächig dazwischen kaschiert, ist rundum ein feiner Farbiger Streifen im Anschnitt zu sehen, das stelle ich mir ganz cool vor. Zumindest mit Piper, wie sich eine Gaze im Anschnitt verhält hab ich noch nicht probiert. ja, so ähnlich meinte ich das mit dem Sandwich Gaze im Anschnitt ist nicht sonderlich schick finde ich, vor allen nicht, wenn die nicht komplett durchläuft und der Buchdeckel an den Stellen dicker wird — für ein Studiumsprojekt, das eh ins Regal wandert würde ich einfach das Beispiel nachbauen – man muss halt sauber mit der gleichen Tiefe schneiden. Das düfte am besten mit einem Stapelschneider gehen, bei dem man die Klinge um 1 mm hebt. (evtl. mal in einer Druckerei nachfragen) Mit Lineal und Cutter geht das auch, braucht aber eine sehr ruhige Hand und gutes Gefühl
guest_12 Geschrieben November 1, 2016 Geschrieben November 1, 2016 Gibt es da inzwischen ein fertiges Produkt zu bewundern?
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