aigerau63 Geschrieben Februar 7, 2017 Geschrieben Februar 7, 2017 Gibt es irgendwo @-Matrizen in Grotesk und Antiqua? Vielen Dank für Hinweise! Roger Tschopp Verein Weiss- und Schwarzkunst www.weissundschwarzkunst.ch
bleisatzkontor Geschrieben Februar 8, 2017 Geschrieben Februar 8, 2017 Wenn Bleisatzsymbole gemeint sind, diese gibt es bei der: Schriftgießerei Gerstenberg Rainer Gerstenberg 1. Wartegässchen 41 60598 Frankfurt/Main Telefon: 069 681610 Grüße an Alle Bleisatzkontor 1
Taurec Geschrieben Februar 10, 2017 Geschrieben Februar 10, 2017 Die Webseite der Schriftgießerei Rainer Gerstenberg ist übrigens http://www.rainer-gerstenberg.de/ Was leider aus der Webseite nicht so deutlich hervorgeht: Herr Gerstenberg ist in der Lage fast jemals von der Stempel AG gefertigten Schriften und auch Schmuckverzierungen zu gießen. Bei meinem letzten Besuch dort fragte ein Kollege aus der Schweiz, ob er ihm die @-Zeichen auch in 8 Punkt größe auf einem 10 Punkt Kegel gießen könne. Da Herr Gerstenberg diese nicht auf Lager hatte, werden sie eigens für den Kunden (nach)gegossen. Soweit ich es in Erinnerung habe gibt es das @-Zeichen jedoch nur in einer Antiqua-Form, nicht als Grotesk-Form.
Diatronic Geschrieben Februar 10, 2017 Geschrieben Februar 10, 2017 Sind mit Matrizen nicht eher Linotype-Matrizen gemeint und kein Handsatz?
Taurec Geschrieben Februar 10, 2017 Geschrieben Februar 10, 2017 Ich wüsste nicht, was da der große Unterschied sein soll … beides sind Formen in die Blei gegossen wird, zum Zwecke eine Hochdruckform daraus zu erhalten.
catfonts Geschrieben Februar 11, 2017 Geschrieben Februar 11, 2017 Nicht ganz... Eine Linotype-Matritze ist eine (teil)Gußform, in der dann die Linotype-Zeile gegossen wird. In einer Matritze ist die Glyphe als Hohlform enthalten, diese istr so geformt, dass diese automatisch nach dem Abguss wieder in das richtige Fach geleitet werden kann: Eine Matritze für den klassischen Handsatz ist der Abdruck des geschnittenen Stahlstempels in einem quaderförmiges Stück Kupfer, welche in den Gießapparat eingespannt wird, um darin die Letter zu gießen.: die Kupferfarbenen Teile sind die Matritzen, daneben silberfarben die damit gegossenen Lettern, die noch nicht zugerichtet sind, also noch den Anguß besitzen: In so fern dienen die zwar dem gleichen Zweck, aber besitzen eine unterschiedliche Form. 1
Taurec Geschrieben Februar 11, 2017 Geschrieben Februar 11, 2017 Ich habe beides schon in der Hand gehabt … auch wenn der technische Arbeitsablauf differiert, beides sind Matritzen. Ich habe sogar die Matrizen für die Eurozeichen von Rainer Gerstenberg fotografieren dürfen, die bietet er auch an.
catfonts Geschrieben Februar 11, 2017 Geschrieben Februar 11, 2017 das war ja auch nur zur Präzisierung, was eigentlich genau gesucht wird.
Martin Z. Schröder Geschrieben Februar 11, 2017 Geschrieben Februar 11, 2017 vor 19 Stunden schrieb Taurec: Bei meinem letzten Besuch dort fragte ein Kollege aus der Schweiz, ob er ihm die @-Zeichen auch in 8 Punkt größe auf einem 10 Punkt Kegel gießen könne. Da Herr Gerstenberg diese nicht auf Lager hatte, werden sie eigens für den Kunden (nach)gegossen. Soweit ich es in Erinnerung habe gibt es das @-Zeichen jedoch nur in einer Antiqua-Form, nicht als Grotesk-Form. Wozu braucht man ein Petit-@ auf Korpus-Kegel? Die Zeichen sind auf Gevierte gegossen, die kann man unterlegen, zumal man, sollte die Schriftlinie nicht stimmen, nicht nur unter- sondern auch überlegen muß, was mit dem Zeichen mit angegossenem Durchschuß nicht ginge. Jedenfalls nicht ohne erhebliche Bastelei. Die Schriftgießerei Wagner hat auch serifenlose @ mit gleichbleibender Strichstärke verkauft. Aber bei deren Auflösung scheinen die Matrizen teilweise verschollen zu sein. Es sind ja auch ganze Schriftsätze von Wagner bis heute nicht mehr aufgetaucht. Nach @-Matrizen für die Monotype könnte man auch im Hamburger Museum der Arbeit fragen. Also ob sie was doppelt haben. Gießen können sie sie jedenfalls, die Lettern kann man dort bekommen.
