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Die Schriftmuster der Welt in einer Datenbank …

GOBD-Konformität mit gutem Design

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Geschrieben

Moin aus Kiel!

 

Ich habe seit Langem das Problem, dass mir mein Buchhaltungsprogramm nur sehr wenige Möglichkeiten zur »Gestaltung« meiner Rechnungen vorgibt (1 Schriftfamilie, keine Zeilenführung, keine Hilfslinien etc.).

Document-Management-System: auftragswesen.online von DATEV

 

Wer hat mit dem Schreiben von GOBD-konformen Rechnungen ebenfalls Probleme und wer hat sie vielleicht schon gelöst?

> Ausführliche Infos zu GOBD gibt’s bei Wikipedia

 

 

> Kleine Info zu GOBD hier:

Bei den Auflagen des GOBD geht es um die sichere (unveränderbare) Speicherung von Buchhaltungsdokumenten. Diesbezüglich ist für unsere Arbeit als Gestalter*innen am wichtigsten, dass

- die Dokumente nach dem ersten Abspeichern nicht mehr verändert werden können und

- sie sicher an einem Ort gespeichert werden müssen, der mögliche, nachträgliche Veränderungen dokumentiert

 

> Daraus schließe ich: Selbst ein sicheres PDF ist scheinbar nicht GOBD-konform, da der Weg, den ich mit der Datei beim Speichern zurücklege an irgendeiner Stelle nicht GOBD-konform sein wird (z.B. vom Rechner in ein Online-Tool).

 

> Ergo: Ich brauche ein anderes Programm / Document-Management-System!

Am liebsten wäre mir eines, bei dem ich so arbeiten kann, wie in InDesign ;D das ist natürlich sehr utopisch!

Deshalb wäre ein Arbeiten wie in Word ja schonmal ein hilfreicher Anfang … gibt’s da vielleicht etwas?

(dann bräuchte ich natürlich noch eine Schnittstelle zu unternehmen.online …)

 

> Auch utopisch: Ich breche meine Selbstständigkeit ab und fange stattdessen bei DATEV als Gestalterin an und überarbeite das Auftragswesen-Belegerstellungs-Tool … 🤣

 

Freue mich über eure Erfahrungen/Ideen/Fragen,

Marleen

 

 

Geschrieben

Wir hatten das Thema mal vor Jahren und praktisch alle Einzelkämpfer hier sagten, dass sie ihre Rechnungen rein manuell in Programmen wie InDesign schreiben. Ich war damals der einzige, der auf echte Rechnungs-/Buchhaltungsprogramme setzte. Allerdings läuft die Entwicklung des von mir verwendeten Programms dieses Jahr aus und ich hab also auch keine Empfehlung parat und muss mich bald neu umsehen. 

 

Was ich mir sicher noch einmal anschaue, ist Monkey Office. Etablierter deutscher Anbieter mit großem (für manche vermutlich sogar zu großem) Funktionsumfang und vor allem direkt für Mac entwickelt. GoBD-konforme Speicherung (und Datev-Export) ist auf jeden Fall enthalten. 

Ist es bei Auftragswesen Online aber meines Wissens nach auch. Nicht die PDFs, die du dir runterlädst, aber der Online-Datenbestand selbst. 

Geschrieben

Ich stelle immer wieder fest, dass das Design einer Rechnung die Buchhalterin überhaupt nicht interessiert. Die Prioritäten liegen da auf schnellem Auffinden von Steuernummer, IBAN, Zahlungsziel etc. Ob die nun in 1 oder mehreren Schriftfamilien erscheinen, wird nicht bemerkt.

Eine ehemalige Kollegin, die sich selbständig gemacht hat, ist mit https://lexware-online.de/ sehr zufrieden. Das ist GoBD-testiert.

Geschrieben
vor einer Stunde schrieb bertel:

Ich stelle immer wieder fest, dass das Design einer Rechnung die Buchhalterin überhaupt nicht interessiert.

Der Buchhalterin ist das sicher egal – aber man arbeitet ja nicht nur für Firmen mit eigener Buchhaltung. Bei kleineren Kunden wandern Rechnungen oft auch über den Tisch der Inhaber. Als Designer sehe ich es als selbstverständlich an, dass Rechnungen ins Erscheinungsbild passen, übersichtlich gestaltet sind und nicht aussehen wie eine schlechte Systemlösungen.

