Wie kann man ein Alternativzeichen bei Webfonts nutzen

[R::bert]

Liebe Webfont-Spezialisten,

 

ein Corporate Design verlangt für die Texte in der Fira das alternative einfache g zu nutzen. Für Print-Anwendungen die im InDesign erstellt werden soweit alles kein Problem. Aber wie lässt sich das im Webdesign umsetzen (Programmierung ist leider nicht mein Fachgebiet)? Ist das überhaupt ohne großes Theater über PHP oder JavaScript möglich? Gibt es vielleicht eine Art Html-Befehl der sagt »tausche Zeichen Unicode xy in Zeichen Unicode xz«? Oder kann man das sogar gleich in der Schrift selbst einstellen? Wie macht das Myfonts bei der Schriftvorschau mit ausgewählten Opentype-Features? Da funktioniert es ja zumindest. Der Webfont soll allerdings selbst gehostet werden.

 

Wie weiterhelfender Hinweise wäre ich wie immer sehr dankbar!  

[Gast bertel]

Die Fira ist doch OpenSource … kann man da nicht einfach das g durch das U+210A austauschen? 

[U+05E9]

OpenType-Features kann man über CSS ansprechen ("font-feature-settings"). Siehe z.B. hier.

[R::bert]

@U+05E9 

Klasse – genau so etwas suchte ich! Vielen Dank, das hilft uns sehr weiter. 

 

@bertel 

Ja, da man dazu meines Wissens nach allerdings Fontsoftware benötigt, wäre das aus meiner Sicht wohl eher die Notlösung gewesen. 

[Þorsten]

Brauchst du den genauen CSS-Code?

 

Das »einfache« g ist schon mal im ss04. Stylistic sets lassen sich per CSS gut ansprechen und das ist browsertechnisch weit unterstützt. Mal sehen, ob es Probleme machen würde, das einfach global zu aktivieren. Eine Testseite: http://type.dt1.org/font/fira/

 

edit: Mist! ss04 verändert g und a. Wenn das nicht passt, müsstest du also jedes g extra in irgendeinen Markup packen und so markierte Passagen dann per CSS modifizieren.

[R::bert]

vor 2 Minuten schrieb Þorsten:

Brauchst du den genauen CSS-Code?

Dank Dir, das haben wir hinbekommen.  Bei der aktuellen Fira-Sans-Version 4.301 von bBox Type liegt das einfach g übrigens auf SS05.

[Þorsten]

Prima, dass sie das behoben haben! Ich frage mich immer, warum Fontentwickler so was machen (also verschiedene Buchstaben, die oft individuell angesprochen werden, in dasselbe style set legen, obwohl es noch etliche freie gibt).