Dieter Stockert Geschrieben März 6, 2017 Geschrieben März 6, 2017 Ich suche eine Möglichkeit, den Seitenumbruch bei InDesign zu steuern. Es geht dabei um folgendes Problem: Eine Fußnotenziffer im Fließtext käme auf die vorletzte Zeile der Seite zu stehen. Dadurch wäre aber nicht mehr Platz für wenigstens eine Zeile der Fußnote, sodass InDesign die Zeile mit der Fußnotenziffer (und die zugehörige Fußnote selbst natürlich auch) auf die nächste Seite schiebt. Dadurch fehlen nun leider zwei Zeilen, um den Satzspiegel auszufüllen, was sich besonders im Zusammenspiel der anderen Doppelseitenhälfte nicht gut macht. Ich habe schon versucht, auf den vorherigen Seiten Text einzubringen, aber das klappt hier leider nicht. Es gäbe aber zwei oder drei Seiten, bei denen ich den Abstand von Haupttext zu den Fußnoten vergrößern könnte, sodass dann an der beschriebenen Problemstelle alles wieder passen würde. Ich kann natürlich einen Rahmen- oder Seitenumbruch erzwingen. Nur leider behandelt InDesign dann die letzte Zeile der Seite so, als wäre es die letzte Absatzzeile, sprich diese Zeile steht nicht mehr im Blocksatz, obwohl der Absatz ja auf der nächsten Seite weitergeht. Alles was mir bisher eingefallen ist: In den Absatzeinstellungen das erforderliche Dutzend oder mehr Zeilen zusammenhalten lassen. Aber das ist ziemlich umständlich und wenig elegant.
TobiW Geschrieben März 6, 2017 Geschrieben März 6, 2017 Wenn du vor dem Rahmenumbruch einen harten Zeilenumbruch setzt, wird die letzte Zeile der Seite auch im Blocksatz gesetzt. hier mal als IDML: umbruch.idml
Dieter Stockert Geschrieben März 6, 2017 Themen-Ersteller Geschrieben März 6, 2017 Ja, vielen Dank dafür. Das funktioniert (zumindest wenn keine Silbentrennung am Ende der Zeile im Spiel ist). Man muss dabei allerdings etwas aufpassen. Wenn man den harten Zeilenumbruch ans Ende derjenigen Zeile setzt, die auf der Seite bleiben soll, dann erwischt man leicht die Position am Ende des letzten Wortes statt hinter einem eventuell dahinter noch vorhandenen Leerzeichen, und dann steht das Leerzeichen am Anfang der nächsten Zeile. Also macht man den harten Umbruch besser gleich am Anfang der Zeile, die auf die nächste Seite soll. Freilich ist diese »Quick-and-dirty«-Lösung nicht das, was ich gesucht habe. Denn bei eventuellen späteren Textänderungen muss ich diese Stelle immer kontrollieren und gegebenenfalls anpassen.
TobiW Geschrieben März 6, 2017 Geschrieben März 6, 2017 Tja … ne andere Lösung hab ich nich parat … würde mich aber nicht wundern, wenn es schlicht keine gibt.
Quarz Geschrieben März 7, 2017 Geschrieben März 7, 2017 Hallo Dieter, ich treibe in solchen Fällen einen oder mehrere geeignete Absätze ein oder aus. (Man sieht es nicht.) suba hat dafür zwei Scripte geschrieben.https://www.sabu.ch/skripte/indesign/indesign-skript-zeile-austreiben-oder-einbringen.html Gruß Quarz
Dieter Stockert Geschrieben März 7, 2017 Themen-Ersteller Geschrieben März 7, 2017 Danke für den Link. Das mit den Scripten sieht interessant aus, das muss ich bei Gelegenheit mal probieren. Bequemer als manuell ist das ja auf jeden Fall.
Stötzner Geschrieben März 7, 2017 Geschrieben März 7, 2017 Ein klassisches Problem bei Fußnotensatz, für das es eigentlich keine richtige Lösung gibt. Außer: Text umschreiben. Dynamische Fußnoten über zwei Seiten laufen zu lassen geht ja auch nicht. Ich glaube ich hatte mal diesen Trick ausprobiert: Im Haupttext auf der letzten od. vorletzten Zeile rein typographisch eine Anmerkungszahl setzen, ohne die funktionale Vernüpfung mit der Fußnote. Zwei Zeilen weiter (–› neue Seite) in irgendeinem ahnungslosen Lehrzeichen dann die Anmerkungsziffer nochmal setzen, diesmal mit Verknüpfung zur Fußnote. Diese Anmerkungsziffer dann weiß machen, hokuspokus verschwindibus. Am besten über eine Zeichenstilvorlage, so kann man ggf. meherere Problemfälle zwischendurch mal auf ›Rot‹ stellen um sie sichtbar zu machen. 3
Dieter Stockert Geschrieben März 7, 2017 Themen-Ersteller Geschrieben März 7, 2017 Natürlich können und müssen Fußnoten über mehrere Seiten laufen. Das ist nicht schön, aber immer noch besser, als ständig riesige Löcher auf der Seite zu haben (bei wissenschaftlichen 600-Seiten-Texten mit mehreren mal ein-, mal zwanzigzeiligen Fußnoten auf fast jeder Seite möchte ich den sehen, der das anders lösen kann). Dass FrameMaker Fußnoten nicht umbrechen konnte, war für mich vor Jahren ein Grund, mir Calamus zu kaufen (InDesign gab es damals entweder noch gar nicht oder es konnte nicht mit Fußnoten umgehen). Interessant ist aber der Trick mit der »typografischen« Fußnotenziffer. Darauf muss man erst mal kommen. (Ich hatte ja früher einmal, noch mit Signum!, den Fall, dass eine Fußnote in einer anderen Fußnote enthalten war und gleichzeitig wiederum auf diese und auf eine andere zurückverwiesen hat. Es war natürlich kein ernst gemeinter Text und ich weiß nicht mehr genau, wie ich das gelöst habe. Aber eine echte Fußnote habe ich schon dafür verwendet.)
jpw Geschrieben März 12, 2017 Geschrieben März 12, 2017 Um zu erzwingen, dass Zeilen über der Fußnote auf die nächste Seite kommen, setze ich einen kleinen Grafikrahmen mit Textverdrängung an die entsprechende Stelle zwischen Text und Fußnoten. Um ihn später wiederzufinden, färbe ich ihn ein und stelle ihn auf nichtdruckend (Objektformat!). Durch Veränderung der Höhe des Grafikrahmens kann ich steuern, wie viele Zeilen Text verdängt werden. 5
Dieter Stockert Geschrieben März 12, 2017 Themen-Ersteller Geschrieben März 12, 2017 Das ist zumindest eleganter und einfacher als die Methode, die ich verwendet habe (x Zeilen im Absatz zusammenhalten), weil es schneller geht und man es gleich sieht.
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