  • Gefällt 3
Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb Ralf Herrmann:

Was ich mir sicher noch einmal anschaue, ist Monkey Office. Etablierter deutscher Anbieter mit großem (für manche vermutlich sogar zu großem) Funktionsumfang und vor allem direkt für Mac entwickelt. GoBD-konforme Speicherung (und Datev-Export) ist auf jeden Fall enthalten.

Wir arbeiten seit rund zehn Jahren mit Monkey Office – allerdings nur zur Erfassung unserer Ein- und Ausgaben und für die USt-Voranmeldungen. Am Ende des Jahres wird alles Datev-konform exportiert und geht zum Steuerberater.

 

Die Rechnungsfunktion nutzen wir nicht. Hier fehlt uns die Anbindung an unsere Agentursoftware mit Kalkulation, Angebotsvorlagen, Stundenerfassung und Kundenkontakten. Monkey ist wohl eher für den Einzelhandel konzipiert und bietet z. B. eine Übersicht von Lagerbeständen und ähnliches.

Geschrieben
vor 14 Minuten schrieb Microboy:

Der Buchhalterin ist das sicher egal – aber man arbeitet ja nicht nur für Firmen mit eigener Buchhaltung.

Das ist völlig richtig, drum hab ich das auch auf die Buchhalterin eingeschränkt.

Die am schlimmsten aussehenden Rechnungen bekommen wir übrigens von selbständigen Kreativen, egal ob Designer, Fotograf oder was auch immer. Für andere liefern sie eine Top-Leistung ab, für sich selbst leider nicht.

Monkey Office wird gern und oft empfohlen. Buchhaltungskenntnisse sind aber Voraussetzung. Der Support soll seinen Namen wirklich verdienen.

Geschrieben
vor 3 Stunden schrieb bertel:

Der Support soll seinen Namen wirklich verdienen.

Kann ich bestätigen. Wenn ich mal angerufen hab, hatte ich schnell jemanden am Hörer und es wurden immer Lösungen gefunden.

Geschrieben
Am 8.2.2020 um 08:05 schrieb Ralf Herrmann:

Was ich mir sicher noch einmal anschaue, ist Monkey Office. Etablierter deutscher Anbieter mit großem (für manche vermutlich sogar zu großem) Funktionsumfang und vor allem direkt für Mac entwickelt. GoBD-konforme Speicherung (und Datev-Export) ist auf jeden Fall enthalten. 

Monkey Office sieht sehr vielversprechend aus! Allerdings habe ich nun schon alles andere in unternehmen.online mit der Steuerberaterin zusammen aufgebaut … ich denke, da noch ein zweites, komplettes DMS reinzubringen wäre wahrscheinlich zu viel 😐

> An der Stelle der Tipp an alle Designer*innen etc., die da gerade neu damit einsteigen: Schaut euch gut um! Wenn die Software einmal läuft und die Datensätze eingespeist werden, wird’s schwierig, sich nochmal umzuentscheiden.

Am 8.2.2020 um 08:05 schrieb Ralf Herrmann:

Ist es bei Auftragswesen Online aber meines Wissens nach auch. Nicht die PDFs, die du dir runterlädst, aber der Online-Datenbestand selbst.

Bei DATEV, also auch bei auftragwesen.online (und unternehmen.online) ist alles GOBD-konform … meine Beraterin ist da sehr gewissenhaft 😃

Geschrieben
Am 8.2.2020 um 10:26 schrieb bertel:

Das ist völlig richtig, drum hab ich das auch auf die Buchhalterin eingeschränkt.

Die am schlimmsten aussehenden Rechnungen bekommen wir übrigens von selbständigen Kreativen, egal ob Designer, Fotograf oder was auch immer. Für andere liefern sie eine Top-Leistung ab, für sich selbst leider nicht.

Monkey Office wird gern und oft empfohlen. Buchhaltungskenntnisse sind aber Voraussetzung. Der Support soll seinen Namen wirklich verdienen.

… na nicht allen Gestalter*innen ist ihr Erscheinungsbild egal 😅 es gibt ja (wie jetzt hier) auch immer wieder Gestalter*innen, die es versuchen 😜

Hatte aber auch am Anfang wenig Muße, für mich selbst Werbung zu machen … irgendwann findet man dann einen Punkt, an dem es Spaß macht!

