Mucmax90 Geschrieben April 30, 2018 Geschrieben April 30, 2018 Gestaltung von Rettungseinsatzfahrzeugen Im Rahmen einer studentischen Arbeit beschäftige ich mich mit der visuellen Erscheinung von Rettungseinsatzfahrzeugen auseinander. Dabei ist die Typografie ein subtiler Begleiter, im alltäglichen Strassenverkehr. Ich würde fast schon behaupten, dass Typografie zweitrangig ist und nicht bewusst wahrgenommen wird. Wahrscheinlich kommt das daher, dass wir bereits die Wichtigkeit eines sich im Einsatzbefindlichen Rettungsfahrzeuges anhand diverser anderer Signale wahrnehmen (Blaulicht, Martinshorn, visuelles Auffallen durch Neonfarbengestaltung) Nach eingängiger Recherche musste ich feststellen, dass es zu diesem Thema scheinbar recht wenig gibt. Daher möchte ich hier in Erfahrung bringen, ob jemand vielleicht Erfahrung mit der Gestaltung von Einsatzfahrzeugen (nicht Feuerwehr) hat. Für Gestaltung der Feuerwehr habe ich bereits in einem anderen Post gelesen, gibt es tatsächlich kein einheitliche Schrift, daher reichen die Gestaltungen von Helvetica bis hin zur rechtsgeneigten SF Sports Night, die sich scheinbar immer größerer Beliebtheit erfreut. An dieser Stelle muss ich die Frage stellen, woher kommt diese Affinität zur rechtsgeneigten "futuristischen" Schriften? Warum kann man nicht mit einer austarierten Frutiger oder auch einer Univers arbeiten, die maximale Lesbarkeit erlauben? Weitere Frage: Warum immer eine Linear-Antiqua oder Groteske Schrift und keine serifenbetonte Antiqua? Also wenn über Kommentare, Erfahrungen oder einfach nur Reaktion, nicht nur über Typografie, sondern auch über Symbolgestaltung würde ich mich sehr freuen Im Anhang findet ihr Beispiele für verschiedene Gestaltungen
Phoibos Geschrieben April 30, 2018 Geschrieben April 30, 2018 ASB und Aicher sind "einfach" nur Beschriftungen, die im Rahmen der CI festgelegt sind. Das hat nichts mit der Anbringung auf den Einsatzfahrzeugen zu tun.
Norbert P Geschrieben April 30, 2018 Geschrieben April 30, 2018 vor 39 Minuten schrieb Mucmax90: eingängiger Recherche Hast du dich schon neben den verschiedenen Verbänden (DRK, ASB, Johanniter, Malteser etc.) auch mit den Herstellern (der Aus- und Aufbauten) in Verbindung gesetzt? Ich habe nämlich das Gefühl, dass die Varianten eher von der Gestaltung durch den Hersteller (z.B. Strobel, Fahrtec etc.) abhängen.
Gast bertel Geschrieben April 30, 2018 Geschrieben April 30, 2018 vor 46 Minuten schrieb Mucmax90: Warum kann man nicht mit einer austarierten Frutiger oder auch einer Univers arbeiten, die maximale Lesbarkeit erlauben? Die Lesbarkeit eines Betreiberlogos oder jeglicher Beschriftung auf den Seitenflächen eines Krankenwagens ist völlig nebensächlich und nur gestalterischer Natur. Wo es auf maximale Lesbarkeit ankommt, ist die Frontbeschriftung – also die Seite, die der Vorausfahrende im Rückspiegel sieht. Daher ist das Wort "Rettungsdienst" auch gern spiegelverkehrt montiert, damit es im Rückspiegel seitenrichtig lesbar ist. Hier hab ich das bislang nur in einer aufrechten Serifenlosen gesehen. Den Gedanken der maximalen Lesbarkeit weitergesponnen komme ich persönlich zum Ergebnis, dass "Rettungsdienst" eigentlich kontraproduktiv ist, da das Wort zu lang ist. "Rettung" wäre doch ausreichend oder sogar ein rotes Kreuz? Gut, Letzeres bringt wieder markenrechtliche Probleme mit sich.
