Welche Schrift ist das?

[petricz1]

Hallo ich habe hier letztens schon einmal nach einer Schrift gesucht und das hat super geklappt.

Vielleicht ist ja heute wieder jemand hier, der mir sagen kann, was das hier für eine Schrift ist. 

 

[RobertMichael]

Ist das ein Tattoo? Gibts das größer?

[RobertMichael]

ach, da isse schon.

http://www.dafont.com/de/black-family.font?fpp=100&psize=l&text=R

Hättest Du auch selbst finden können.

DaFont -> Gothic -> R als Mustertext eingeben, nach Populariät ordnen und dann einfach durchblättern.

Der 26. Font wars dann schon.

[petricz1]

Ja, ist ein Tatoo. ich kann mal das ganze Bild laden, wenn es nützlich ist

[RobertMichael]

Dachte ich mir. Der Job des Tätowierers wird auch immer mehr zum Abpausers, schade.

[petricz1]

Vielen Dank, 

ich habe es bereits in whatsfond versucht, aber irgendwie kriege ich das nicht hin.

[Þorsten]

vor 2 Stunden schrieb RobertMichael:

Der Job des Tätowierers wird auch immer mehr zum Abpauser

Meinst du? Mein Eindruck geht eher in die entgegengesetzte Richtung. Was haben die Tätowierer denn vor 10, 15 Jahren gemacht? Vor allem Arschgeweihe, oder? Und davor? So ganz kleinteiliges Zeug: Sterne, Anker, mal ein Einhorn. Alles ganz einfach und natürlich einfarbig.

 

Aber heute laufen Leute mit Gesamtkunstwerken herum, die von der Schulter bis zum Ellenbogen keinen mm² frei lassen – und das vielfarbig und noch mit verschiedenen Sättigungsstufen. Das ist heute praktisch Massenware. »Früher« habe ich das nirgends gesehen.

[RobertMichael]

sicher, es gibt sie noch die tattookünstler aber wenn ich überlege was hier so alles an "tattooschriften" gesucht wird, das sind doch meistens fertige fonts — allen voran die scriptina, welche man leider auch sehr oft als tattoo sieht. ich will bei weitem nicht alle tattookünstler über einen haufen kehren aber viele denken heutzutage " kann ich auch". der font kommt dann aus dem internet und der totenkopf von 'ner vorlage aus der tattoozeitung.

früher™ war viel mehr handgemacht, sah nicht immer toll aus aber hatte dadurch einen eigenen stil. im grunde ist das ähnlich wie in unserem job, vielleicht ist das auch dem zeitgeist geschuldet. bei grafikdesignern gibts ja auch solche und solche.

[Gast Schnitzel]

Sehe ich auch so

Früher™ haben doch die meisten Tätowierer von einander abgeguckt – dieses ganze Old-School-Pin-up-Girl-Kram, China-Drachen, Tribals, Totenköpfe. Das war doch bis auf weltweit ein paar richtige Künstler alles relativ austauschbar. Der eine hat vielleicht die Linien besser/gerader/feiner gezogen, der andere konnte besser schattieren … aber alles war irgendwie gleich. Heute sehe ich viel mehr eigene Stile und von den hier umliegenden erkenne ich sofort wer was gemacht hat. Bei dem einen wirkt alles wie aus Holz geschnitzt, eine andere bringt Aquarelle unter die Haut. Da kann ich als Kunde doch viel mehr und besser auswählen, was ich will. Ich kann nicht mehr zum x-beliebigen Tätowierer gehen und sagen, mach mir dies oder das, sondern man muss sich schon für den Stil entscheiden. Das ist doch wesentlich künstlerisch anspruchsvoller.

Natürlich sieht man auch mehr langweilige Tattoos als früher – weil's eben insgesamt mehr geworden sind.

[RobertMichael]

vor 7 Minuten schrieb Schnitzel:

Heute sehe ich viel mehr eigene Stile

Ich würde aber auch behaupten das wir das der einfacheren Digitalisierung und den Sozialen Netzwerken zu verdanken haben. Dazu ist es noch mehr Trend geworden mit und es haben sich mehr eigene Stile herauskristallisiert. Früher wusste man doch überhaupt nicht was der Tätowierer in Neu-Seeland kann.

Vorallem aber bezogen auf Schriften werden mehr fertige Fonts verwendet. Was auch nicht soooo schlimm ist, denn nicht jeder Tätowierer ist ein guter Kalligraph aber dann doch bitte nicht die olle Scriptina.

[Gast Schnitzel]

Auch das würde ich so nicht verallgemeinern …

Ich habe vorm Studium mal 'ne zeitlang bei einem befreundeten Tätowierer gearbeitet – die hatten keinen Computer im Studio und die Schriften wurden aus Vorlagenheften abgepaust. Das war auch gängige Methode. Man hat es ja auf Conventions und in Magazinen auch so gesehen. Der Austausch fand also auch schon überregional™ statt. Im Zuge von DIY, Handlettering und Kustom-Art sehe ich auch immer mehr Tätowierer, die sich ernsthaft mit Lettering (ich würde es nicht Kalligrafie nennen) beschäftigen. So ein bisschen habe ich die Szene ja noch im Blick …

[catfonts]

In diesem Zusammenhang etwas, das ich gerade nach lesen dieser Beiträge in meiner Mail hatte: Die Pins der Woche aus Pinterest, und als Aufmacher das:

http://tattoovorlage.com/motiv/maenner-tattoos/mann-tattoo-oberkrper-viel-schrift-4743