buhtz Geschrieben Juni 24, 2019 Geschrieben Juni 24, 2019 Wir wollen an einer Wand einen inhaltlich zusammenhängenden Textabschnitt (kleiner Absatz) in Form von 3D-Drucker gedruckten Buchstaben machen. Ein Buchstabe ist ca 3 cm dick/tief und 7 bis 10 cm hoch. Die Werte sind flexibel und können noch geändert werden. Wir haben schon ein paar Testdrucke mit diversen Wörtern gemacht. Gibt es von eurer Seite aus Empfehlungen hinsichtlich Schriftart? Welche Parameter wären für die typografische Beurteilung relevant? Der Hintergrund ist weiß, die Buchstaben voraussichtlich rot bis hellrot.
Phoibos Geschrieben Juni 24, 2019 Geschrieben Juni 24, 2019 Nun, da gibt es viele Möglichkeiten, die man berücksichtigen könnte: - wie filigran dürfen die Buchstaben sein, also was kann der Drucker und wie stabil ist das Filament - was für ein Text? Soll die Schrift den Inhalt oder die Zeit spiegeln? - Zitat von einem Menschen? Dann vielleicht seine Handschrift? - Beleuchtung - Leseentfernung ...
Phoibos Geschrieben Juni 24, 2019 Geschrieben Juni 24, 2019 Da fällt mir noch ein: - Budget für Schrift - Erlaubt die Lizenz das?
Phoibos Geschrieben Juni 24, 2019 Geschrieben Juni 24, 2019 Druckt Ihr Wörter am Stück aus oder baut ihr die an der Wand aus Einzelbuchstaben zusammen? Im letzteren Falle wäre das Kerning noch wichtig, dh. Ihr braucht ein gutes Auge für Abstände innerhalb eines Wortes. 1
Uwe Borchert Geschrieben Juni 24, 2019 Geschrieben Juni 24, 2019 Hallo, je nach vorhandenen Qualifikationen und Ausrüstung (*) der Beteiligten könnte da rein technisch eine Anpassung der Schriften sinnvoll sein. Damit das juristisch aber sauber bleibt, müssen das richtig freie Schriften sein, also open source software. Da wären z.B. Schriften mit der SIL-OFL oder der GPL. Daraus kann man sich dann eine Angepasste Schrift für den 3D-Drucker basteln und alle bisher vorgeschlagenen Anregungen einbauen, auch noch folgende udn darüber hinausgehende Modifikationen vornehmen. (*) Freie Schrifteditiren wie Fontforge und Vektorzeichenprogramme wie Inkscape oder sK1 redizieren die Kosten auf den Download, bei Flatrate also Null, die Installation und die Einarbeitung ... https://fontforge.github.io/en-US/ http://www.inkscape.org/ https://sk1project.net/ MfG
catfonts Geschrieben Juni 24, 2019 Geschrieben Juni 24, 2019 vor 2 Stunden schrieb Phoibos: - Erlaubt die Lizenz das? Zur Erkärung: Viele kommerzielle Schriftlizenzen erlauben nicht die Herstellung von Einzelbuchstaben. Auch wenn das hinterher zu einem bestimmten, vorgesehenen Text gesetzt wird, kännte man aus den 3D-Druck-Buchstaben natürlich - und das eben bei entsprechendem Kleber auch immer wieder, neue Texte daraus setzen - und das eben nicht nur der, welcher die Schrift als Fontdatei lizenziert auf seinem Rechner hat, sondern letztlich jeder, der in Besitz der Buchstaben kommt. Daher verbieten viele Schriftanbieter so eine Nutzung, sofern die Buchstaben als Worte nicht eine untrennbare Einheit bilden (bei einer verbundenen Schreibschrift zm Beispiel.) Dies ist damit natürlich noch ein Argument für freie Schriftarten.