Mucmax90 Geschrieben April 30, 2018 Themen-Ersteller Geschrieben April 30, 2018 vor 25 Minuten schrieb Norbert P: Hast du dich schon neben den verschiedenen Verbänden (DRK, ASB, Johanniter, Malteser etc.) auch mit den Herstellern (der Aus- und Aufbauten) in Verbindung gesetzt? Ich habe nämlich das Gefühl, dass die Varianten eher von der Gestaltung durch den Hersteller (z.B. Strobel, Fahrtec etc.) abhängen. Vielen Dank für deine Antwort. Ja habe bereits Verbände kontaktiert, die jedoch sehr spärlich mit Informationsausgabe sind, da die meisten denken, dass ich mir ihr "Design klauen" möchte. Aber es gibt ja auch mehrere Verbände.Grüße
Þorsten Geschrieben April 30, 2018 Geschrieben April 30, 2018 vor 52 Minuten schrieb bertel: "Rettungsdienst" … "Rettung" … oder sogar ein rotes Kreuz? Wobei das alles Vorausfahrenden ja auch nur sehr indirekt signalisiert, was man eigentlich vermitteln muss. Vielleicht wäre RECHTS RAN ➡➡➡ (in Verbindung mit dem blinkenden Blaulicht) da ja effektiver. Ich glaube, es gibt zumindest hier bei uns 🇺🇸 da schon entsprechende Ansätze (so was wie MOVE OVER ➡➡).
Þorsten Geschrieben April 30, 2018 Geschrieben April 30, 2018 Nur mal am Rand (vielleicht ist es ja aber auch als Randbemerkung für die Arbeit interessant): Polizeien scheinen ja auch ein Faible für linksgeneigte Schriften zu haben. Ursprünglich sah man die vor allem auf der rechten Fahrzeugseite (irgendwas mit Fahrtwind oder so?) … … aber mittlerweile scheint das solch ein Markenzeichen von Polizeiautos geworden zu sein, dass man linksgeneigte Schriften auch auf linken Fahrzeugseiten findet: 1 1
Eckhard Geschrieben April 30, 2018 Geschrieben April 30, 2018 Diese Neigung der Schriften geht ja meist mit entsprechend pfeilartiger Gestaltung einher. Das findet man ja auch viel bei Speditionen. Ich denke, das soll Dynamik und Geschwindigkeit zeigen.
Mucmax90 Geschrieben Mai 1, 2018 Themen-Ersteller Geschrieben Mai 1, 2018 vor 22 Stunden schrieb Eckhard: Diese Neigung der Schriften geht ja meist mit entsprechend pfeilartiger Gestaltung einher. Das findet man ja auch viel bei Speditionen. Ich denke, das soll Dynamik und Geschwindigkeit zeigen. Hallo Eckhard, danke für dein Kommentar. Mit ganz großer Sicherheit versprüht ein geneigte Schrift Dynamik und Geschwindigkeit. Wie fälschlicherweise angenommen kommt das Wort kursiv oder corsiva tatsächlich nicht von der Rechtslage, sondern vom lat. currere=laufen, eilen und steht heutzutage für eine Rechtsneigung. Wenn man sich die Entwicklung der Schriften anschaut wird schnell klar, das die Kursive Schrift sozusagen als Buchschrift "entwickelt" wurde, die schnell geschrieben wurde, daher eine laufende ist kam es bei den meisten Schreibern zu dieser typischen Rechtsneigung. Kleiner Exkurs in die wahnsinnig Interessante Geschichte der Schrift. Um zurück zum Kommentar zu kommen, ist deiner Meinung nach eine "pfeilartige Gestaltung" notwendig? Ich sehe schliesslich das Fahrzeug in Bewegung und benötige als Beobachter oder Passant doch keine Doppeldeutung?
