R::bert Geschrieben Mai 10, 2017 Geschrieben Mai 10, 2017 Wie schön, dass wir Dich an Board haben, Marion! Vom »Bauchgedanken« her, wie es @Martin Z. Schröder mal formuliert hat, erschien mir die Kursivschreibung auch naheliegend. Aber so ist das natürlich etwas fundierter. 3
Marion Kümmel Geschrieben Mai 10, 2017 Geschrieben Mai 10, 2017 Ich habe das Glöckchen im Menü heute erst gesehen … Dabei ist das Forum mein Lieblings-Prokrastinationsort. 1
Þorsten Geschrieben Mai 10, 2017 Geschrieben Mai 10, 2017 vor 5 Stunden schrieb Marion Kümmel: immer eine graphostilistische Entscheidung Instant classic! 2
Marion Kümmel Geschrieben Mai 10, 2017 Geschrieben Mai 10, 2017 vor 38 Minuten schrieb Þorsten: Instant classic! Ja, das liest sich ein bisschen geschraubt. In der Schriftlinguistik versucht man zu unterscheiden zwischen orthografischen Entscheidungen, die auf einer Sprachsystem-Norm beruhen, und (grapho-)stilistischen Entscheidungen, die auf Sprachverwendungs-Normen beruhen. Beispiel: Personennamen* werden im Deutschen immer und in allen Textsorten großgeschrieben. Das regelt die Norm der Schreibung (Orthografie). Abhängig von der Textsorte und der Absicht der Schreibenden können sie aber zusätzlich ausgezeichnet werden, in wissenschaftlichen Texten zum Beispiel oft durch Kapitälchen. Das ist eine stilistische Entscheidung. * (geändert) Für Eigennamen insgesamt gilt die Rechtschreibung ja oft nicht, sondern deren amtliche Eintragung. 1
Þorsten Geschrieben Mai 10, 2017 Geschrieben Mai 10, 2017 vor 42 Minuten schrieb Marion Kümmel: ein bisschen geschraubt Überhaupt nicht, imho. Ich finde die Formulierung im Gegenteil sehr griffig und werde sie sicher oft verwenden. (Wir haben hier ja ständig Fällen, in denen sich verunsicherte Anwender nach klaren Regeln geradezu sehnen.) Danke für die detaillierte Erklärung! 2
Martin Z. Schröder Geschrieben Mai 10, 2017 Geschrieben Mai 10, 2017 vor 5 Stunden schrieb Marion Kümmel: Für Eigennamen insgesamt gilt die Rechtschreibung ja oft nicht, sondern deren amtliche Eintragung. Eigennamen sind ein weites Feld voller Stolpersteine: Bei Produktnamen entscheidet der Autor, ob er sich der Schreibweise des Produzenten unterordnet oder das Wort in die gewöhnliche Rechtschreibung überträgt (iPhone vs. I-Phone; BILD-Zeitung vs. Bild-Zeitung). Wenn ein Künstler sich den Künstlernamen frAnz zulegt, wird man sich wohl der Eigenheit unterordnen müssen, um den Künstler überhaupt erkennbar zu machen, denn Franzens gäbe es viele neben einem einzigen frAnz. Ortsnamen aus anderen Sprachen werden mal übertragen (Moskau vs. Moskwa), mal wird die originale Schreibweise beibehalten (Sankt Petersburg), mal wird die Schreibweise beibehalten, aber die Aussprache verdeutscht (Paris), und das wandelt sich dann auch noch im Lauf der Zeit (Neuyork, Neu-York, New-York, New York). 2
Marion Kümmel Geschrieben Mai 10, 2017 Geschrieben Mai 10, 2017 vor 51 Minuten schrieb Martin Z. Schröder: Eigennamen sind ein weites Feld voller Stolpersteine: Stimmt. Die amtliche Rechtschreibung weist in jedem Teilbereich darauf hin, dass die Schreibung von Eigennamen nicht immer den Rechtschreibregeln folgt, zum Beispiel: Zitat Für Eigennamen (Vornamen, Familiennamen, geografische Eigennamen und dergleichen) gelten im Allgemeinen amtliche Schreibungen. Diese entsprechen nicht immer den folgenden Regeln. (In: Amtliche Regelung der deutschen Rechtschreibung, A Laut-Buchstaben-Zuordnungen, Vorbemerkungen, 3.2) Die »amtlichen Schreibungen« sind im Personen- bzw. Markenregister zu finden. Bei fremdsprachigen Namen wird man je nach Textsorte entscheiden: Moskva (die Transliteration) in einem historischen Fachtext, Moskwa (die Transkription) vielleicht in einem Roman, Moskau in einem allgemeinsprachlichen Text. Bunt wird es beim heutigen Sankt-Peterburg, das im Russischen kein Fugen-s, aber einen Bindestrich hat, eingedeutscht Sankt Petersburg genannt wird und historisch auch Petrograd und Leningrad hieß. Die Namen bzw. Schreibungen sind alle möglich – je nach Text. 2
Norbert P Geschrieben Mai 10, 2017 Geschrieben Mai 10, 2017 In einem Roman würde mich z.B. Moskau an der Moskwa nicht wundern. 1
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