CLMNZ Geschrieben Januar 11, 2017 Geschrieben Januar 11, 2017 ich bin für folgende Kombi: Tannenberg (für Text) Futura (für Headlines) 2
Kathrinvdm Geschrieben Januar 11, 2017 Geschrieben Januar 11, 2017 Entschuldige, aber was soll dieser Vorschlag? 1
CLMNZ Geschrieben Januar 11, 2017 Geschrieben Januar 11, 2017 Das war ein bezugsgeschwängerter Gegenvorschlag zu den (in meinen Augen) ziemlich bezugsleeren vorangegangenen Vorschlägen. Hat sich jemand mal mit der Thematik der Arbeit befasst (3. Reich, Sinti/Roma, KZ ...) ? oder bringt man nur rein ästhetisch passende Kombinationen hier zum Vorschlag ? (Begegnet mir sehr oft z.B. bei Ausstellungskatalogen -> eine völlig von der Ausstellung und Thematik losgelöste Schriftwahl) Fragen an den Threadersteller: Warum überhaupt eine Schriftmischung ? (Vor allem bei diesem Thema) 1
Kathrinvdm Geschrieben Januar 11, 2017 Geschrieben Januar 11, 2017 Zitat Hat sich jemand mal mit der Thematik der Arbeit befasst (3. Reich, Sinti/Roma, KZ ...) ? Genau, und deswegen bringst Du die Tannenberg ins Spiel. Nicht sehr originell. Man kann sicher darüber diskutieren, ob die Schriftwahl explizit auf das Thema ausgerichtet werden sollte (Schrift als Statement), oder ob nicht primär eine optimale Erfassbarkeit des Inhaltes im Vordergrund stehen sollte (Schrift im Dienste des Lesers). Die oben genannten Vorschläge fallen für mich in die zweite Kategorie und haben damit durchaus ihre Berechtigung. 5
R::bert Geschrieben Januar 11, 2017 Geschrieben Januar 11, 2017 vor 31 Minuten schrieb CLMNZ: Hat sich jemand mal mit der Thematik der Arbeit befasst (3. Reich, Sinti/Roma, KZ ...) ? Guten Morgen! Es ist ja nicht so, dass wir diesbezüglich* noch keine Impulse gegeben hätten: vor 17 Stunden schrieb R::bert: Vielleicht recherchiert man auch einfach mal nach Grafikdesign/Typografie bei Sinti und Roma. Eventuell findet man Inspirationsquellen, auf die man aufbauen kann. — *Aber das »Befassen mit der Thematik« jetzt noch auf das Forum zu verlagern, ist schon eine erstaunliche Erwartung, insbesondere für jemanden der sich hier gefühlt nur alle paar Monate blicken lässt – von brauchbaren Inputs mal noch gar nicht gesprochen. 1
Gast Arno Enslin Geschrieben Januar 11, 2017 Geschrieben Januar 11, 2017 @ Schnecko Ich habe die Joanna Nova nicht ausgedruckt gesehen, bin aber von der Joanna Sans Nova ziemlich angetan. Die ist bestens lesbar und fühlt sich angenehm an. Aber ich stehe eher auf dunkle Schriften. Und da gibt es z. B. die Expo und die Expo Sans, die beide extrem gut lesbar und schön sind. Im Versalsatz finde ich allerdings beide ausgesprochen hässlich. Jedenfalls in großen Schriftgraden. Sehr gelungen finde ich auch die Enigma (Jeremy Tankard), habe aber keine serifenlose Partnerin anzubieten. Wie gut sie lesbar ist, habe ich noch nicht getestet. Und wie gut sie thematisch passt, auch nicht. Aber es gibt ja auch nicht so etwas wie eine Pflicht, serifenhaltige und serifenlose Schriften miteinander zu kombinieren. Und in Bezug auf das große Eszett: Es gibt einen Unterschied zwischen Brauchen und Haben Wollen. Dieses Ding scheint für manche hier schon fast ein Fetisch zu sein. Ich sehe zwar ein, dass es einen Bedarf für ein großes Eszett gibt, aber die Schriftauswahl abhängig von seiner Existenz im Font zu machen, macht meiner Meinung nach in den seltensten Fällen Sinn.
