AAgarius Geschrieben August 28, 2017 Geschrieben August 28, 2017 Hallo zusammen, ich benötige Hilfe bei der Erkennung einer Schriftart eines deutschen Straßenschildes. Ich weiß, dass die DIN 1451 die Regel auf deutschen Straßen ist, aber man findet ja oft Außnahmen (Fraktur, Schreibschrift, Zwitter). Eine weitere Ausnahme ist die angehängte Datei. Ich habe über "what the font" versucht die Schrift zu erkennen, aber dieses Tool ist nur bedingt zuverlässig und hat keine Treffer gefunden. Gängige Grotesk-Schriften weisen leider keine Übereinstimmungen auf. Man beachte die Unterlänge des ß, den geraden Endstrick des oberen "Haken" des a, die Schräge des t in der Oberlänge. Vielen Dank für Hilfe
Ralf Herrmann Geschrieben August 28, 2017 Geschrieben August 28, 2017 Da nützt Whatthefont nichts, weil das keine Satzschriften sind. Diese Schilder wurden früher von lokalen Betrieben z.B. mit Schablonen in »DIN-artigen« Schriftgestaltungen hergestellt. Daher sehen sie überall ein bisschen anders aus. Allgemeingültige Namen haben diese Entwürfe dann meist auch nicht, da sie ja gar nicht vertrieben wurden und somit auch keinen Produktnamen benötigten.
AAgarius Geschrieben August 28, 2017 Themen-Ersteller Geschrieben August 28, 2017 Soll heißen, dass diese an die DIN angelehnt sind und ich - sofern ich die nachbauen möchten - selber editieren muss? Welche Schriften würden noch da näher dran kommen?
Uwe Borchert Geschrieben August 28, 2017 Geschrieben August 28, 2017 Hallo, diese Schriften sind geometrisch konstruiert in Anlehnung an die Schriften nach DIN 1451 entstanden. In Karlsruhe gab es da eine Spezialversion, welche man immer noch findet. In diesen fand man 3 Versionen des kleinen a mit verschiedenen Winkeln beim Übergang der Schleife in den Stamm. Die Schrift ist aber etwas anders konstruiert als das von Dir gezeigte Beispiel. Die hiesige Schrift hat bei den Buschstaben keinen durchgehenden runden Bogen oben und unten sondern noch einen geraden Abschnitt eingesetzt. Die hier zu den Buchstaben verwendeten Ziffern sehen jedoch wie Beutekunst oder Zwiebelfische aus und könnten aus einer Schrift wie aus Deinem Beispiel geraubt worden sein. http://www.abstractfonts.com/font/15638 Dieses Beispiel ist aus Karlsruhe. Rund 100 km im Norden habe ich bei einer Durchreise durchs Hohenlohische zwischen Heilbronn und Ingelfingen mehrfach eine Deinem Beispiel sehr ähnliche Schrift auf den Straßenschildern gesehen. Diese spezielle Form des kleinen t findet man in den ersten Schriftmustern der DIN 1451 von 1906 und dieses t verschwand dann im Laufe der Jahrzehnte aus den Schriften 1932 war es nur noch in der Engschrift, jedoch nicht mehr in der Mittel- und Weitschrift. Ansonsten könnte ein kurzer Kurz in Fontforge (einem Fonteditor für Linux) und etwas Zeit für ein Praktikum durchaus zu dieser Schrift als Font führen. https://en.wikipedia.org/wiki/FontForge https://de.wikipedia.org/wiki/FontForge Es gibt eine Version der Engschrift nach DIN 1451 mit Open Font License, welche man sich als Basis ggf. heranziehen könnte. Mein Vorschlag wäre die OSP-DIN. Diese behauptet zwar auf dem 1932er Schriftmuster aufzubauen, aber das t ist neuer. http://ospublish.constantvzw.org/foundry/osp-din/ https://www.fontsquirrel.com/fonts/osp-din https://fontlibrary.org/en/font/osp-din MfG 2
Beste Antwort catfonts Geschrieben August 28, 2017 Beste Antwort Geschrieben August 28, 2017 Das gute an selbst gebauten Schriften ist ja, das man sie selbst auch mal ruck zuck etwas verändern darf... TGL_0-1451Jor.ttf Da ich die unter OFL anbiete, darfst du das übrigens auch. Sollze da was noch nicht so passen. 4
AAgarius Geschrieben August 29, 2017 Themen-Ersteller Geschrieben August 29, 2017 Super Sache, vielen Dank!
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