 

… schade, dass ich Monkey Office nicht vorher kennengelernt habe! Das hört sich ja 1A an.

Geschrieben

Generell vielen Dank für eure Antworten!

Ich suche jetzt noch nach einem Tool, dass man quasi nur für das Rechnungsschreiben GOBD-konform einsetzen kann. Allerdings glaube ich, wird das schwierig. Wir werden sehen 😄

  • 1 Jahr später...
Geschrieben

Hallo,
auch wenn der Thread schon fast 2 Jahre alt ist möchte ich noch was beitragen.
Also MonkeyOffice ist zwar GoBD-konform. Aber nur für die Daten die auch mit dem System erstellt werden.
Heißt Eingangsrechnungen müssen irgendwo nochmal getrennt GoBD-konform gespeichert werden und die Vorlagen in MonkeyOffice zu erstellen ist eine Katastrophe. Die Vorlagen werden mit einer basic ähnlichen Sprache erstellt und ich bin mit meinen typografischen Vorlagen daran gescheitert.
Somit habe ich die Daten immer eingepflegt und dann die Ausgangsrechnungen mit Indesign erstellt.
Aber das ist eben nicht GoBD-konform gespeichert. Die Rechnungen etc. müssen dann ja noch in ein DMS.
hat da irgendwer was an Software fürn Mac parat?

Grüße

Geschrieben

Hab jetzt das hier gefunden: https://gobdokumente.de/deutsch.html
Ist auch noch bezahlbar. Nur ist mir nicht so ganz klar ob ich überhaupt Rechnungen  in ID schreiben darf weil ich kann ja spätestens bei der Ausgabe was ändern.

Hauptsache man hat immer ein schlechtes Gewissen 🙂 .

Geschrieben

Ich habe jahrelang Revolversoft https://revolver.info/ verwendet, um Angebote und Rechnungen zu schreiben ud Kundenadressen zu verwalten. Die Software kann viel mehr. Meine Buchhaltung ging bis 2018 mit einem Buchhalter und Steuerberater. Seit 2019 mache ich die Buchhaltung und Steuererklärung selbst, und zwar mit »Papierkram«. Und ab 2022 will damit ich auch meine Angebote und Rechnungen erstellen.

»Papierkram« ist eine SAAS und läuft im Browser. USt-Voranmeldungen und EÜR sind damit ziemlich einfach (Elster-Export).

https://www.papierkram.de/

 

Ach ja, und was die Gestaltung des Briefbogens angeht: Das geht einigermaßen gut mit CSS. Formeln für bestimmte automatische Sätze wie z.B. Skonto mit autom. Datum sind nicht die Stärke von »Papierkram«. Das geht mit »Revolver« viel besser.

Geschrieben

Ehrlich ich will nicht meine internsten Geschäftsgeheimnisse bei irgend nem Startup auf den Servern liegen haben, welches dann noch nach Umständen irgendwann pleite ist und ich nicht mehr an meine Buchhaltungsdaten komme.
Und das Layout von meinen Rechnungen und Angeboten bekomm ich bei Papierkram 100% auch nicht umgesetzt.
Ich schreibe immer ausführliche Angebote mit Titelseite etc. und nicht nur Tabellen. Das bekommt eigentlich kein Anbieter irgendwie hin.

  • 2 Monate später...
Geschrieben

Falls jemand für die nächste Steuererklärung Bedarf hat: Mein Anbieter hat mir gerade einen Rabatt-Code über 30% auf sämtliche Einzel-Lizenzen geschickt.

SteuerSparErklärung für Selbstständige 2022 (PC/Mac)

Gutscheincode: 18TA-TLCC-ADYE (Gültig bis 15. Februar 2022)

 

Ich benutze das Programm seit 2016 jedes Jahr und bin sehr zufrieden. 

  • Gut: 
    • Man wird über einen Assistenten (»roter Faden« genannt) sehr bequem durch alle Schritte geführt und bekommt Ausfüllhinweise.
    • Der Steuerberater ist eingebaut. Das Programm überprüft die Eingaben auf Plausibilität und empfiehlt passend zum jeweiligen Jahr Steuersparmöglichkeiten wie zum Beispiel aktuell die Corona-bedinge Homeoffice-Pauschale. 
  • Weniger gut: 
    • Für jedes Jahr bekommt man eine eigenständige, circa 1 GB-große App. 
  • Gefällt 1

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