catfonts Geschrieben Juli 9, 2017 Geschrieben Juli 9, 2017 vor 11 Stunden schrieb max moritz: Oh, meinst Du jetzt mein fehlendes Komma? Sry, das tut mir aber leid. Nein, nicht das, sondern, dass du deinen Kunden Schriften verkaufst. Verkaufen kann man ja nur etwas, andem manb Eigentum erwerben kann, das gilt aber nicht für Fonts. Hier erwirbst du eben eine Lizenz. Und an den Kunden weiter verkaufen geht auch nicht, schau dir mal so einen Lizenzvertrag an. und wenn du denkst, die Erstellung einer neuen Schrift sei einfach nur in der Font-Software einzustellen, wie breit Stämme ind Haarlinien sein sollen, welchen Winkel die Schattenachse bekommt, und ob die Serifen rund oder eckig sind, und dann generiert die Software mal schnell dien Font, dann liegst du eben auch ziemlich daneben. Sicher lassen sich die Glyphen mit diakritschen Zeichen recht flott generieren, aber wenn du deine 10 Glyphen hast, ist das noch lange kein fertiger Font. Gerade die Animositäten der verschiedenen Länder, wenn diese berücksichtigt werden sollen erfordern dann noch recht viel Handeingaben.
Norbert P Geschrieben Juli 10, 2017 Geschrieben Juli 10, 2017 Ich komme immer noch nicht über diese merkwürdige Grundannahme hinweg, ein Pitch sei unter anderem auch Werbung für einen bestimmten Font. Das ist weit hergeholt. Du präsentierst deinem Kunden deinen Gestaltungsansatz, für den du teilweise die Gestaltungsleistung eines anderen nutzt. Mehr nicht. Unbezahlte Pitches muss niemand machen. Dass es sich als "branchenübliche" Unsitte eingeschlichen hat, musst du als Unternehmer dann eben in deine Grundkosten einpreisen. Dabei sind die Personalkosten der bei weitem größte Teil, die paar Sachkosten wie Fonts und Fotos sollten da eigentlich den Kohl nicht fett machen, wenn du ehrlich kalkulierst. Und wo sollte deine Grundannahme denn sonst hinführen? Nur noch Fonts zu "empfehlen", für die du z. B. einen Kickback bekommst? 3
Christian Z. Geschrieben Juli 10, 2017 Geschrieben Juli 10, 2017 Wenn Typedesigner ihre Fonts ohne Bezahlung (beispielsweise zu Testzwecken) komplett rausgeben, werden sie geklaut. Ende. Natürlich kann ich Agenturen verstehen, die für Pitches wirklich das Endergebnis präsentieren wollen und ich glaube, dass es ehrliche Agentruen gibt, die sich darum kümmern würden, dass die Fonts (auch auf Kundenseite) lizensiert werden. Aber ich glaube, dass es genauso Fälle geben wird, z.B. wenn das Design schon übergeben wurde, die Schriften beim Kunden schon verwendet werden, aber noch nicht lizensiert wurden, in denem sich dann schnell niemand mehr darum kümmert. Das muss nichtmal böswillig geschehen. 1
catfonts Geschrieben Juli 10, 2017 Geschrieben Juli 10, 2017 vor 3 Stunden schrieb Christian Z.: Das muss nichtmal böswillig geschehen. Besonders wenn dieser Kunde von seiner Agentur gehört hat, sie hätte ihm den Font "verkauft". Da wird doch wohl die große Mehrheit dieser Endanwender glauben, sie besäßen die Fontdatei rechtmäßig als Eigentum, mit der sie dann maachen können, was immer sie mögen. selbst die meisten von uns Fachleuten hier haben doch wohl eine Fontlizenz kaum vollständig durchgelesen, sonst hätte es ja die Überraschung über die teils seltsamen Regeln in der Berthold-Lizenz nicht gegeben. Warum soillte man dies also von einem Kunden einer Agentur erwarten, die darauf beharrt, sie würde Schriften verkaufen?