Taurec Geschrieben Februar 13, 2017 Geschrieben Februar 13, 2017 Am 11.2.2017 um 12:27 schrieb Martin Z. Schröder: Wozu braucht man ein Petit-@ auf Korpus-Kegel? Des Menschen Wille ist sein Himmelreich. Ich werde ihn bei Zeiten mal fragen.
catfonts Geschrieben Februar 13, 2017 Geschrieben Februar 13, 2017 Vielleicht weil der Nutzer der Letter auf die Sache mit dem überlegen auch durch noch so viel Überlegen nicht drauf kam?
bleisatzkontor Geschrieben Februar 13, 2017 Geschrieben Februar 13, 2017 ... solange der Thema-Ersteller sich in Schweigen hüllt und uns keine weiteren Hinweise gibt was er tatsächlich sucht, werden alle Überlegungen ins Leere führen. Bleisatzkontor
aigerau63 Geschrieben Februar 13, 2017 Themen-Ersteller Geschrieben Februar 13, 2017 Meine Lieben ganz herzlichen Dank für eure Rückmeldungen! Ich war ein paar Tage abwesend und habe erst jetzt die Gelegenheit mich klärend zu melden. Es handelt sich bei den gesuchten Matrizen tatsächlich um Maschinenmatrizen für unsere wieder in Funktion genommene Intertype C4 mit Jahrgang cirka 1960 ... notabene aus einem 25 Jahre dauernden Dornröschenschlaf. Für Einzeltypen wende ich mich selbstverständlich an die Giesserei von Herrn Gerstenberg. Gott grüss' die Kunst! Roger Tschopp
aigerau63 Geschrieben Februar 14, 2017 Themen-Ersteller Geschrieben Februar 14, 2017 Guten Tag, ja solche. Gibt es diese evtl. ab Lager? Danke für eine Rückmeldung. Roger Tschopp
Taurec Geschrieben Februar 14, 2017 Geschrieben Februar 14, 2017 (bearbeitet) Sind die Intertype-Matritzen kompatibel mit denen der Linotype? Wenn ja, evt. mal bei Fritz von Rechtern in Neukirchen-Vlyun anfragen. Der verkauft gerade alles, was nicht niet- und nagelfest ist und hatte auch einen großen Bestand an Linotype-Matritzen, nebst einer noch funktionierenden Linotype! bearbeitet Februar 14, 2017 von Taurec Rechtschreibfehler
aigerau63 Geschrieben Februar 20, 2017 Themen-Ersteller Geschrieben Februar 20, 2017 Liebe Bleisatzfreunde grundsätzlich sind die Linotype- und die Intertype Matrizen, wie sagt man so schön , kompatibel. Es gilt nur zu beachten, dass es sich dabei um Handmatrizen (für die Setzmaschine) handelt. Das heisst die Matrizen werden nach dem Giessvorgang wieder über den separaten Kanal an der Seite der Maschine ausgeschieden. In einen Kanal im Magazin wäre das sonst eine eher ungünstige Angelegenheit ... Für Hinweise bin ich froh wenn eine Adresse oder E-Mailadresse angegeben werden kann. Herzlichen Dank für die Mithilfe. Gott grüss' die Kunst! Roger Tschopp, Verein Weiss- und Schwarzkunst www.weissundschwarzkunst.ch
Diatronic Geschrieben Februar 21, 2017 Geschrieben Februar 21, 2017 Wahrscheinlich hast Du schon gegoogelt, doch hier noch etwas aus meinem Bookmark-Archiv: Wir kaufen Materialien und Geräte aus der Setzerei und Buchdruckerei Bleisetzmaschinen/Ersatzteile, Matrizen, Zubehör für Maschinensatz, Lohnsatz Don Black Linecasting Service
Taurec Geschrieben Februar 24, 2017 Geschrieben Februar 24, 2017 Hallo liebe Bleisatzfreunde, bestünde denn ein Interesse an @-Zeichen in serifenloser Form. Wenn ja, in welchen Größen? Welche Schrift würdet ihr als Vorlage bevorzugen? Wenn genug Interesse vorhanden ist, kann man die entsprechenden Matritzen (nach vorheriger Klärung der Nutzungsrechte) fertigen lassen und dann entsprechend gießen. 1
Martin Z. Schröder Geschrieben Februar 24, 2017 Geschrieben Februar 24, 2017 Durchaus. In Nonpareille, Petit und Korpus. Und es könnte etwas futura-artiges sein, sowohl in mager als auch als Buchschnitt, dann paßt es wohl halbwegs zu allen Serifenlosen und Serifenbetonten in Blei.
Diatronic Geschrieben Februar 25, 2017 Geschrieben Februar 25, 2017 Aus „Linotype-Sondermatritzen“ Ausgabe 1969, Linotype GmbH Berlin und Frankfurt am Main: Kaufmännische Zeichen, Arroba (englisch at, to; französisch à)
Martin Z. Schröder Geschrieben Februar 25, 2017 Geschrieben Februar 25, 2017 Die serifenlosen Handsatz-@, die ich noch habe und wegen geringer Zahl hüte, sind nicht kursiv. Find ich besser für eine Serifenlose; kursive Serifenlose sind überflüssig.
Þorsten Geschrieben Februar 25, 2017 Geschrieben Februar 25, 2017 vor 2 Stunden schrieb Martin Z. Schröder: kursive Serifenlose sind überflüssig Generell? Kursive Schriften sind fast ein Quasi-Standard für die Sekundärsprache in zweisprachigen Beschriftungen, z.B. in Museen, Fahrplänen oder Leitsystemen. Sollen die jetzt alle nur Serifenschriften benutzen oder komplett auf kursive Auszeichnung verzichten, weil für Romane und Visitenkarten möglicherweise ein anderer Quasi-Standard gilt?
Martin Z. Schröder Geschrieben Februar 25, 2017 Geschrieben Februar 25, 2017 Meinst du, wir Bleisetzer können mit Aufträgen für zweisprachige Fahrpläne rechnen? Fänd ich ja nicht übel, da könnte man sich eine goldene Nase verdienen. Dann denke ich natürlich noch mal nach über die Investition in kursive Serifenlose.
Dieter Stockert Geschrieben Februar 25, 2017 Geschrieben Februar 25, 2017 Mit anderen Worten: Kursive Serifenlose sind doch nicht überflüssig, sobald man Deine kleine Welt verlässt. Es klang nur zuerst so, als wäre das als allgemein gültige Aussage gemeint. 1
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