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Mix aus Groß- und Kleinbuchstaben "jugendschädlich"?

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Hallo liebe Typographie-Kenner,

wir sind ein Verband für Jugendarbeit und haben die "DJB Coffee Shoppe Espresso" bewußt für unsere jugendliche Zielgruppe (13 - 17 Jahre) als Auszeichnungsschrift gewählt (nicht für Fließtexte). Jetzt bemängeln Einzelne, darunter eine Lehrerin, diese Schrift hätte einen schlechten Einfluss auf die Rechtschreibung der Jugendlichen, da sie Groß- und Kleinbuchstaben mixt. Ich bin der Überzeugung, dass wir 13-jährigen Jugendlichen, die bislang nicht sicher die Großschreibung von z.B. Substantiven beherrschen, auch nicht mehr schaden werden mit unserer Publikation (ein Heft mit Veranstaltungsangeboten).

Gibt es dazu vielleicht Meinungen und Argumente von Euch?

Lieben Dank im Voraus,

Carla

Geschrieben

Einzelne werden immer etwas finden, das sie kritisieren können. Solange Euer Verband sich nicht "Arbeit an der Orthographie Jugendlicher" auf die Fahnen schreibt, könnt ihr imo solcherlei Stimmen ignorieren.

  • Gefällt 1
Geschrieben

Ich find den Font jetzt auch nicht besonders schick oder witzig (warum muss ein "g" wie eine "9" aussehen?). Aber euer Beitrag zur (negativen) Leseförderung dürfte zu vernachlässigen sein ... Es sei denn, die "Erwachsenen" sind auf euren Flyer aufmerksam geworden, weil er als Rechtfertigungsbeleg für ob ihrer Schrift getadelte Schüler gedient hat.

  • Gefällt 1
Geschrieben

Wenn diese Schrift irgend einen Einfluß auf Menschen haben sollte, dann fördert sie den schlechten Geschmack oder signalisiert sinnlos-modische, vielleicht auch anbiedernd wirkende Abweichung von Konvention. Auf die Rechtschreib- und Lesefertigkeit hat sie mit Sicherheit nicht den geringsten. Solange kein Mensch erklären kann, wie Schriftspracherwerb überhaupt funktioniert (nach Meinung einiger Wissenschaftler erwirbt man Schriftsprache trotz Schule), kann man schwer Gründe finden, warum eine gelegentlich zur Kenntnis genommene (gelesene) schlechte Schrift die Rechtschreibkenntnisse von Schülern beeinflussen sollte.
Es entwürdigt und entwertet allerdings die Schrift an sich, womöglich auch die Inhalte, wenn schlechte Schriften zum Lesen angeboten werden. Und es nimmt die Leser nicht sonderlich ernst, außer vielleicht in ihrer Eigenschaft als irgendwie unfertige Menschen, was man jungen Menschen oft von pädagogischer Seite unterstellt.

Geschrieben
vor 3 Stunden schrieb Norbert P:

Ich find den Font jetzt auch nicht besonders schick oder witzig (warum muss ein "g" wie eine "9" aussehen?). 

Und das d würde auch gut als a durchgehen. Bemerkenswert finde ich auch das ç, bei dem sich der Schreiber die Mühe macht, für die Cedille einen dünneren Stift in die Hand zu nehmen als für das c und alle anderen Zeichen.

  • Gefällt 1
  • 2 Wochen später...
Gast Arno Enslin
Geschrieben

@ Carla

 

Immerhin gibt es mit der Schrift kein typgrafisches Problem mit dem Binnen-I. Also fördert der Font in dem Punkt sogar die Rechtschreibung.

 

(Das ist überhaupt die Idee: OpenType-Features, die Binnen-Ihs, Binnen-Unterstrich-Ihgitts u. s. w. ersetzen. Gleich mal machen und da hinschicken.)

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