Mucmax90 Geschrieben Mai 1, 2018 Themen-Ersteller Geschrieben Mai 1, 2018 vor 22 Stunden schrieb Eckhard: Diese Neigung der Schriften geht ja meist mit entsprechend pfeilartiger Gestaltung einher. Das findet man ja auch viel bei Speditionen. Ich denke, das soll Dynamik und Geschwindigkeit zeigen. Hallo Eckhard, danke für dein Kommentar. Mit ganz großer Sicherheit versprüht ein geneigte Schrift Dynamik und Geschwindigkeit. Wie fälschlicherweise angenommen kommt das Wort kursiv oder corsiva tatsächlich nicht von der Rechtslage, sondern vom lat. currere=laufen, eilen und steht heutzutage für eine Rechtsneigung. Wenn man sich die Entwicklung der Schriften anschaut wird schnell klar, das die Kursive Schrift sozusagen als Buchschrift "entwickelt" wurde, die schnell geschrieben wurde, daher eine laufende ist kam es bei den meisten Schreibern zu dieser typischen Rechtsneigung. Kleiner Exkurs in die wahnsinnig Interessante Geschichte der Schrift. Um zurück zum Kommentar zu kommen, ist deiner Meinung nach eine "pfeilartige Gestaltung" notwendig? Ich sehe schliesslich das Fahrzeug in Bewegung und benötige als Beobachter oder Passant doch keine Doppeldeutung?
catfonts Geschrieben Mai 2, 2018 Geschrieben Mai 2, 2018 Rein um ein Rettungsfahrzeug zu erkennen bedarf es sicher nicht der Unterstützung durch eine kursiven, oder gar in Fahrtrichtung geneigter Schrift. Hier hat auch diese Gestaltung sicherlich ihren Zweck erfüllt: Aber heute sind Rettungsdiensta eben vor allem auch Wirtschaftsunternehmen, die untereinander im Wettbewerb stehen. Und da möchte man sich, auch wenn das Fahrzeug nur irgendwo herumsteht, als besonders flink darstellen. Und hier kann es durchaus auch ein photografischer Effekt sein, der dafür gesorgt hat, dass man eine Neigung in Fahertrichtung als Symbol für Schnelligkeit empfindet: Ich kann mich noch gut an meine Comics-Zeit erinnern, wenn da die Protagonisten mit großer Geschwindigkeit unterwegs waren, wurde dies oft auch durch eine Verzerrung in Fahrtrichtung symbolisch dargestellt. 1
Eckhard Geschrieben Mai 2, 2018 Geschrieben Mai 2, 2018 vor 12 Stunden schrieb Mucmax90: Um zurück zum Kommentar zu kommen, ist deiner Meinung nach eine "pfeilartige Gestaltung" notwendig? Ich sehe schliesslich das Fahrzeug in Bewegung und benötige als Beobachter oder Passant doch keine Doppeldeutung? Notwendig für was? Sicher gibt es auch andere Möglichkeiten einen Einsatzfahrzeug zu gestalten. So ein Rettungswagen in Kastenform ist an sich ja nicht sonderlich schnittig. Will man aber, dass er auch im Stehen aussieht, als sei er von der schnellen Sorte, dann klappt das mit der "pfeilartigen" Gestaltung prinzipiell doch ganz gut. Andere Gestaltungsprinzipien könnten vielleicht auch klappen, man müsste sie entwickeln. Legt man keinen Wert auf "flitzerartiges " Aussehen, dann sind noch viel mehr andere Gestaltungsideen denkbar. Doppeldeutung halte ich für das falsche Wort. Es ist doch viel mehr eine Gestaltung, die sich der Idee verpflichtet fühlt. Sie deutet die Idee. Das ist ja aus Gestaltersicht grundsätzlich positiv, wenngleich mir die meisten Fahrzeugbeschirftungen nicht besonders gut gefallen.