CLMNZ Geschrieben Januar 11, 2017 Geschrieben Januar 11, 2017 vor 45 Minuten schrieb R::bert: Guten Morgen! Es ist ja nicht so, dass wir diesbezüglich* noch keine Impulse gegeben hätten: stimmt – von dir kam da schon was :) Muss ganz ehrlich aber auch sagen, dass es bei solchen Arbeiten wohl am besten ist wenn die entweder auf einem der Templates der Hochschule verfasst werden oder halt gleich ein Gestalter mit beauftragt wird. ... und wieso muss man gleich mit einer Kür (Schriftmischung) beginnen ? 1
Kathrinvdm Geschrieben Januar 11, 2017 Geschrieben Januar 11, 2017 Ich glaube, das liegt einfach daran, dass es so oft empfohlen wird – auf Typografie-Websites etc. Wenn man da als Laie googelt, dann bekommt man halt den Eindruck, dass diese Art der Schriftanwendung die Norm ist – an die man sich dann eben gerne halten würde. Wir hier im Forum (in diesem Fall ich) schlagen die Mischung von Schriften in unserer entsprechenden Fontliste ebenfalls vor, weil die Mischung von Schriften der Strukturierung des Dokumentes und damit verbunden der besseren Orientierung des Lesers dienen kann. Vielleicht sollte ich im Text zur Liste aber noch ergänzen, dass die Verwendung von zwei Schriftarten zwar eine empfehlenswerte Möglichkeit ist – aber keine Pflicht. 2
R::bert Geschrieben Januar 11, 2017 Geschrieben Januar 11, 2017 vor 59 Minuten schrieb CLMNZ: Muss ganz ehrlich aber auch sagen, dass es bei solchen Arbeiten wohl am besten ist wenn die entweder auf einem der Templates der Hochschule verfasst werden oder halt gleich ein Gestalter mit beauftragt wird. ... und wieso muss man gleich mit einer Kür (Schriftmischung) beginnen ? Da ist was dran. Warum sagst Du denn das nicht gleich? Und wenn dann am Ende sowieso immer wieder nur auf Freefonts zurückgegriffen werden kann, brauchen wir uns ja hier auch nicht den Kopf zu zerbrechen.
CLMNZ Geschrieben Januar 11, 2017 Geschrieben Januar 11, 2017 recht hast du ... von der Uni hier kamen bei mir schon Gestaltungsanfragen rein bei denen die Arbeit mit Freefonts eine Auftragsbedingung war. Ich hab da klar Stellung bezogen und natürlich den Auftrag nicht bekommen :P
R::bert Geschrieben Januar 11, 2017 Geschrieben Januar 11, 2017 vor 10 Minuten schrieb CLMNZ: Ich hab da klar Stellung bezogen und natürlich den Auftrag nicht bekommen :P Gut, ganz so sklavisch sehe ich das nicht, insbesondere wenn man mit einer Fira-Sans-Familie mittlerweile mehr machen kann, als mit einer Meta-Familie. Und ausgefeilter wirkt sie auch. Ähnliches trifft auf die Eau de Garamond inkl. Cormorant zu. Aber okay, das ist die Ausnahme.
CLMNZ Geschrieben Januar 11, 2017 Geschrieben Januar 11, 2017 Ja, jetzt bisschen OT – meine Meinung war, dass wenn man was sucht was man sich vorstellt und es nicht überteuert ist (manche Schweizer Foundries ;) ) kann man es sich durchaus kaufen. Sowieso finde ich die Kosten für Schrift nicht immer so teuer wie oft dargestellt – da schwingt immer viel Unwissen bei Ingenieuren mit ... das geht so weit dass die meinen Gestalter seien überbezahlte Porschefahrer und gleichzeitig verkopfte Künstler.
Dieter Stockert Geschrieben Januar 11, 2017 Geschrieben Januar 11, 2017 vor 2 Stunden schrieb Arno Enslin: Und in Bezug auf das große Eszett: Es gibt einen Unterschied zwischen Brauchen und Haben Wollen. Dieses Ding scheint für manche hier schon fast ein Fetisch zu sein. Ich sehe zwar ein, dass es einen Bedarf für ein großes Eszett gibt, aber die Schriftauswahl abhängig von seiner Existenz im Font zu machen, macht meiner Meinung nach in den seltensten Fällen Sinn. Ob die Fälle so selten sind? Ich denke da zum Beispiel an Literaturnachweise, bei denen man den Nachnamen des Autors gerne in Kapitälchen setzt. Da ist das Vorhandensein eines Versal-Eszetts ja eigentlich verpflichtend. 4
Gast Arno Enslin Geschrieben Januar 11, 2017 Geschrieben Januar 11, 2017 vor 29 Minuten schrieb Dieter Stockert: Ich denke da zum Beispiel an Literaturnachweise, bei denen man den Nachnamen des Autors gerne in Kapitälchen setzt. Da würde ich notfalls eine Fußnote dranhängen in der der Name in Kleinbuchstaben steht. Wie viele Jahrzehnte hat es noch gleich ohne großes Eszett geklappt? Ich werd doch nicht auf die schönsten und lesbarsten Schriften verzichten, nur weil die eventuell kein großes Eszett haben. Schön, wenn es da ist, aber kein Drama, wenn es nicht da ist. Das Vorhandensein des großen Eszett als Kriterium für die Auswahl einer Schrift liegt bei mir ungefähr da, wo Independence Day auf der Liste meiner Lieblingsfilme steht. Ne, der war jetzt gemein. So weit unten nicht. Das große Eszett ist schon ne feine Sache. Aber halt nicht so wichtig.