max moritz Geschrieben Juli 10, 2017 Geschrieben Juli 10, 2017 vor 17 Stunden schrieb catfonts: Nein, nicht das, sondern, dass du deinen Kunden Schriften verkaufst. Ach so. Ich verkaufe keine Types an Kunden, sondern ich empfehle sie, passend zu jeweiligen Projekt. Das ist alles. Ich und ganz langsam auch andere wie Peter Bilak, Fontstore, Velvetyne.fr etc. sehen, das derzeitige Lizenzmodelle zu kompliziert sind, um sie zu verstehen. Diese meterlangen Lizenz-EULAs liest und versteht doch oft kein Mensch mehr. Ich finde es toll, wenn die Typefoundry, wie z.B. Velvetyne.fr das macht, hergeht und den Font dem Designer/der Agentur kostenfrei zur Verfügung stellt, natürlich nur zu reinen Präsentationzwecken. Eine Präsentations-Lizenz sozusagen, selbstverständlich mit voller Glyphsanzahl. Die Agentur rät seinem Kunden zum Font von der Foundry und der kauft die Lizenz bei Gefallen. Eine klare Win/Win Kiste. Und die Agentur braucht nicht auf illegales Fontmaterial zurückgreifen, wie es ja derzeit überall läuft (Ausnahmen bestätigen die Regel) – wie ich es und auch z. B. Peter Bilak so sehen. Nur aus diesem Grund hat er eigentlich Fontstand gegründet: https://www.typotalks.com/videos/peter-biľak-fontstand/
max moritz Geschrieben Juli 10, 2017 Geschrieben Juli 10, 2017 vor 6 Stunden schrieb Christian Z.: Wenn Typedesigner ihre Fonts ohne Bezahlung (beispielsweise zu Testzwecken) komplett rausgeben, werden sie geklaut. Ende. Natürlich kann ich Agenturen verstehen, die für Pitches wirklich das Endergebnis präsentieren wollen und ich glaube, dass es ehrliche Agentruen gibt, die sich darum kümmern würden, dass die Fonts (auch auf Kundenseite) lizensiert werden. Aber ich glaube, dass es genauso Fälle geben wird, z.B. wenn das Design schon übergeben wurde, die Schriften beim Kunden schon verwendet werden, aber noch nicht lizensiert wurden, in denem sich dann schnell niemand mehr darum kümmert. Das muss nichtmal böswillig geschehen. Das glaube ich nicht. Ich kenne einige Agenturen, die nutzen zwar gerippte Fonts, setzen aber später beim Endkunden durch, das die Lizenz ganz regulär gekauft wird.
Christian Z. Geschrieben Juli 11, 2017 Geschrieben Juli 11, 2017 Und kennst du auch Leute, die "gerippte" Fonts nutzen und nie bezahlen? Ich sehe es ja auch so wie du, die Nutzungsbedingungen von Schriften sind meisten ein Graus. Aber irgendwie muss der Schriftgestalter auch an sein Geld kommen. Da muss man halt abwägen.
max moritz Geschrieben Juli 11, 2017 Geschrieben Juli 11, 2017 Ja die kenne ich auch ( Aber was willst Du machen, die einen regeln es so und andere regeln es anders. So ist die Welt. Aus diesem Grunde meine ich ja, das es besser wäre, die reine Präsentation der Fonts für Agenturen kostenfrei zu legalisieren, damit es keinen Grund mehr gibt, Ripfonts einzusetzen. Man sollte nicht vergessen, das in vielen Budgets die Wirte Adobe und Apple schon soviel Kapital abräumen, sodass hier eben gespart werden muss. Sind doch alles kleine Klitschen, die auch finanzielle Durchhänger haben. Während meines Studiums kannte ich keinen, der eine legale Adobe Software eingesetzt hatte, wirklich keinen einzigen. Dasselbe läuft eben mit Fonts auch. Wenn ich mich heute mit den Kollegen mal zum Kaffee zusammensetze und auf das Thema Fontlizenzen zu sprechen komme, winken die meisten ab, man ruft sich zusammen und tauscht sich aus. So läuft das hier, seit Jahren. Aber es gibt auch diejenigen, die sich alles aus moralischen Gründen kaufen, diese Leute gibt es ja auch. Und das ist sicherlich nicht schlecht.
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