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PDF-Export aus InDesign CS6: Wie Riesenanschnitt unterdrücken?

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Geschrieben

Ich setze gerade die Übersetzung eines Buches, bei dem einige ganzseitige Grafiken leider nur als einzelne PDF-Seiten vorliegen, die ich direkt vom Verlag angeliefert bekam. Die darf ich nicht verändern. Ich setze also drumherum, lasse die Seiten mit den ganzseitigen Abbildungen aus und werde hinterher in der PDF-Datei mit Acrobat die Grafik-Seiten an den richtigen Stellen einmontieren.

 

Nun besitzen die vom Verlag angelieferten Seiten einen üppigen Rand von rundherum 36 mm auf jeder Seite! Die Seite hat also 3 mm Anschnitt und dann folgen 33 mm Weißraum.Das will ich simulieren, damit es nach der Montage einheitlich aussieht.

 

Nun habe ich in meiner Naivität gedacht: Anschnitt rundherum auf 3 mm, Info-Bereich auf 33 mm. Was macht InDesign? Haut mir einen Riesenanschnitt rein und der Text der Nachbarseite wird stets  wiederholt. Das ist das gleiche Ergebnis, als wenn ich 36 mm Anschnitt  gewählt hätte! Ist das ein Bug der CS6? Wie ich auch experimentiere, ich schaffe es nicht, das gleiche Ergebnis zu erzeugen wie auf den vom Verlag angelieferten PDFs.

 

Kann mir jemand helfen und das Rätsel auflösen? Mein Dank schon im Vorfeld!

 

 

 

 

Geschrieben

Mal eine Verständnisfrage: Warum platzierst Du die Grafik-PDFs nicht ganz normal in randabfallenden Rahmen im Layout auf den entsprechenden Seiten? Du veränderst die Grafik ja nicht, wenn Du sie im korrekten Format im Layout platzierst. Der über den Anschnitt hinausgehende Weißraum hat doch überhaupt keine Funktion – warum solltest Du diesen nutzlosen Rand in Deinem Layout sogar noch übernehmen? Umgekehrt wird für mich ein Schuh draus. :-?

 

 

  • Gefällt 4
Geschrieben

Die Frage stellt sich mitbringen auch. Ansonsten ist das kein Bug, sondern wohl so gedacht, dass der Inhalt wiederholt wird. Du kannst das aber ggf. in Acrobat mit den Werzeugen im Bereich Druckproduktion ändern. 

  • Gefällt 1
Geschrieben

Hallo und Danke, Kathrin und Tobi für die schnelle Hilfe am frühen Morgen! Kathrin, vielleicht sollte ich das so machen und mir den Schuh wirklich mal andersherum anziehen. Noch nie gemacht und man traut sich nicht. :-( Vielleicht hatte mich auch abgeschreckt, dass einige Grafiken über die Doppelseite gehen und ich sie exakt zusammensetzen muss. Aber: Mein erster Versuch eben verlief sehr vielversprechend!

 

Und Tobi, ja diese Werkzeuge zur Druckproduktion nutze ich auch gelegentlich, das artet bei mir dann immer in viel Fummelei aus. Trotzdem wüsste ich generell, wie ich diesen Inhalt, der wiederholt wird, von vornherein unterdrücken kann. (siehe Abbildung).

 

Ansonsten wieder: viel gelernt! Tausend Dank!

 

wiederholung.png

  • Gefällt 1
Geschrieben

Hallo Buchlayout,

das geht vermutlich nicht, das Unterdrücken, würde ich sagen. Wie beim ganz normalen Beschnitt nimmt das Programm, wenn man den Bereich um das tatsächliche Seitenlayout vergrößert, automatisch die umgebende Fläche mit. Und diese besteht, neben dem gewollten Beschnitt, den man bei randabfallender Gestaltung angelegt hat (meist 3 oder 5 mm), eben auch aus dem Layout der gegenüberliegenden Seite. Wenn ich Magazine gestalte, bei denen ich Gestaltungselemente habe, die über die Falz hinweg laufen, dann habe ich an dieser Seite, die an die Falz grenzt, beim Erstellen des Druck-PDFs im Beschnitt der Einzelseite ein paar Millimeter der gegenüberliegen Seite. Je größer der Beschnitt angelegt ist, desto mehr von der Umgebung ist darin abgebildet. Das ist aber eigentlich völlig egal, denn dieser Bereich ist später ohnehin nirgendwo sichtbar, sondern nur das eigentliche Layout. Probier das einfach mal aus – und platziere die Grafiken in Deinem Layout passgenau in Rahmen, die auf der Falzseite einen Beschnitt von Null haben und oben, unten und außen den Beschnittwert, denn Du haben für Dein Dokument angelegt hast. 

