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Schrift-Kombi für Projektarbeit im Bereich der Geschichtswissenschaften

Empfohlene Beiträge

Geschrieben
vor 5 Stunden schrieb Marion Kümmel:

immer eine graphostilistische Entscheidung

:cheer:Instant classic!

  • Gefällt 2
Geschrieben
vor 38 Minuten schrieb Þorsten:

:cheer:Instant classic!

Ja, das liest sich ein bisschen geschraubt. In der Schriftlinguistik versucht man zu unterscheiden zwischen orthografischen Entscheidungen, die auf einer Sprachsystem-Norm beruhen, und (grapho-)stilistischen Entscheidungen, die auf Sprachverwendungs-Normen beruhen. Beispiel: Personennamen* werden im Deutschen immer und in allen Textsorten großgeschrieben. Das regelt die Norm der Schreibung (Orthografie). Abhängig von der Textsorte und der Absicht der Schreibenden können sie aber zusätzlich ausgezeichnet werden, in wissenschaftlichen Texten zum Beispiel oft durch Kapitälchen. Das ist eine stilistische Entscheidung.

 

* (geändert) Für Eigennamen insgesamt gilt die Rechtschreibung ja oft nicht, sondern deren amtliche Eintragung.

  • Gefällt 1
Geschrieben
vor 42 Minuten schrieb Marion Kümmel:

ein bisschen geschraubt

Überhaupt nicht, imho. Ich finde die Formulierung im Gegenteil sehr griffig und werde sie sicher oft verwenden. (Wir haben hier ja ständig Fällen, in denen sich verunsicherte Anwender nach klaren Regeln geradezu sehnen.)

 

Danke für die detaillierte Erklärung!

  • Gefällt 2
Geschrieben
vor 5 Stunden schrieb Marion Kümmel:

Für Eigennamen insgesamt gilt die Rechtschreibung ja oft nicht, sondern deren amtliche Eintragung.

Eigennamen sind ein weites Feld voller Stolpersteine: Bei Produktnamen entscheidet der Autor, ob er sich der Schreibweise des Produzenten unterordnet oder das Wort in die gewöhnliche Rechtschreibung überträgt (iPhone vs. I-Phone; BILD-Zeitung vs. Bild-Zeitung). Wenn ein Künstler sich den Künstlernamen frAnz zulegt, wird man sich wohl der Eigenheit unterordnen müssen, um den Künstler überhaupt erkennbar zu machen, denn Franzens gäbe es viele neben einem einzigen frAnz. Ortsnamen aus anderen Sprachen werden mal übertragen (Moskau vs. Moskwa), mal wird die originale Schreibweise beibehalten (Sankt Petersburg), mal wird die Schreibweise beibehalten, aber die Aussprache verdeutscht (Paris), und das wandelt sich dann auch noch im Lauf der Zeit (Neuyork, Neu-York, New-York, New York).

  • Gefällt 2
Geschrieben
vor 51 Minuten schrieb Martin Z. Schröder:

Eigennamen sind ein weites Feld voller Stolpersteine:

Stimmt. Die amtliche Rechtschreibung weist in jedem Teilbereich darauf hin, dass die Schreibung von Eigennamen nicht immer den Rechtschreibregeln folgt, zum Beispiel: 

Zitat

 

Für Eigennamen (Vornamen, Familiennamen, geografische Eigennamen und dergleichen) gelten im Allgemeinen amtliche Schreibungen. Diese entsprechen nicht immer den folgenden Regeln.

(In: Amtliche Regelung der deutschen Rechtschreibung, A Laut-Buchstaben-Zuordnungen, Vorbemerkungen, 3.2)

 

Die »amtlichen Schreibungen« sind im Personen- bzw. Markenregister zu finden.

 

Bei fremdsprachigen Namen wird man je nach Textsorte entscheiden: Moskva (die Transliteration) in einem historischen Fachtext,  Moskwa (die Transkription) vielleicht in einem Roman, Moskau in einem allgemeinsprachlichen Text. Bunt wird es beim heutigen Sankt-Peterburg, das im Russischen kein Fugen-s, aber einen Bindestrich hat, eingedeutscht Sankt Petersburg genannt wird und historisch auch Petrograd und Leningrad hieß. Die Namen bzw. Schreibungen sind alle möglich – je nach Text.

  • Gefällt 2

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