Dieter Stockert Geschrieben Januar 11, 2017 Geschrieben Januar 11, 2017 vor 44 Minuten schrieb Arno Enslin: Wie viele Jahrzehnte hat es noch gleich ohne großes Eszett geklappt? Geklappt hat es kein einziges Jahrzehnt, es sei denn Du verstehst darunter »es war ein Problem und weil wir nichts Besseres hatten, mussten wir es eben so machen, auch wenn es eigentlich gar nicht gut war«. Der Schriftverkehr im Büro hat auch jahrzehntelang mit Schreibmaschine und TippEx »geklappt«. Deinen Tipp mit der die richtige Schreibweise erklärenden Fußnote habe ich übrigens noch niemals angewandt gesehen. 3
Gast Arno Enslin Geschrieben Januar 11, 2017 Geschrieben Januar 11, 2017 Das ist ein Schuß ins eigene Knie mit der Nagelpistole, wenn du im Mengensatz auf eine Schrift wegen des fehlenden großen Eszett zuungunsten der Lesbarkeit verzichtest. Und deshalb hinkt auch der Vergleich mit der Schreibmaschine und dem TippEx. Es ist noch unsinniger, als im Winter zugunsten eines Navis auf Winterreifen zu verzichten.
R::bert Geschrieben Januar 11, 2017 Geschrieben Januar 11, 2017 vor 7 Minuten schrieb Arno Enslin: Das ist ein Schuß ins eigene Knie mit der Nagelpistole, wenn du im Mengensatz auf eine Schrift wegen des fehlenden großen Eszett zuungunsten der Lesbarkeit verzichtest. Nicht, solange mindestens genauso gute wenn nicht sogar bessere Schriften mit ẞ (und weiteren Raffinessen, welche es früher nicht gab) nachkommen. Es soll ja Foundries geben, welche ihre Fonts sogar entsprechend nachrüsten.
Gast Arno Enslin Geschrieben Januar 11, 2017 Geschrieben Januar 11, 2017 Selbstverständlich. Aber noch überwiegt die Zahl der nicht mit einem großen Eszett ausgestattenen Schriften höchster Lesbarkeit die der Schriften, die über ein großes Eszett verfügen. Bei der Vorauswahl von Schriften für den Mengensatz sollte das große Eszett kein Kriterium sein.
Ralf Herrmann Geschrieben Januar 11, 2017 Geschrieben Januar 11, 2017 vor 9 Minuten schrieb Arno Enslin: Bei der Vorauswahl von Schriften für den Mengensatz sollte das große Eszett kein Kriterium sein. Ähm, jetzt machst du aber nichts anderes, als was du anderen hier vorwirfst, nur mit umgekehrten Vorzeichen. Du wunderst dich, dass das Vorhandensein des ẞ als Kriterium bei der Schriftwahl zu weit in den Vordergrund gerückt wird. Okay. Aber nun zu behaupten, dass es gar kein Kriterium sein könne oder solle ist in der Absolutheit dieser Aussage nun auch Quatsch. Wenn es einen Einsatz geben kann, ist es wie jedes andere Zeichen oder Feature einer Schrift auch zu behandeln.
