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Jugendstil, die Neunte: Wallenstein

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Ui, bessere Ziffern, und eine größeres A! Klasse, vielen Dank, Bertel 🙂 

Das ist auch das erste, tatsächliche Anwendungsbeispiel für eine dieser Schriften, das ich sehe. 

Geschrieben
vor 51 Minuten schrieb Oliver Weiß:

Auch p sieht jetzt etwas besser aus. q ist immer noch etwas unnatürlich.

Wallenstein_006.gif

Die eher/auch nach rechts zeigende q-Serife finde ich aber schon mal viel besser. Die wollte ich eigentlich schon viel weiter oben vorschlagen.

  • Gefällt 1
Geschrieben

Ein verbessertes J und X, ein lesbares L, und ein Frakturiges H. Auch j ist jetzt besser, kam aber nicht ins Bild. Jetzt geht's los mit dem Angleichen von Strichstärken, Kurven, und Rundungen. Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen.  

 

Wallenstein_007.gif

Geschrieben

Das fertige Design Kit wird auch einen Satz Ornamente und Verzierungen enthalten. Zur Ablenkung sortierte ich deshalb heute Morgen einen nicht enden wollenden Stapel Material dazu. 99% davon ist pflanzlich. Gegen Mittag war ich bereit, mich mit dem nächsten, kunstvoll drapierten Seelilienstengel aufzuknüpfen. Da kam dieses Fundstück gerade zur rechten Zeit. Das Hippo wird mein neues Wappentier! 

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  • Gefällt 4
Geschrieben

Sorry, aber ich habe jetzt TAIL gelesen und bin nur gestolpert, weil im ersten Satz etwas von einem verbesserten J geschrieben wurde, welches ich nicht gefunden habe. Erst dann dämmerte es mir, dass es wohl JAIL heißen soll.

  • Gefällt 1
Geschrieben

You're hired!

Unbedingt lesbarer ist es m. E. nicht*, es paßt aber viel besser zu den anderen Formen!

 

*Nach weiteren Vergleichen nehme ich das zurück – es ist besser lesbar als die vorherige Version. 

Wallenstein_008.gif

  • Gefällt 2
Geschrieben
vor 25 Minuten schrieb Oliver Weiß:

Unbedingt lesbarer ist es m. E. nicht

Meines Erachtens ist es jetzt gut lesbar, vorher war es das für mich überhaupt nicht.

  • Gefällt 3
Geschrieben

Im gemischten Satz kann ich es sehr gut lesen -- im Versalsatz jedoch weniger, und ich weiß nicht, ob nicht unser deutsches Auge so sehr an diese Form des J (bzw. I) gewöhnt ist, dass wir es besonders leicht als solches erkennen. Vielleicht wäre hier eine etwas mehr an die lateinische Schrift angelehnte Form auch international noch besser lesbar? Ich meine, ohne den dominanten Querbalken oben, etwa so:

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In den Versalsatz reißt das allerdings innerworts eine Lücke.

Geschrieben

Danke Dir, Philographus. Das Loch läßt sich nicht bestreiten, aber die Lesbarkeit ist mit dieser Version noch besser. Ich habe lediglich die Breite verringert, und den linken Arm dicker gemacht. Ich behalte beide Formen bei, dann kann man sich's raussuchen wie es dem Umstand entsprechend besser paßt. 

Wallenstein_009.gif

  • Gefällt 2
Geschrieben

Ui, das ist eine Ehre, dass ich etwas zu Deiner tollen Schrift beitragen durfte! :bow:

vor 19 Minuten schrieb Oliver Weiß:

Ich habe lediglich die Breite verringert, und den linken Arm dicker gemacht.

Das war auch nötig -- zum meiner Verteidigung muss ich nämlich sagen, dass ich das J am Schul-Laptop mit Paint XP und Touchpad zusammengefrickelt habe. Für Feinheiten fehlte mir da der Nerv.

 

Mir ist in dem Zusammenhang übrigens schon länger aufgefallen, dass Deutsche, wenn sie handschriftlich in reinen Versalien schreiben, beim I und J besondere Regeln beachten:

  • Das I kann J-Form haben, jedoch nur am Wortbeginn; ansonsten hat es stets I-Form;
  • ein I in J-Form hat stets einen Querbalken oben, jedoch nie eine Unterlänge;
  • das J kann dagegen unten aus der Zeile herausragen und braucht auch keinen Querbalken; und:
  • ein Querzug durch den Schaft eines J mit Querbalken und ohne Unterlänge kann nur beim I gesetzt werden; beim J steht er nur, wenn es Unterlänge hat.