Mucmax90 Geschrieben Oktober 23, 2018 Themen-Ersteller Geschrieben Oktober 23, 2018 Wo hast du dieses Foto mit den geneigten Reifen her? Ist das eine Fotomontage? ANALOG? Grüße
Gast bertel Geschrieben Oktober 23, 2018 Geschrieben Oktober 23, 2018 vor 59 Minuten schrieb Mucmax90: geneigten Reifen Schau mal hier: https://www.prophoto-online.de/fotopraxis/Fotografie-Rolling-Shutter-Effekt-10002637
Uwe Borchert Geschrieben Oktober 23, 2018 Geschrieben Oktober 23, 2018 Hallo, vor 12 Minuten schrieb bertel: Schau mal hier: https://www.prophoto-online.de/fotopraxis/Fotografie-Rolling-Shutter-Effekt-10002637 Das Bild mit dem Dixi-Rennwagen (https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Bundesarchiv_Bild_183-1991-1209-503,_Autorennen_im_Grunewald,_Berlin.jpg) findet Du auch hier: https://en.wikipedia.org/wiki/Focal-plane_shutter https://de.wikipedia.org/wiki/Rolling-Shutter-Effekt Dort findest Du auch die technische Beschreibung der Schlitzverschlüsse und kannst Dir damit selber herleiten wie das zustande kommt. Ich würde dazu die englische Seite zum focal plane shutter empfehlen. MfG 1
deaneau Geschrieben November 23, 2018 Geschrieben November 23, 2018 Hier wurden Comics erwähnt, die Geschwindigkeit verdeutlichen. Wenn man jetzt mal die Fahrtrichtung im Auge hat, müsste ja für jeder Seite eine andere Ausrichtung der Schrift angelegt werden. Auf der linken Fahrzeugseite nach rechts geneigt und auf der rechten Fahrzeugseite nach links. Wenn man jetzt mal das Palm Beach West Police Fahrzeug betrachtet, sehe ich ein Fahrzeug, was voll in die Eisen gegangen ist (abgebremst) weil links nach links geneigt. Erinnert man sich an Comics, so wird ein Bremsvorgang gerne immer so dargestellt, dass der obere Teil des Körpers noch in Bewegung ist und der untere schon steht. Umgekehrt wenn jemand schnell rennt sind die Füsse schneller als der Rest des Körpers. Wenn man jetzt mal Schrift als Körper betrachtet, würde man denken, dass in Palm Beach West die Polizei rückwärts schneller fährt . Ich persönlich würde nur Gestaltungselemente Schräg stellen, jedoch nicht die Schrift selbst. Allerdings sind die Wünsche des Kunden entscheidend. Ich würde den Kunden darauf hinweisen welche Wirkung Schrift hat. Letztendlich gilt die Regel:Der Wurm muss dem Fisch schmecken und nicht dem Angler. Gestalterisch hat man ja bei Krankenwagen sowieso wenig Spielraum, wenn es um die Farbe geht. Schrift ist, wie schon erwähnt auch immer im DesignGuide festgelegt. Frontseite würde ich immer Spiegelschrift nehmen, damit das Wort im Rückspiegel auch sichtbar ist. Auf der Kühlerhaube würde ich es eher so lassen, da man die Schrift auf der Haube im Spiegel sowieso nicht erkennen würde. Nur bei Fahrzeugen, wie den Barkas Rettungswagen im Bild von Peter, würde es durch den Winkel gerade noch erkennbar sein , wenn man man Krankenwagen auf der Frontseite platzieren würde Ich habe schon Varianten gesehen, wo nur SMH (schnelle medizinische Hilfe) stand. Kannte halt jeder so . Hier haben in erster Linie immer die Farben Vorrang. Farbe ist erstmal das, was der Mensch als erstes wahr nimmt, bevor er das Wort liesst. Kontraste und Sichtbarkeit bei Nacht sind auch wichtig. Was nimmt man denn bei der Geschwindigkeit eines Rettungsfahrzeuges wirklich wahr? Blaulicht-Martinshorn, Signalrot/Gelb und reflektierende Flächen(Folien) in der Nacht. Jedes Kind weiss mit der Beschriftung 112 etwas anzufangen. Das würde in der Regel schon als Beschriftung ausreichen, es sei denn es gibt Vorschriften die das ausschliessen. Blau auf Rot RETTUNGSDIENST hätte ich eher Weiss auf Rot oder Rot auf Weiss genommen. Da aber das Wort eine untergeordnete Rolle zu spielen scheint, könnte man es auch so belassen, denn am ASB-Fahrzeug steht es oben relativ klein, also nicht auf Augenhöhe. Die 112 auf dem ASB-Fahrzeug hätte ich z.B. zwischen den beiden Türen platziert und wenn eine geöffnete Tür das verdecken würde, an einer Stelle die immer sichtbar ist. Nicht jeder kennt halt die Notrufnummer in DE. Würde man z.B. an einen Polizeifahrzeug das Wort Polizei mit jedem anderen Wort beschriften, so würde man es dennoch als Polizeifahrzeug ansehen. Hier sind es die Farben die den Zweck erkennbar machen. Mal abgesehen, dass das wahrscheinlich nicht erlaubt ist. Fazit, was wichtig ist, muss im Bruchtel einer Sekunde erkannt,werden. Hier ist die Farbe das wichtigste und erst dann kommt die Schrift, Wenn Schrift, dann das allerwichtigste, die Notrufnummer und dann erst Logo. Zahlen sind in allen Sprachen die selben und somit auch aus diesem Grund nicht zu verachten. Da wir in DE ja sehr lange wörter haben würde ich sie nie über beide Türen hinweg beschriften. Wenn das Logo das ganze Fahrzeug dominiert und die 112 verdrängt, hat der Gestalter aus meiner Sicht den Zweck verpeilt oder der Kunde sieht sich als wichtiger an als seinen Zweck selbst.
