Suche Informationen zu Postkarten-Schrift aus erstem Weltkrieg

[flempke]

Guten Abend,

zur Recherche für ein Typedesign-Projekt suche ich Informationen zu einer Schrift, welche ich auf dem Foto einer Postkarte der österreichisch-ungarischen Armee gefunden habe. Das Foto wurde vor wenigen Tagen auf Reddit veröffentlicht.

Insbesondere interessiert mich hierbei die Bleisatz-Schrift aus der u.a. »Ich bin gesund und es geht mir gut.« gesetzt wurde.

Folgende Informationen finden sich auf Reddit in der Diskussion unter dem Postkartenfoto:
 

Zitat

This particular postcard was sent from Croatian infantry regiment of Hungarian Royal Army - the 25th Agram Honved Infantry Regiment - in the aftermath of the Brusilov Offensive on the Galician part of the Eastern Front (from Hlybivka in Khmelnytskyi Oblast to be exact).

(»Diese Postkarte wurde vom kroatischen Infanterie Regiment der österreichisch-ungarischen Armee verschickt (dem 25ten Agram-Honved-Infanterie-Regiment), in der Zeit nach der Brussilow-Offensive im galizischen Gebiet der Ostfront; aus Hlybivka in Khmelnytskyi Oblast, um genau zu sein.«) 

 

[Þorsten]

Keine Ahnung, welche Schrift das genau war. Halt irgendeine k.u.k.-tauglich ausgebaute Brotschrift, die gerade zur Hand war. Da stand sicher keine bewusste Designentscheidung dahinter. Warum willst/musst du das wissen?

 

Aber der Inhalt! Mannomann, so orwellesk war ja nicht mal die NVA!

[RobertMichael]

Einige Buchstaben sind ja ziemlich gut erkennbar und auch etwas eigen (a, e).

Du solltest Dich mal durch den Seemann blättern.

http://www.klingspor-museum.de/Handbuch-der-Schriftarten.html

 

[flempke]

vor 19 Stunden schrieb RobertMichael:

Du solltest Dich mal durch den Seemann blättern.

http://www.klingspor-museum.de/Handbuch-der-Schriftarten.html

 

Danke für die tolle Ressource. Das war eine aufregende Lektüre, auch wenn ich die Schrift dort leider nicht finden konnte.

 

vor 21 Stunden schrieb Þorsten:

Warum willst/musst du das wissen?

Ich sitze zur Zeit an der Überarbeitung eines Schriftentwurfs, der eine ganz ähnliche Grundkonstruktion aufweist und mehrere Eigenheiten der gesuchten Schrift teilt (a, e, aber auch d, b); das hat natürlich sofort mein Interesse geweckt. Ich würde einfach gerne mehr über sie erfahren und mit ganz viel Glück an ein größeres Schriftmuster gelangen. Ich hatte gehofft, dass es sich vielleicht um eine etwas bekanntere Satzschrift handelt, die mir bisher irgendwie entgangen war.

[Uwe Borchert]

Hallo,

 

noch eine kleine Beobachtung habe ich gemacht. Die kyrillischen Lettern sind aus einer klassizistischen Antiqua, ähnlich einer Bodoni. Vielleicht könnte man auch über diese an potentielle Schriftgiessereien rankommen? Aber wie?

 

MfG