Könnt Ihr diese Beobachtungen bestätigen?

Geschrieben
vor 19 Minuten schrieb Philographus:

Könnt Ihr diese Beobachtungen bestätigen?

Ich dachte, das sei antiquiert – auf alten Buchtiteln finde ich z. B. immer wieder mal "Jinsel" anstatt "Insel" Ob das aber tatsächlich ein J ist, oder nur I in anderem Gewand, habe ich nie ergründet. 

Geschrieben

I und J waren ja auch recht lange nur zwei Schreibungen eines Buchstabens ... (so ähnlich wie die Geschichte mit dem U und V).

  • Gefällt 1
Geschrieben
vor 1 Stunde schrieb Norbert P:

I und J waren ja auch recht lange nur zwei Schreibungen eines Buchstabens ... (so ähnlich wie die Geschichte mit dem U und V).

Richtig! Und in der Handschrift vieler Leute ist das beim I ja auch heute noch so. Interessant finde ich aber, dass da offensichtlich im Innern von Versalwörtern eigene Regeln zu gelten scheinen.

 

Edit: Ich habe dazu mal einen eigenen Faden mit Umfrage versucht.

Geschrieben

Ich habe in meiner Sammlung von Schriftvorlagen auch Figutenverzeichnisse, welche alle drei Formen enthalten, So enthalten einige Figurenverzeichnisse sowohl ein großes J mit Unterlänge für den Buchstaben J mit Deckstrich und Unterlänge für den Buchstaben J selbst am Wortanfang, dann eine J-ähnliche Form für den Buchstaben I am Wortanfang, ohne Unterlänge, und dann das gerade I für das Wortinnere in Versalschrift, Selbst ein J mit nur kleinerer Unterlänge und ohne Decksstrich für den Buchstaben J innerhalb Versal geschriebener Worte habe ich gesehen, der dann im Text nicht so breite Lücken reißen soll

 

Das J-ähnliche Anfangs-I gibt es übrigens auch in den deutschen Fibelschriften, die J-Form im Süden, die I Form im Norden. Ich hatte meine diesbezüglichen Schriften ja noch einmal für eine Schul-Arbeitsblatt-Software überarbeitet. Hier hatte ich dann bei der Nord-Version der Schrift dass hier es bei der Fett-Umschaltung Probleme gab, nur weil Nord im Schriftnamen steht, bei der "Sued" Version hingegen nicht. Ich hatte hier sogar Kontakt zu Elsner+Flake aufgenommen, weil ich in einer derer Fonts das gleiche Problem gefunden hatte. Sie konnten diesen Bug bestätigen, eine Lösung konnten sie auch nicht finden, geholfen hat dann einer meiner Tippfehler, nachdem ich Nord durch Nurd ersetzte, war der Fehler weg :-)

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Die letzten Wochen war ich anderweitig beschäftigt, deshalb hat sich hier nicht viel getan. Inzwischen habe ich ein paar Ziffern gezeichnet. 0, 2, 3,4, 6, 7 und 9 sind nach Vorlage. 1, 5 und 8 von mir, alles noch nicht ganz ausbalanciert. 

Auch hat mich die Formen der Buchstaben beschäftigt. Der im "Mimosenzierat" zu sehende Schnitt ist viel hochbeiniger als die eigentliche Probe, und gefällt mir besser. Die Großbuchstaben sind schon angepaßt, die kleinen noch nicht. 

Wallenstein_010.jpg

  • Gefällt 1
Geschrieben

Die 8 finde ich optisch zu schmal im Vergleich , vielleicht durch die sehr kleine obere Punze ?

 

Hier hab ich 

Dolly

Jolly

gelesen:

bildschirmfoto2020-06ucjit.png

 

Geschrieben
Am 19.6.2020 um 05:35 schrieb Oliver Weiß:

Welches y? Ich kann mich nicht entscheiden...

Wallenstein_011.jpg

Ich würde lieber das erste y nehmen, das zweite wirkt auf mich wie ein Fremdkörper.

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