Uwe Borchert Geschrieben Juni 24, 2019 Geschrieben Juni 24, 2019 Hallo, vor 9 Stunden schrieb catfonts: Zur Erkärung: Viele kommerzielle Schriftlizenzen erlauben nicht die Herstellung von Einzelbuchstaben. Auch wenn das hinterher zu einem bestimmten, vorgesehenen Text gesetzt wird, kännte man aus den 3D-Druck-Buchstaben natürlich - und das eben bei entsprechendem Kleber auch immer wieder, neue Texte daraus setzen - und das eben nicht nur der, welcher die Schrift als Fontdatei lizenziert auf seinem Rechner hat, sondern letztlich jeder, der in Besitz der Buchstaben kommt. Daher verbieten viele Schriftanbieter so eine Nutzung, sofern die Buchstaben als Worte nicht eine untrennbare Einheit bilden (bei einer verbundenen Schreibschrift zm Beispiel.) Dies ist damit natürlich noch ein Argument für freie Schriftarten. Das habe ich vergessen zu erwähnen. Auch das ging in meine Überlegung zu den freien Schriften mit ein. Bei vielen freien Schriften findet man auch solche Einschränkungen in den Lizenzen. Ich habe da nicht so genau durch meinen E-Katalog gesucht, aber hier mal ein Beispiel von Fontspring, bei der der Verkauf (resale) von Einzelbuchstaben/Lettern nicht legal wäre. The Fontspring Desktop Font End User License Agreement Version 1.7.0 - February 26, 2017 ...[...]... 2. Requirements and Restrictions a. Products Licensee may not use the Font to create alphabet or letterform products for resale where the product consists of individual letterforms, including rubber stamps, die-cut products, stencil products, or adhesive sticker alphabet products where the likeness of the Font can be reproduced and the end-user of said products can create their own typesetting. An extended license may be available for an additional fee. Licensee may create typographic products using the Font if the product consists of commonly recognized words or phrases, for example, a rubber stamp that has the words “Great!” or a sticker that says “Thank You.” ...[...]... Das ist bei mir aus dem Archiv mit der Densia Sans ... https://www.fontsquirrel.com/fonts/densia-sans Einschränkungen dieser Art sind also schon bekannt, auch wenn das in diesem Beispiel bei Nichtverkauf nicht greifen sollte? Ich hätte da aber wenig Lust und Motivation die Lizenzen durchzulesen, sondern würde gleich aus SIL-OFL, GPL oder Apache-License setzen ... Beim Schriftenhörnchen kannst Du Dir auch sehr bequem die Lizenzen anzeigen lassen, siehe einfach mal auf die verlinkte Seite mit der Densia Sans und wähle dann den Reiter "License" oben rechts aus ... MfG 1
Gast bertel Geschrieben Juni 25, 2019 Geschrieben Juni 25, 2019 vor 16 Stunden schrieb catfonts: Viele kommerzielle Schriftlizenzen erlauben nicht die Herstellung von Einzelbuchstaben. Das bezieht sich üblicherweise auf den Verkauf solcher Buchstaben. Aus der Schilderung von buhtz entnehme ich ich, dass das zum eigenen Gebrauch ist, dann würde diese Einschränkung nicht greifen.
catfonts Geschrieben Juni 25, 2019 Geschrieben Juni 25, 2019 vor 1 Stunde schrieb bertel: ... entnehme ich ich, dass das zum eigenen Gebrauch ist, dann würde diese Einschränkung nicht greifen. Das würde dann aber für jegliche Regeln in Schriftlizenzen gelten, denn selbst wenn ich mir mit einer völlig illegal aus den Netz gezogenen Schriftart die Speisekarten für die Geburtstagsfeier meiner Oma drucke, und diese dann nur an Freunde und Familienmitglieder versende, wird das der offizielle Vertreiber der Schriftart nie mitbekommen, vielleicht sogar weniger, als prangen an einer Hausfassade 2D-Gedruckte, oder CNC-gefräste und für den Eigenbedard erstellte Buchstaben. Dann wird eben auch hier irgend eine Einschränkung in einer Lizenz, welche halt zu dieser Schrift gehört auch nicht greifen, schlicht nach dem Motto: Wo kein Kläger... Das gilt dann gleich auch für alle irgendwie nicht legal genutzte Dateien, sofern die eben nur zum Eigengebrauch genutzt werden, bei denen dies der Rechteinhaber einfach nicht merken kann. Wo ist der Unterschied, ob ich mir den neuessten Blockbuster über einen nicht rückverfolgbaren Weg illegal besorgt habe, statt diesewn im Kino zu sehen, rein in meinem stillen Kämmerlein. Niemand kann sagen, ob ist, hätte ich die Datei nicht bekommen, dass ich dann auch wirklich einen Kinobesuch gemacht hätte. Und bei den gedruckten Buchstaben ist es doch auch nicht anders. Niemand hann dagen, ob der Nutzer dann sich hätte Buchstaben gekauft, win einem Hersteller, der die passende chriftlizrnz dafür erworben hat.
Ralf Herrmann Geschrieben Juni 25, 2019 Geschrieben Juni 25, 2019 vor 18 Stunden schrieb catfonts: Viele kommerzielle Schriftlizenzen erlauben nicht die Herstellung von Einzelbuchstaben. Ich denke, das ist ein Irrtum. Du könntest das Gegenteil beweisen, indem du Beispiele für entsprechende Lizenzen bringst. Das oben zitierte Beispiel von Fontspring verbietet den Verkauf der Einzelbuchstbaben, nicht die Herstellung zur eigenen Verwendung – wie Bertel schon sagt. 1
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