marlla Geschrieben November 4, 2016 Geschrieben November 4, 2016 Hallo zusammen, folgendes Problem: Unser Kunde kommt mit der Schrift FF Mark (Open Type) in MS Word nicht zurecht. Hoch- oder tiefgestellte Zeichen werden viel zu klein dargestellt, siehe Screenshots. Die Option, die Schriftgröße manuell einzustellen, ist sehr umständlich und kein zufrieden stellender Weg, daher meine Frage, ob es hier bessere, konkrete Ideen zur Ursache sowie zur Lösung des Problems gibt. Woher bekommt Word die Informationen für das Hoch-/Tiefstellen? Und lassen sich diese einstellen? Da ich mich persönlich nur sehr laienhaft mit Word auskenne (um nicht zu sagen gar nicht), bitte ich schon im Voraus um Nachsicht. Herzlichen Dank! Maren
Þorsten Geschrieben November 4, 2016 Geschrieben November 4, 2016 Tja, Word ist halt nix für anspruchsvolle Typografie. Prinzipiell gibt es zwei Wege, Texte mit hoch- und tiefgestellten Ziffern zu erzeugen. Der beste Weg ist es, spezielle Hoch- bzw. Tiefziffern aus modernen Fonts zu verwenden, die in Größe, Position und Strichstärke genau auf ihre Schrift abgestimmt sind. Solche Fonts gibt es aber noch nicht so lange. Daher haben Programme wir Word diese Ziffern oft künstlich erzeugt, indem sie die normalen Ziffern verkleinerten und nach oben bzw. unten schoben. Durch das Verschieben ist die Position der Ziffern dann von Programm zu Programm verschieden und sieht mal besser und mal schlechter aus. Ein gravierenderes und praktisch unvermeidbares Problem dieser Methode ist, dass die verkleinerten Ziffern dann eine viel zu geringe Strichstärke haben. Das siehst du oben in beiden Beispielen. Warum es aber in der Mark noch viel extremer passiert als in der Arial, hmm, da muss ich spekulieren. Vielleicht werden ja die schon angepassten Hoch- und Tiefziffern der Mark verwendet, aber fälschlicherweise noch zusätzlich verkleinert, als wenn sie normal große Ziffern wären? Welche Word-Version wird denn verwendet? Die neuste? Die Unicode- und Opentypeunterstützung ist in den letzten Versionen besser geworden, auch wenn sie noch lange nicht als professionelle DTP-Software heran reicht.
catfonts Geschrieben November 4, 2016 Geschrieben November 4, 2016 Nun, Word trau ich nach meinen Experimenten nicht für 5 Cent in Sachen OpenType, wenns dann keine eigenen Microsoft-Schriften sind, und da hat sich bei meinen Experimenten herausgestellt, das hier Word die OpenType-Funktion intern nachbildet. Daher schätze ich mal, das Word hier generell die Subscript und Superscript aus der normalen Schrift durch skalieren und verschieben macht. Und da sind in der Schrift eben auch die Positions- und Skalierungswerte hinterlegt, in Fontlab bei Arial schaut das so aus, möglich dass in der Mark da ungünstige Werte drin stehen, zumal ich da auch noch nicht so voll durchgestiegen bin, was genau diese Werte aussagen, besonders die Size-Werte. 1
Þorsten Geschrieben November 4, 2016 Geschrieben November 4, 2016 Stimmt, dann wir es so sein, dass diese Skalierungswerte in der Mark ungünstig gesetzt sind - und den Profis ist es nicht aufgefallen, weil sie eben i.a.R. die im Font vorhandenen Hoch- und Tiefziffern ohne Skalierung nutzen. Ein Bugreport an Schrifthersteller oder -verkäufer sollte helfen.
catfonts Geschrieben November 4, 2016 Geschrieben November 4, 2016 Gut möglich, das da schlicht die Vorgabe des Font-Editors so belassen wurde. Lege ich einen neuen Font an, bekomme ich diese Werte: Wenn ich dann den vorgegebenen UPM-Wert von der Vorgabe 1000 auf z.B. 2048 um stelle, den Font aber dabei nicht skaliere, weil ja eh noch keine Glyphen drin sind, bleiben die Vorgabewerte für Superscript und Subschript unverändert. Und diese nahezu um die Hälfte zu kleinen Werte passen ziemlich genau zu dem, was da die Mark Pro liefert. Gut möglich, das da der Schriftgestalter überhaupt nicht hinein geschaut hat. 1
Gast Arno Enslin Geschrieben November 4, 2016 Geschrieben November 4, 2016 Über „Symbol einfügen“ geht es. Soweit ich mich erinnere, kann man die Zeichen aber auch unter Windows direkt über die Tastatur eingeben, ohne den Dialog für die Sonderzeichen aufzurufen. Dazu muss man, glaube ich, eine kleine Änderung am System vornehmen. Aber man kommt auch dann nicht darum herum, die Codes auswendig zu lernen, wenn es schnell gehen soll. Unicode 1: 00b9 2: 00b2 3: 00b3 0 und 4–9: 2070 und 2074–2079 Edit: Ergonis PopChar ist ganz nützlich. Setzt aber voraus, dass die Zeichen Unicode haben.
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