catfonts Geschrieben November 23, 2018 Geschrieben November 23, 2018 vor 2 Stunden schrieb deaneau: Zahlen sind in allen Sprachen die selben und somit auch aus diesem Grund nicht zu verachten. Äh, nicht ganz... 1
deaneau Geschrieben November 23, 2018 Geschrieben November 23, 2018 vor 3 Stunden schrieb catfonts: Äh, nicht ganz... 2 he he als ich den Satz schrieb hatte ich an dich gedacht, Na der Peter wir mir die Aussage schon wiederlegen. Ach ja die arabisch-indischen , das wäre doch als Gestaltungs element doch genau richtig
Þorsten Geschrieben November 23, 2018 Geschrieben November 23, 2018 vor 8 Stunden schrieb deaneau: Wenn man jetzt mal die Fahrtrichtung im Auge hat, müsste ja für jeder Seite eine andere Ausrichtung der Schrift angelegt werden. Auf der linken Fahrzeugseite nach rechts geneigt und auf der rechten Fahrzeugseite nach links. Wie oben schon angedeutet, war das ursprünglich ja auch so. Aber dann hat sich die linksgeneigte Schrift als generelles Merkmal der 🇺🇸 Polizeiautogestaltung verselbstständigt. Zitat Ich habe schon Varianten gesehen, wo nur SMH (schnelle medizinische Hilfe) stand. Kannte halt jeder so . Und die brauchte auch keine Pfeilgestaltung, weil sie notorisch langsam war. (Wir haben da auch so eine Familienanekdote, in der meine Mutter mit nagelneuem Führerschein und noch sehr unsicher doch hinter das Trabisteuer musste, um ihr Baby in die Kinderklinik zu fahren. Die SMH kam einfach nicht.) Zitat Was nimmt man denn bei der Geschwindigkeit eines Rettungsfahrzeuges wirklich wahr? Wobei die ja seltener schnell als langsam fahren. Oft parken sie auch irgendwo. Seit ein paar Jahren versucht hier in der Nähe ein kommerzieller Krankenhausbetreiber auch den Markt für Rettungsfahrten (in direkter Konkurrenz mit den kommunalen und freiwilligen Feuerwehren, die so ihre wichtigste Einnahmequelle verlieren ) zu dominieren. Die Rettungswagen sind dabei einfach (und ganz 🚑-untypisch) im Krankenhaus-CD lackiert. Freundlich, einladend, oder? Könnte auch ein Transporterverleih sein. (Mit Tatütata 🚨 weiß trotzdem jeder, was los ist.) Das ist alles Teil einer cleveren/perfiden Marketingstrategie. So darf (soll?) das Personal die Wagen auch für Pausenfahrten nutzen, so dass man sie ständig auf den Parkplätzen vor Cafés, Kaufhallen und Gaststätten sieht. Das wäre bei den freiwilligen und kommunalen Feuerwehren undenkbar, denn das würde sofort als Spenden- bzw. Steuerverschwendung gebrandmarkt werden. Aber bei einem profitorientierten Konzern ist es eben »nur« Werbung. Und die immer netten Sanitäter*innen und Fahrer*innen lassen Kinder natürlich immer mal rein klettern. Alles mit dem Hintergedanken, die gemeinnützigen Feuerwehren aus dem Markt zu drängen. Sogar der Name des Konzerns verschleiert seinen profitorientierten Status. Da er im Commonwealth of Pennsylvania (etwa: Freistaat Pennsylvania) aktiv ist, lässt sich der Name auch als »Gesundheitssystem des Freistaats« lesen. Fast wie eine staatliche Institution. Sogar der Rettungshubschrauber heißt offiziell (und das wurden in den Medien ganz breitgetreten) Commonwealth One, also etwa »Freistaat Eins«. Dass der nicht für den Gouverneur, sondern für Aktionäre Dienst tut, wird vielen Menschen Verbrauchern kaum auffallen.