Gast Arno Enslin Geschrieben Januar 11, 2017 Geschrieben Januar 11, 2017 vor 14 Minuten schrieb Ralf Herrmann: Ähm, jetzt machst du aber nichts anderes, als was du anderen hier vorwirfst, nur mit umgekehrten Vorzeichen. Tue ich absolut nicht. Wenn zwei Schriften in Bezug auf die Lesbarkeit gleichwertig sind, beide thematisch passen, im Wesentlichen dieselben Zeichen enthalten, abgesehen vom großen Eszett, dann entscheide ich mich für die Schrift, die mit großem Eszett ausgestattet ist. Aber noch ist die Wahrscheinlichkeit dafür, dass die in Bezug auf ihre Lesbarkeit und Anmutung optimale(n) Schrift(en), über kein großes Eszett verfügt/verfügen, so groß, dass es unsinnig ist, Schriften ohne großes Eszett schon bei der Vorauswahl auszuschließen. Das wäre ein schlechter Dienst am Leser.
Ralf Herrmann Geschrieben Januar 11, 2017 Geschrieben Januar 11, 2017 vor 15 Minuten schrieb Arno Enslin: … Schriften ohne großes Eszett schon bei der Vorauswahl auszuschließen. Ähm, wer wählt denn Schriften so aus? Kriterien zu berücksichtigen heißt nicht automatisch »wenn Merkmal nicht vorhanden: Ausschluss«. Es werden immer viele Dinge gegeneinander abgewogen. Und in diesem Sinne ist der generelle Ausschluss eines möglichen Kriteriums daher wenig sinnvoll. 3
Gast Arno Enslin Geschrieben Januar 11, 2017 Geschrieben Januar 11, 2017 Wenn jemand schreibt, er brauche ein großes Eszett für den Mengensatz, dann ist das ein K.O.-Kriterium. Und meine Antwort darauf ist dieselbe, die ich bekommen habe, als ich mit 14 Jahren sagte: Ich brauche ein neues Fahrrad. Natürlich habe ich damals nicht eingesehen, dass ich noch kein neues Fahrrad brauchte. Aber den Unterschied zwischen Brauchen und Haben Wollen begriff ich dennoch. Übrigens sagte dieselbe Person angesichts des Monitors, den ich mir vor gefühlten 10 Jahren kaufte: Der ist aber groß. Sind das 19 Zoll? Und vor ein paar Monaten sagte eben jene Person angesichts desselben Monitors zu mir: Der ist ja winzig. So können sich Bedürfnisse eben verschieben. Und spätestens dann, wenn man eigentlich aufs Geld achten müsste, sitzt die Geldbörse lockerer, wenn man sein Haben Wollen Brauchen nennt. Übrigens brauche ich ganz dringend die Expo und die Expo Sans, u. z. alle Schnitte.
Gast Arno Enslin Geschrieben Januar 11, 2017 Geschrieben Januar 11, 2017 @ Kathrin Ich mag Katzen. Und ich hasse Menschen, die es nicht tun. (Uups, hätte ich nicht sagen sollen. Hassen – das geht ja gar nicht.) Ich hoffe das reicht Ich hoffe, das hätte gereicht, um auch mal von dir geliked zu werden. Mit oder ohne Sp… äh großem Eszett. @ Ralf Ich werde nie wieder öffentlich anzweifeln, dass das große Eszett ein essentielles Spurenelement im Mengensatz ist, wenn du den Like-Button in die Tonne kloppst. Sieht ja aus wie bei Facebooks unterm Sofa.
Dieter Stockert Geschrieben Januar 11, 2017 Geschrieben Januar 11, 2017 vor 3 Stunden schrieb Arno Enslin: Aber noch überwiegt die Zahl der nicht mit einem großen Eszett ausgestattenen Schriften höchster Lesbarkeit die der Schriften, die über ein großes Eszett verfügen. Bei der Vorauswahl von Schriften für den Mengensatz sollte das große Eszett kein Kriterium sein. Der erste Satz dürfte vermutlich stimmen. Was der zweite Satz dann allerdings damit zu tun hat, erschließt sich mir nicht. Ich sehe darin nur eine Behauptung, aber kein Argument. Nachtrag: Ich hätte vorher die inzwischen dazugekommenen Beiträge lesen sollen, dann hätte ich gesehen, dass sich Dein zweiter Satz darauf bezieht, dass es noch viel mehr Fonts ohne als mit Versal-Eszett gibt.
Kathrinvdm Geschrieben Januar 11, 2017 Geschrieben Januar 11, 2017 Zitat Bei der Vorauswahl von Schriften für den Mengensatz sollte das große Eszett kein Kriterium sein. Ich finde, so absolutistisch sollte man das nicht stehen lassen. Das kommt doch völlig auf die Prioritäten an: Für Dich hat’s keine, für mich schon. So einfach ist das. Da braucht es kein strenges »entweder oder« sondern ein entspanntes »es kommt darauf an«.
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