 

Wenn Deine Grafiken über die Falz laufen, dann kann es je nach Bindeart richtig sein, wenn Du in der Mitte einen klitzekleinen Bereich doppelst, also die Grafikhälften in den Bildrahmen einen kleinen Hauch nach außen verschiebst. Mit dieser minimalen Doppelung kannst Du den Motivverlust kompensieren, der sich unter Umständen durch die Bindung ergibt. Das hängt aber ganz von der Bindung ab: Ist das Druckwerk geklebt und Du kannst das Buch komplett aufschlagen, so dass die Falz glatt vor Dir liegt, dann hast Du keinen Verlust, hast Du eine Fadenbindung, dann kannst Du das Buch nicht ganz glatt aufschlagen und wirst in der Falz ein klein wenig vom Motiv verlieren. Aber das weißt Du bestimmt, ich wollte es nur sicherheitshalber erwähnt haben. :-D

  • Gefällt 1
Geschrieben

Den Beschnitt innen kannst du abstellen. Wenn das Dokument als doppelseitiges Layout angelegt ist deaktivierst du beim PDF-Export einfach die Einstellung »Anschnitteinstellungen des Dokuments verwenden«. Dann gibst du oben, unten und rechts deinen Beschnitt ein, innen stellst du auf 0.

Bildschirmfoto 2017-05-30 um 09.04.59.png

  • Gefällt 1
Geschrieben

Stimmt, das geht auch. Wenn man ihn ganz weghaben möchte. :nicken:

Da besteht allerdings bei Motiven, die über die Falz hinweglaufen, Blitzergefahr.

Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb Kathrinvdm:

Mit dieser minimalen Doppelung kannst Du den Motivverlust kompensieren, der sich unter Umständen durch die Bindung ergibt.

...

Aber das weißt Du bestimmt, ich wollte es nur sicherheitshalber erwähnt haben. :-D

Für diese minimale Doppelung wünsche ich mir schon lange eine Automatik, denn bei steifer Klebebindung geht oft recht viel vom Motiv verloren. Das wäre eine Innovation, oder gibt es dafür vielleicht schon eine Erweiterung? Die Automatik sollte auch erkennen können, ob man eine Druck- oder Web-PDF erzeugt und den Versatz entsprechend anpassen. Gerne auch in einem vordefinierbaren Bereich und speicherbar in einer Objektvorlage!

 

Letztens habe ich ein Buch gesetzt ohne diese Doppelung, weil mir der Verlag fest zugesagt hatte, dass es eine wunderbare, aufschlagfreudige Fadenheftung werden würde. (Ich frage immer und zuallererst nach dem Typ der Bindung!) Fadenheftung und aufschlagfreudig stimmte, leider waren die Seiten am Ende zumindest bei meinem Exemplar zu tief in den Bundsteg gerutscht. Ergo: Einige Millimeter der Grafik fehlten in der Mitte. Der Verlag meinte aber, das wäre nur bei einem Teil der Auflage passiert.

 

 

  • Gefällt 1
Geschrieben
vor 16 Stunden schrieb Kathrinvdm:

Warum platzierst Du die Grafik-PDFs nicht ganz normal in randabfallenden Rahmen im Layout auf den entsprechenden Seiten?:-?

So, jetzt kann ich berichten. Hat im Prinzip wunderbar geklappt, abgesehen davon, dass InDesign immer langsamer wurde und sich mehrfach über Speichermangel beklagt hat. Einiges an Handarbeit war auch dabei, beispielsweise, um gegenüberliegende Grafiken nahtlos aneinanderzufügen und überall die Schnittmarken aus den platzierten PDF-Dateien wegzuschneiden.

Am Schluss habe ich noch bemerkt, dass die Grafiken in den angelieferten Dateien tlw. nur 2 mm in den Anschnitt gingen. Das musste ich auch noch irgendwie wegjustieren. Aber jetzt ist alles geschafft, hurra!

Nochmals vielen, vielen Dank für die Schützenhilfe!

  • Gefällt 1
Geschrieben
vor 34 Minuten schrieb Buchlayout:

So, jetzt kann ich berichten. Hat im Prinzip wunderbar geklappt, abgesehen davon, dass InDesign immer langsamer wurde und sich mehrfach über Speichermangel beklagt hat. Einiges an Handarbeit war auch dabei, beispielsweise, um gegenüberliegende Grafiken nahtlos aneinanderzufügen und überall die Schnittmarken aus den platzierten PDF-Dateien wegzuschneiden.

Am Schluss habe ich noch bemerkt, dass die Grafiken in den angelieferten Dateien tlw. nur 2 mm in den Anschnitt gingen. Das musste ich auch noch irgendwie wegjustieren. Aber jetzt ist alles geschafft, hurra!

Nochmals vielen, vielen Dank für die Schützenhilfe!

Beim Importieren des PDF die Importoptionen anzeigen lassen, dann kannst du die direkt auf den Zuschnitt importieren.

Bildschirmfoto 2017-05-30 um 17.57.52.png

  • Gefällt 2
Geschrieben

Gute Idee! Die Zuschnittsmarken waren aber wichtig, sie haben mir geholfen, die Grafiken exakt einzupassen und zwei nebeneinanderliegende Abbildungen exakt überlappen zu lassen. Ich brauchte die Marken nur auf Deckung zu bringen. (Hätte sie halt gleich danach wegschneiden sollen.)

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