deaneau Geschrieben November 23, 2018 Geschrieben November 23, 2018 vor 2 Stunden schrieb Þorsten: Freundlich, einladend, oder? Könnte auch ein Transporterverleih sein. (Mit Tatütata 🚨 weiß trotzdem jeder, was los ist.) mit den Blütenblättern würde ich fasst auf einen Blumen-oder Pflanzenhändler tippen. Achsooo Erste hHlfe für Hydropflanzen in harten Zeiten wie der Sommer 2018. So sehr sind wir auf rot geeicht, dass man solche Fahrzeuge eher nicht für voll nimmt. Wann ist denn der Markt für Sowas eröffnet worden? Sieht ein wenig aus wie bei Bus und Bahn auch schön "bunt". Ich will gar nicht fragen was die für einen Stundenlohn bekommen. Na die Webseite sieht auch nicht gerade einladend aus. vor 2 Stunden schrieb Þorsten: Die SMH kam einfach nicht "und wenn sie nicht gekommen ist so wartet man noch heute" abgeleitet von "und wenn sie nicht gestorben sind so leben sie noch heute"
mangomix Geschrieben November 23, 2018 Geschrieben November 23, 2018 vor 8 Stunden schrieb catfonts: Äh, nicht ganz... Für Telefonnummern auf Krankenwagen (und auch sonst) sind in arabischen Ländern allerdings eher europäische (und nicht indo-arabische) Ziffern üblich.
catfonts Geschrieben November 23, 2018 Geschrieben November 23, 2018 vor 3 Stunden schrieb Þorsten: Die SMH kam einfach nicht War das nicht 117?
Þorsten Geschrieben November 23, 2018 Geschrieben November 23, 2018 115 https://de.wikipedia.org/wiki/Schnelle_Medizinische_Hilfe
catfonts Geschrieben November 23, 2018 Geschrieben November 23, 2018 OK. Danke, is halt schon recht lange her... Ich erinnere mich jedenfalls, dass in meinen Kindertagen die Rettungswagen in hellem Elfenbein lackiert waren (Die Taxen waren da noch schwarz. Beschriftung war dann nur klein auf der Fahrertür, Schriftgröße bestenfalls 20mm, Oben in der Mitte ein rundes, beleuchtetes Aufsatz-Schild mit rotem Kreuz und 2 ziemlich funzelige Rundumleuchten mit so einer zylindrischen Fresnellinse wie eine Schiffs- Signalleuchte. Das Wechseltonhorn waren auch nur normal laute Autohupen, nur halt auf 2 Tönen. 112 war nur die Feuerwehr, rief man da wegen eines medizinischen Problem an, wurde man nur aufgeklärt, dass man b ei der Feuerwehr gelandet ist, und man den medizinischen Notdienst anrufen möchte, die Nummer steht auf den Infoseiten im Branchenbuch (Das damals noch auf rosa Papier gedruckt war) 1
Þorsten Geschrieben November 23, 2018 Geschrieben November 23, 2018 Die 115 hätteste im Osten aber bis vor 8 Jahren oder so noch erfolgreich anrufen können. Solange wurde die altbekannte SMH-Nummer dort nämlich noch an die Rettungsstellen der Feuerwehr weitergeleitet. Das war dann auch ein (schwaches) Ost-Argument gegen die Einführung der 115 als Behördennummer. Na ja, heute kräht da kein Hahn mehr nach.
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